Anderen tragen, der Meister Peter. Ich weiß ja, wie sie aneinander hängen, die beiden Brüder. Haben stets zusammen gehalten in guten und bösen Zeiten. . . . Mögen die Heiligen geben, daß es zu einem guten Ende kommt . . . wäre das Beste, wenn der Hermann sich erst einmal mit den Angehörigen des Maidlein vergliche; könnte dann wohl ohne Gefahr in unsere Stadt zurückkehren . . .‘ Herr Groland streicht sich über die Stirn, als wolle er die lästigen Gedanken ver jagen und geht aus dem Gemach. Andere Geschäfte der Stadt erfordern seine Gegenwart. — — — „Ich kenn mich mit dem Meister nicht mehr aus“, sagt Martin zu Georg. „Er nimmt sich die Sach mit dem Bruder allzusehr zu Herzen. Hat keinen Sinn für seine Arbeit. Liegen die Oerlein, die er begonnen, noch unfertig auf seinem Tisch wie vor eines Mondes Frist. Kümmert sich auch um die Äpflein nicht. Sitzt müßig in der Werkstatt. Geht alles bei uns zurück, machen eben gerad noch die Bestellungen, die uns ins Haus gebracht werden.“ „Wird noch schlimmer kommen, Martin!“ erwidert der erste Gesell, „wird von Tag zu Tag mehr vom Meister Hermann in der Stadt geredet.“ „Wie meinst Du das ?“ fragt der Andere. „Hab ein Yöglein singen hören, Martin. War ein böses Lied, das der Vogel pfiff. Es hat der Messer schmied sich an das kaiserliche Landgericht des Burg- graftums Nürnberg gewandt. Kannst Dir denken, wie er den Rat der Stadt damit wider sich aufgebracht hat. Stehen ja schon immer wie Hund und Katz gegen einander, das städtische und das burggräfliche Gericht. Jetzt hat’s der Hermann Henlein bei unseren Herren für immer verspielt. Würden ihm den Kopf vor die Füße legen, so er sich heut in die Stadt wagte.