Zwei Durchformungsmodi der Tripelfuge zum Fragment aus der "Kunst der Fuge" von Johann Sebastian Bach und Praktische Anwendung der im Studium der "Kunst der Fuge" gewonnenen Erkenntnisse vom perspektivischen (dreidimensionalen) Raume auf die Durchformung der Fuge
Ziüci Durchformungomoöi öcr Tripelfuge zum Fragment ,Kunft Oer Fuge' 7 oon Johann Scbaftian Bach unö Prahtifchc AnrocnCumg Oer im StuOium Oer „Kunft Oer Fuge'' geroonnenen Erhenntniffe oom perfpehtiDifchen (OreiOimenfionalen) Raume auf Oie Durchformung einer Fuge*) Von Bernhard Martin (Bottrop) Zwei Durchformungsmodi der Tripelfuge zum Fragment aus der »Kunst der Fuge" von Johann Sebastian Bach Erläuterungen zum ersten Durchformungsmodus Zwei Fragmente der Musikliteratur haben mit ihren besonderen Pro blemen unsere Forschung nach den Seinsgrundlagen der Tonkunst in Gang gebracht: das »Requiem« von W. A.Mozart und das Fragmentaus der »Kunst der Fuge« von J. S. Bach. Das »Requiem« von Mozart richtete schon von jeher an die Musikwissenschaft die Frage: »Sind die angeblichen späteren,Ergänzungen' wirkliche Originalschöpfungen von Süßmayr oder geht ihre Struktur auf einen von Mozart hinterlassenen Plan zurück? Wie finden wir, falls die ,Ergänzungen* im wesentlichen von Mozart stammen, die Begründung und den Nachweis ihrer Echtheit im Werk selbst?« Ein anderes Rätsel gibt uns die letzte Fuge von J. S. Bach zu lösen auf: »Wie kann das Fragment,ergänzt'werden, ohne daß zurücksteht?« *) Frau Professor Dr. Beate Blumentritt in Verehrung und aus Dankbarkeit für gerettete Manuskripte gewidmet.