burger Domäne von etwa 800 Morgen, oblag. Die Frau des Hof verwalters, des Oheims des Bräutigams, Georg Fuchs, hatte eine Reihe kleiner Kinder, war wohl auch zu vornehm für diese Aufgabe und hatte daher die Salome als Vertreterin eingestellt, die es nicht leicht hatte, den Ansprüchen der „Leute" zu genügen. Aber beköstigt mußten sie doch werden. Z. 35—42. Ein anderer denkt bei der Ankunft des Reiters mit dem Spinnrad an Salomes künftige Aufgabe als Hausfrau, für die das Spinnrad damals noch eine bedeutende Rolle spielte. Dabei läßt er vielleicht verschiedene Übergaben von Spinnrädern in seinem Bekanntenkreise an sich vorüberziehen, während ein dritter wohl an deS Bräutigams Bad im Teiche erinnert. 1.43—68. So bringt der Übertritt in neue Verhältnisse großen Wechsel mit sich, wie überhaupt im Leben Großes mit Großem meist vereinigt ist. In 13 VerSpaaren wird dieser Gedanke in seltsamen Beispielen, auch von unbedeutenden Dingen, ausgesponnen. Mög licherweise gab jeder von den Gästen scheinbar aus dem Stegreif ein VerSpaar zum besten (vgl. Terry Bachbiographie S. 2 über Quodlibet). Z. 69—79. Wieder wendet der Bräutigam seine Gedanken der Vergangenheit zu, dem schlimmen Ausgang eines Liebesverhält nisses mit einer Urschel und einem Unfall mit dem Backtrog. Aber es gab auch lustige Zeiten, zumal mit den Hofbedienten seines OheimS, zu denen verschiedene Füchse, nähere oder entferntere Verwandte, gehörten; im persönlichen Verkehr haben sich diese in ihrem natür lichen Wesen gezeigt. Z. 80—87. Leider kamen zum Schluß recht böse Tage: eine schlimme Ansteckung, die sogenannte große Krätze, d. h. Syphilis mit stärkstem Ausschlag zeigte sich und machte den bisherigen Ver hältnissen ein Ende. Aber er verzagte nicht, sah der kommenden Strafe von 20 Gulden für das Urschel-Abenteuer getrost entgegen, nahm sich aber vor, statt wilder Liebe aus ein geregeltes Eheleben bedacht zu sein. A. 88—94. Er vertauschte die Schule mit der Universität. Urschel hatte ihn vor dem Arnstädter Konsistorium verklagt und dieses die Klage an dm Universitätsrektor weitergegeben, der ihn natürlich in die übliche Strafe nahm. Damit konnte er seine Amstädter Verbind-