Am Sonnabend des 22. Deutschen Bachsestes — 22. Juni 1935 — fand im Saale des Landeskonservatoriums zu Leipzig die satzungs gemäße Mitgliederversammlung statt. Sie war außerordentlich stark besucht. Zu Beginn ehrten die Anwesenden das Andenken unserer im verflossenen Vereinsjahre verstorbenen Mitglieder. Es sind 12 Getreue, die wir durch den Tod verloren haben: Organist M. Bartmuß-Dessau, Oberarzt Di. M. Bockhorn-Altona, Gesangslehrerin Helene Breeft-Berlin, Direktor Otto Gaebel-Nieder schreiberhau, Pros. Di. Paul Klengel-Leipzig, Rechtsanwalt Dr. Kulen- kampff-Pauli - Bremen, Regierungsbaumeister G. Lubowski-Königs berg, Frl. Di. Thea Müller-Marburg, Prof. Di. Karl Nef-Basel, Dr. Paul Schmidt-Charlottenburg, Ephoralkirchenmusikdircktor Prof. Paul Stöbe-Zittau, der sich durch sein weiwerbreitetes Bach-Chorbuch besonders um die Kenntnis des Bachschen Werkes in den Kreisen der kleineren Kirchenchöre verdient gemacht hat, und Fritz Victor-Bremen. Es folgten der Bericht über das zuendegehende Vereinsjahr und Ausführungen über die wirtschaftliche Lage der Neuen Bachgesellschaft, die kurz gefaßt werden konnten unter Hinweis aus die Drucklegung des Rechnungsabschlusses, der diesem Bericht angefügt ist. Den Hauptpunkt der Tagesordnung bildete die neue Satzung. Auf der Mitgliederversammlung in Bremen wurde der Vorsitzende beauftragt eine neue Satzung auszuarbeiten und gleichzeitig ermächtigt, sie in Kraft zu setzen. Diesem Aufträge ist der Vorsitzende nach gekommen; er legte die Satzung aber zunächst der Mitgliederver sammlung zur Beschlußfassung vor. Die Satzung fand deren volle Zustimmung. Nach Annahme durch die Versammlung wurde sie durch den Vorsitzenden in Kraft gesetzt. Ihr Wortlaut findet sich am Schluffe dieser Ausführungen. Im Anschluß hieran hat der Vorsitzende zu seinem Vertreter Herrn Prof. DDr. Max Seiffett-Berlin, zum geschäftsführenden Vorstandsmitglied Herrn Di. Hellmuth von Hase-Leipzig berufen. Weiter erfolgten die Berufungen in den Dcrwaltungsrat und Beirat, denen hiernach folgende Mitglieder angehören: