werden. Die Gesamtreproduktion zeigte eine Farbskala bis zu 20 Farben. Daß bei solcher manueller Bearbeitung der handschriftliche Charakter des Originales verloren ging, ist naturgemäß nicht verwunderlich und wurde am sichtbarsten bei figürlichen Reproduktionen. Die Photolithographie Mit der Dienstbarmachung der Photographie für Reproduktionszwecke entstand die Photolithographie. Das augenfälligste Merkmal der Photo lithographie gegenüber der Chromolithographie ist die bessere Erhaltung des Originalcharakters sowie die Kürzung der Farbenzahl auf die Hälfte der früher üblichen. Verbesserungen der photographischen Materiahen sowie zunehmende Erfahrungen und Übung der Lithographen brachte die heute übliche Farbzahl von durchschnittlich 6 Farben. Die photo graphisch hergestellten Teilnegative werden mit Hilfe des Chromeiweiß- prozesses auf Stein kopiert und durch Salpetersäureätzung, den Schaber oder die Nadel tonwertrichtig gestellt, oder mit lithographischer Feder, Kreide oder dem Tangierfell verstärkt. Das Reisacherverfahren Schon 1910 einsetzende Bestrebungen, sich die Erfahrungen der hoch- entwickelten Klischeeätzung für die Offsetformenherstellung zunutze zu machen, führten zum sogenannten Reisacherverfahren. Hier wird nach rein chemigraphischem Prinzip auf 0,5 mm Zink die Tonwertkorrektur vorgenommen. Dabei wurde erstmalig die Möglichkeit geboten, Repro-