Die Burgen und vorgeschichtlichen Wohnstätten der sächsischen Schweiz

20 Otto Mörtzsch: Walter von Hugewitz und Caspar von Maltitz 1), 1463 Balthasar Lawsigk'), Johann vonHugwicz, Melchior, Johannes Sachse, Hans Range, Hans Beckers, 1467 Luppold von Milckow, Jhayn von der Heynitz, Caspar MetitzZ, 1470 Fredrich von Bolbritz, der Ende der siebziger Jahre Hauptmann zum Stolpen wird, Hesse Sachße uud der vorher erwähnte Caspar Metitzst genannt. Andere höhere Beamte des Schlosses waren der allerdings nur einigemal vorkommende Kornmeister °), vielleicht der Verwalter der Naturaleinkünfte, der Hofmeisters, und vor allem der Kapellan. Die Kapelle, eine herrliche Zier des Schlosses, ist wahr scheinlich bereits beim Übergang der Feste in bischöflichen Besitz ge gründet worden, nicht erst, wie Gercke und Steche (Bau- und Kunst denkmäler Sachsens, Pirna) annehmen, am Anfänge des 15. Jahrhunderts. Bereits 1355, am 7. März, erneuert Bischof Johannes von Eisenberg die in Verfall geratene Kapelle auf dem Stolpen, gibt ihr Ausstattung und Gottesdienstordnung. (Nebenbei sei erwähnt, daß zur Kapelle des Schlosses auch eine Schule — zur Ausbildung der Ministranten und der Chorschüler — gehörte. Aus einem alten Kapelleninventarium 1471 entnehmen wir^): Dem DettsAeroa-it r>?. r/er äckn/err.' Dem ^prr'mo // Dette/r, Dein 6 Deriae/r /D«ken/, Dem .ü D/oek/ (DMK/), Dem 6 Drisse-r KDr«se?r), Dem ,7 ser/äerre Decken.) Geweiht ist sie dem 8t. l3n8iliu8 eonk688or atgn« pontikox und 8t. Barbara virgo et mart^r"). Zur Verbesserung seines geringen Einkommens eignet derselbe Bischof einen Monat vor seinem Tode dem Vorsteher der Kapelle auf dem Stolpen Geldzinsen in Wölkau bei Bischofswerda (1369, Dezember 3.)'"). Die Blütezeit für das Gotteshaus auf dem Schlöffe begann unter dem Bischof Thimo von Colditz. Am lO. Dezember 1401 überträgt er dem Altäre B. Mariae Birg., Barbarae, Dorotheae und Catharinae in der neugegründeten und dem heiligen Erasmus geweihten Kapelle des Schlosses Stolpen 10 Schock Prager Groschen jährliche Einkünfte"). Drei Jahre später, am 11. November 1404, sichert der hohe Gönner des Heiligtums mit Bewilligung des Papstes Jnnocenz VII. allen an dächtigen Besuchern ausgedehnten Ablaß zu"), und 1406, am ü.November, erteilen derselbe Bischof, der vormalige Bischof Johannes von Kittlitz (resignierte 1399) und der Weihbischof Nicolaus, opi86opu8 6atbo8i6U8i8, denen, welche die Erasmuskapelle auf dem Stolpen bußfertig besychen, je 40 Tage Ablaß"). Die Verehrung des genannten Heiligen beruhte y 6. II, 3. y Ger., S. 595. y 6. II, 3, 140—145. Im Testament Kaspar von Schönberg erhält jeder 1 Schock Groschen ausgesetzt, tz Ger., S. 611. °) Ger., S. 616. 6) Ger, S. 611 u. 0. II, 3, 140—145 „Na^lster Aranornm." tz Ebenda. „maxister euriae." y Ger , S. 58. v) o. II, I, S. 418/419. >°) 6. II, 2, 108. ") o. II. 2, 299/300. 'Y 6. II, 2,314. '») 0. II, 2, 336.