Die Orgelkompositionen des ^chülerkreises um Johann Sebastian Bach Von Reinhold Sietz (Köln) Bach, auch einer der größten Lehrer aller Zeiten, hat über vierzig Jahre lang Schüler gebildet. Schon Spitta (11,719) meint: „ES mag zum Teil ein Zufall sein, daß uns die Kenntnis einer größeren Zahl abgeht." So ist denn auch durch spätere Forschungen der eine oder andere Name zu Spittas heute noch grundlegenden Feststel lungen hinzugekommen. Schon dieser führte aus, daß für unö Heutige nicht immer feststeht, inwieweit der Betreffende „Schüler" war. Wir reihen also ein: solche, die irgendwelchen Unterricht bei dem Meister gehabt haben, ferner Mithelfer und Freunde Bachs, letztere aber nur, wenn sie noch irgend etwas von ihm lernen konnten. Meister wie Telemann, ja Haffe, der doch jünger war als z. B. Tob. Krebs, kommen nicht in Frage. Schließlich mag mancher sich der Schülerschaft gerühmt haben, da sich mit einem Zeugnis Bachs schon etwas in der Welt anfangen ließ. Diese Zeugnisse stellte aber der Meister auch „tüchtigen Subjekten" aus, die er nicht weiter kannte, und die sich nur ihr Können von maßgebender Seite be stätigen lassen wollten. Auch hat sich wohl um den einm oder anderen die Legende der Bachschülerschaft gebildet, und er mag nicht widersprochen haben. Aber auch so ist die Zahl noch erheblich. Wir verdanken die gründlichsten Feststellungen der Arbeit von Hans Löffler-Dobitschen in seiner Aufsatzreihe „Tie Schüler I. S. Bachs und ihr Kreis" in der Zeitschr. für evang. Kirchenmusik 1929—1931, dem an dieser Stelle nochmals für seine stets bereite Hilfe ge dankt sei^). *) Die im Verlaufe der Arbeit gebrauchten Abkürzungen sind auf S. 96 verzeichnet. Dach-Jahrbuch 19;;. 3