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Fachmitteilungen für die deutschen Korrektoren
- Bandzählung
- 15.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-20.1923
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512046662-192300000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512046662-19230000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512046662-19230000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- Kunst
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 11, November
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Fachmitteilungen für die deutschen Korrektoren
- Autor
- Links
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^etftndjftellum} Ijmter angeführten 5Hebefä(jeti Seim Sah »on UnterpaltungSliteratur (Spontanen, 9lo»eHen, SFijjen, fabeln, ©ebiepten) ifi oft nocp Unftd)etljcit anjutreffen in bet «Stellung bet Sapjeicpen, inSbefonbete beS Sei: flrid;8, pinter wörtlid; angeführten hieben, bie in Slnfüprung Sjeicpeti gebracht werben. So fd;ricb unS ein .Kollege auS Seipjig: Unter unfern 12 SDlafdjinenfehetn hetrfcht geteilte Meinung barüber, ob nad; Slbfdjluß einet Olebe baS .Komma oor ober hinter bie ülnfitprung fomtnt. Die angeführten Seif (tiefe im Duben S. XLV halten fte nid;t für nachahmenswert, ba bieS 3' tatc °bet Sprid;mötter feien; eS fehlten Säße auS richtigen hlotttanen ufw. 3cp unb meine .KotreFtoremSparten: genoffen, wir finb unS barüber einig, baft nur nad; Duben Forrigiert werben fann. Um aber einmal fänttlicpe Zweifler ju überjeugen, baß fte im Unrecht finb, führe ich einige Sei; fpicle an, bie id; mit 3ptet £ntfd;eibung barüber in ben „Sacpmittcilungen" ju oeröffent; lid;en bitte. £8 fcheint mand;maf, bah fletabe bad Sinfacpfle ba8 Sd;wetfie ifl; wirb boch in fehroielen SßerFcn ttnb Dtucfereicn fe(;r »etfd;ieben »erfahren! 2Bie Fommt baS? • Seifpiele: „SSBirb nicht fo einfach fein", meinte ülmti unb nahm ein bißd;en »erlegen bie Jpanb. — „Da8 wetb’ ich", gab Sernf;arb jutüd. — „3fl mir auch recht", etwiberte Steiger, hütete ftd) aber ju lachen, um bie gwölfjäprige in ihrer glüdlid;en 3ufticbenpeit nid;t ju flören. — „2ügen tu ich auch nid;t", fagte Wlar. — „Oled;t tfl’S", beFräftigte 3®hanna. — „O boch", »erteibigte ftd; jept ba6 S0läbd;en. — „DaS bacht’ id; mit", fagte bet Jpetr unb fepmunjclte über fein ganjeS ©efiept. — »Saft ihn bod; gehen", bat ba8 9)läbd;en. — „3cp mach’ eud; eine SPaffe KaFao, .Kinber", tief bie hflutter bajwifd;cn. — „SJJtorgen fuch’ id) mit Sfrbeit", ftng ©etttub nad; einer *f)aufe wiebet an. — Sinb biefe Seifpiele ade richtig ? e. <5t. ähnlichen Stpmerjen gab ein Sßicnet .Kollege in folgenbent Schreiben 2Iu8btud: Sinen lebhaften Streit bilbet in unftet Drudetei bie Slnwenbung ber .Komtnafehung bei folgenbem Sah * n hlomanen: „Da8 ifi fd;litnm", fagte er. Sinjelne üfutoren unb »iele ■Kollegen behaupten, biefe $ottn bet Aommafchung fei falfd;, unb befiehen auf folgenbe Slnwenbung: „DaS ifi fchlimm," fagte er. 3nt Duben fehlt bieSbcjüglicp ein tppifd;e8 Sei; fpiel, SJBelcpcS Seifpiel ifi nad; ben ©tunbfäpen DubenS richtig, unb welche Segrünbung Fann man anführen? Daju ifi ju fagen: Die in ben beiben jSufdmften gebrachten Seifpiele finb richtig, wenn auch leibet oft genug noch bei abgefcploffenen hlcbefäpen ber Seifltich »ot ba8 ©änfe; füßepen gefe$t wirb, ba8 bie hiebe abfcfjliefjt. Der Seifitid; ifi jeboch Fein Sefianbteil folchet hlebefäpe, wie e8 SluSruf; unb 5-tagejcid)cn finb; er »ertritt eigentlich benßhtnFt unb bient nur jur hlbgrenjung bc8 hlebefapcS »on ben mit biefem in Serbinbung flepenben 2üorteit beS nad;folgenben SapeS. hinter betn SlnfüprungSjeidjen be8 abgefd;(offenen hlcbefapeS ifi barutn bet richtige «ptap für ben Seifirich. pu befireiten ifi freilich nid;t, baft im Duben ein FlareS, einbeutigcS Seifpicl für fotd;e in bet UnterhaltungSliteratur f;äuftg »orFommenben gälle fehlt. Duben bringt für bie Jeicpenfepung bei bem burch einen «punFt abgcfchloffenen Oicbefah nur ein Seifpiel, in bem betffiebefah bem SinleitungSfape nad;folgt: Sr erwiberte: „3ebcr f;at fein eigenes Urteil." Um alle Zweifel bei ber 3nterpunftion au8jufd;liejjen, wäre e8 notwenbig gewefen, ben ganjen Sah aud; in umgeFefjtter Jolge ju bringen, ben hlebefap alfo »otanjufiellen: „3eber hat fein eigenes Urteil", erwiberte er. Sin Seifpiel im Duben beutet jwar bie Stellung beS SeifhicpS nach einem angeführten gefd;loffetten Sah an: „2ücr liebt, muß leiben", lautet ein bcfannteS Sptid;mort. DicfeS Seifpiel genügt aber, wie bie gufdjriften jeigen, nid;t, ba eS bie Seifltid;fleUung nur nach einem in ülnfüprungSjeichen flepenben Sprid;wort unb nid;t nad; einem ber »iel häufiger »orFommenben hlebefäpe erläutert. Sin ber Oloman: literatur entnommenes Duben;Seifpie( hätte bem SEBibetflreit ber Meinungen ein Sttbe gemacht unb gernifi längfl ju einer grofietn SinljeitlidjFeit ber .Komtnafchung nad; ben »oHffänbigen hlebefäpen geführt. §ad)imttetlimgen für Me fteutfefren ff ortet toten jjcrcutCfjeQeben uon ber ^cntratfomniiffion ber .ftorreftoren Dcutfcplanbö Sorfipenbet: JMttut ©tamS, Serlin C 54, ©ipSftraße Kummet 12, »otn 3 iteppen rtd;tS Verantwortlicher «Schriftleiter: ftriebrid) oberüber, SerlimhleuFÖHn, Sergffraße hlr. 76/77 51o»ember 1923 * günfjepnterSaljrganf} * ülummer 11 2lnn>etfungen für ben frentbfpradjujen 0a Son I)r. hJlar @etf;arbt, SetlimSparlottenburg SßennSeßet unb&ottcFtoren ftch mit frembfprachigen OTanufFripten ju befaffen haben, fo höben fte ihre Aufgabe felbft bann nid;t »oll erfüllt, wenn bet Sah ben frembfprachigen Stert genau of;ne jeben Sinn; unb Sudiflabenfehler wiebergibt. SS ftnb eben augerbem nod; eine SDfenge ÄleinigFeiten ju beachten, j. S. bie 9lrt beS 2lu8fd)luffe8, ber SluSjeich: nungen, ber ülnfühtungen, SlbFürjungen, Strennungen ufw., bie in ben »etfdjiebenen Sänbern »erfd;ieben ifl, unb bie ben einjelnen ftembfprad;igen DtudwetFen ein befotibereS, chataFte: rifiifcheS ©epräge »erleiht. Jrembfprachige DrudwerFe (Südfer, Sluffä'hc, ülnjeigen, «ProfpeFte ufw.), bie für baS SluSlanb beflimmt finb, müffen bähet ben Sigenarten beS betreffenben SanbeS Oiechnung tragen, wenn fie nid;t bort unliebfam auffallen unb mand;mal fchon baburch »on »otn; herein ben 2cfer gegen ftch einnehmen follen. 3ff bie Sead;tung ber befonbeten Sigen: tüm!id;Feiten ber »erfchiebenen fremben Sprachen fd;on auS biefem ©runbe bei fo!d)en Sltchern, Sfuffä'hcn ufw. bringenb geboten, fo ifi baS in noch hb’herm SDfafie bei jeber 3lrt »on 3GBerbebrudfad;en, üfnjeigen ufw. bet 5oü- Schon wegen ber rein äußerlichen SffiirFutig ber frembfprachigen DrudwerFe im SluSlanb ifl eS bähet für Sehet unb ÄorreFtoren »on größter 2Di<f)tigFeit, (ich mit allen Sinjelßeiten bet ftemblänbifchen SahFunff »ertraut ju machen. DaS Fann gefdjehen burch auftnerFfame Sctrachtung ftemblänbifcher Suchet, Leitungen, Seitfchriften, «ProfpeFte, wo immet ftch bie ©elegenheit baju bietet. Sin weiteres »otjüglicfjeS Hilfsmittel jur Slneignung bet nötigen Äenntniffe auf biefem ©ebiet ifl baS »on allen Sud)btudctn feßr gefchäpte Such „Der Sap unb bie Seßanblung ftember Sptad;en", baS bet auch als OTitarbeiter an ben „ftadjntitteilungen" beflenS beFannte DbcrFotreFtor SIBilhelm JpeDwig un tet OTlittuirfung tüd;tiger 5ad;gettoffen bearbeitet hat. pt bie HetfleHung einer einwanbfteien fremblänbifd;en Drudfache ifi eS j. S. wichtig ju wißen, baß im Spanifd;cn unb Snglifd;en »or unb hinter bem ©ebanFenfiricf) nicht ber geringfle 9iaum fein bnrf. 3at 3 f alienifchen unb Spanifchcn werben auch bie beFannten ©ebanFcnpunfte bicht aneinanbergefeht: ... Die 3lnfü(;rung8jeichen hingegen, bie wir im beutfdjen Sap optte jeben ^wifepentaum an baS SJDort fepen, erhalten im 3talienifd)en, granjößfehen unb Snglifcpen einen mepr ober rninbet großen üfbftanb »om ÜBort. ©rößere gaplen, bie man im Dcutfcpen ber beffern Überftcpt halber in je breifieHige ©ruppen burep Spatien abtcilt, werben in fremben Sprachen burd; ÄommaS, manchmal aucf) burep «punFte gegliebert. Die ülFjentc beim frembfprad;igen Sap ftnb oft »on großer SßicptigFeit unb müffen batum genau beaeptet werben. 3m folgenben pabe id; in tabeHatifcpet Jornt eine jSufammenfMung ber pauptfäcp: Iid;flen Sigenarten beS italienifcpen, fpanifepen, franjöfifcpen, englifcpen, fd;webifcpen unb l;oHänbifd;en DtudeS gegeben. 41
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