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Fachmitteilungen für die deutschen Korrektoren
- Bandzählung
- 15.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-20.1923
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512046662-192300000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512046662-19230000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512046662-19230000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- Kunst
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 2, Februar
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Fachmitteilungen für die deutschen Korrektoren
- Autor
- Links
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©leifiift (Einfcßaltungen unb Äotteftuteit gemacht worben, bie oerblaffen ober fid) oerwifeßen, waS bie ültbeit feßr erfeßwert. ©etrad)ten wir jvtnäd)fl baS eigen!) Sn big gefeßriebene ©ianuffript. 2llt wie bie ©ueßbtudetei ifi bie Älage über fd)lecßte ©cßrift. Unfre neroöfe, ßaflenbe j3eit ßat aber baS Übel ftd)et feßr bebeutenb oermeßvt. Jpnufta farm man aud) beobad)tett, wie bie @d)rift, bie anfangs nod) leiblicß war, im weitern ©erlauf ber ülrbeit buteß baS ©efirebeu, bem baßineilenben ©ebanfenfiuffe ju folgen, unb bureß ben (Einfluß ber (Ermübung immer unleferlicßer wirb, ©ureß baS JperauSarbeiten ber ©ebanfen wiebetum mitten in ber ©d)reib; arbeit entfielen Unfii mutig Feiten im ©aß bau. ©eint @d)reiben ifl ferner ber 2Biüe beS ©cßreibettben fortwäßrenb barauf gerichtet, ben Slblauf feiner ©ebanfen in Überein; flimmung ju !)a!ten mit bem ©erlauf ber ©cßreibbewegungen. ©S ifi aber gauj natürlicß, baf? ber Sauf ober aud) ber Slug ber ©ebanfen tafd)er oormärtS fommt a(S bie fd)teibenbe ^»anb, baff bet ©ebanfe fornit ben ©cßreibbewegungen oorauSeilt. ©abuteß entfielen 91 u S; laffungen oon Sucßflaben, (JBortteilcn (3. ©. ©ubflutiou ftatt ©ubflitution), ja oon ganjen SGBörtern unb ©aßteilen. ©eim abgefeßriebenen ©ianuffript treten ju ber aueß l)ier wirffamen Seßlotquefle ber UnflimmigFeit jwifeßen ©ebanfen; unb ©cßreibbewegungSoerlauf, bie 2luSlaffungen »er; urfadjt, nod) bic©erlefungen, beim ©cßreiben naeß ©iftat bie Jporfeßlet. ©amentlicß baS ©djreibutafcßinenmanufFript ifi oft eine waßre S'uttbgrube für pfpcßologifcße fiubien. ©eben ©etlefungen unb ©erßörungen ftnbcn ftd) 2luSlaffungen unb atteß 2Bort; oerutettgungen (wie etwa „3benjität" auSjbentität unb 3«tenfität). jfum ©eil mag baS barauf gurücfgufüfjren fein, baff baS 2lrbeiten mit ber ©djrcibmafcßine mit großem teeßtti; feßen ©eßwierigfeiten oerfnüpft ifi als baS ©d)reiben mit ber Jpanb. (ES feßeint, baß mir unS leidster oettippen als oetfeßteiben, ebenfo wie wir unS ja leichter oetfeßteiben als oetlefen. Übrigens fei anerfannt, baß eS aud) forgfällig gearbeitetes unb butcßgefeßeneS ©dßreib; mafd)inenmanuffript gibt. ©ießt feiten aber ifi eS fo, baß ber ffiudßbrudor baS ©efitßl ßat, bureß bie Übertragung beS ©erfaffermanuffriptS in ©eßreibmafeßinenmanufftipt com (Regen in bie ©raufe gefommen ju fein. ®aS gebrudte ©ianuffript ifl eine Seßlerqueüe oft babureß, baß bie Slnorbnuttg beS fffietfeS, 2lu8jcicßnungcn, 2lbFürjungen ufw. anberS geworben ftttb. ©aS fottigierte ©ianuffript fann ju Jeßlem füßren bureß unbeutlicße, unoodfiänbig bureßgefüßtte, fieß miberfpred)enbe Äortcfturen, biefeS namentlicß bei meßrfaeß forrigiertem ©ianuffript. 2lber aueß baS fogenannte glatte ©ianuffript ßat feine ©efaßten, oft gerabe bcSmegen, weil cS bloß auS Saßrläfftgfeit unfortigiert geblieben ifi. 28cnn icß bie Unterfcßeibuttg gemaeßt ßabe jwifeßen bem ©ud)btudct oetfiänblicßem unb ißtn unocrflänblicßem ©ianuffript, fo foüen bamit nur bie jwei äußerflen'pole bejeießnet werben. ©ajwifdjen gibt eS uncnblicße Sfbfiufungett. ©ie reinen äußerften ©egen; fäße, öollftänbig oerftänblicßeS unb oollflättbig uttoerflänblicßeS ©ianuffript, bürften in berQBirflicßfeit feßr feiten oorfommen. ©eiSormeln ber ßößern©iatßeniatif juntSeifpiel weiß ber ©ttcßbrudcr bod>: baS ifi ein ÜBurjetjeicßen, eine ©leießung ufw. Unb aueß bei bem feßeinbar flarfien ©ianuffript fönnett gweifcl übet bie 2luffaffung beS ©erfafferS befießen. Gin jweiter Sluffaß foü bie pfpcßologifcßen Seßletqueüen beim ©aß aufjeigen. Sbtoin ÜRauermann CCelpjlg). (Sin cmpfdücnsrocrtce Q3ucb für afle ÄoUegen, bie fteß mit ber ruffifeßen ©prad;e oertraut maeßen obet fteß barin weiter; bilben wollen, ifi baS oor furjem als 7. dpeft ber ,,©ud)brudet;Sacßbücßer" im ©erläge beS ffiilbungSoerbanbeS bet ©eutfeßen ©ueßbtuder, ©iß Seipjig, etfeßienene (Ruffifd)eJpilfS; bueß, im Auftrag unb unter ©litwirfung ber gsntralfommiffton ber Äorreftoren ©eutfeß; lanbS bearbeitet oon Äorreftor Slleranbcrflöctnefind, ©ragotnan a. ®. 80 ©. ©r.;8°, brofd;iert. ©runbpreiS ber ©ucßßänblerfd)lüffeljaßl: 90 *ßf. — ©er ^ortoerfparniS wegen ftnb ©ammelbefieüungcn burd) bie Äorreftorenocteitte feßr angebraeßt. gva^efaften Btlfragc: ©ei berülbfaffung einer jum®rudgefommenenÜberfd;riftSjeile: ,,'ßoincate be fteßt auf ber ©rüffelet Äonfercnj" Fant eS jwifd)cn bem ©d)riftlciter ber ^«ilung unb bem ÄorreFtor einerfcitS unb bem ©letteur unb mir anberfcitS ju ©teinungSocrfcßicbenßeiten. 2Bir oertraten ben ©tanbpunft, baß eS „auf bie" ßeißett müßte, weil wir ben SIBenfall an naßmen. ©ie ©egenpartei war für „bie" nur bann, wenn „©rüffelet" meggclaffett würbe. fIBaS ifi nun ridjtig? Sinbg Antwort: ©ie ÜBortoetbinbung „befießen auf" wirb gegenwärtig leibet gatij wiüFürlidt halb mit bem britten, halb mit bem oierteti ber ©aeße oerbunbett. ©ttben (©. 53, ©palte 4, unter „befießen") fagt batüber: „,auf etwas befießen 1 meifi mit 9£Bemfatl, 3.©.: id) befieße auf meinem Otccßt; bod) aud) mit fSBenfall, befonberS wenn etwas ©ewollteS bejeid)nct wirb, 3. ©.: id) befieße auf feine (Entfernung"; banaeß ßä’tten alfo beibe 'Parteien recl)t. — Um biefettt unfid)etn ©eßwanfen jwifeßen bem britten unb oierten gaü ein ©ttbe ju tnatßen, cmpfteßlt fteß jeboeß folgcnbe (Regel, bie im ©rimtnfeßen ©eutfeßen fJBörterbucß aufgeficUt ifi: „befießen auf" fießt mit bem ©atio ber ©aeße, wenn bie @ad)e bereits ootßanben ifi, in ber matt beßarrt, wenn man fte bereits ßat; „befießen auf" fießt mit bem ülffufatio ber ©ad)e, wenn biefe erfi erfirebt wirb, wenn man fte alfo itod) itid)t ßat. SlnberS auSgebtüdt: „befießen auf" wirb mit bem britten JaD oerbunben, wenn eS „fefifießett, oerßartett, bleiben bei" bebeutet; cS forbert bagegen ben oierten Jatl, wenn eS „fireben ttaeß, bringen auf" ßeißt. (Rid)tig wäre banaeß nur mit betn SBetnf all: id) befieße auf meinem SRccßt, meiner Sorberung, meiner ©itte, meinem @d)cin, auf bem ©ud)fiabett, bem SSBortlaut beS ©ertrageS, auf meinem Äopf, meiner üluffaffung, meinem 2Jntrage; bagegen nur mit bem SBenfalt: icß befieße auf meine ©erneßmung, auf feine (Entfernung, auf feine Sefinaßmc, feine ©erßaftung, feine ©efitafung, auf bie ©erßSltniSwaßl, auf bie ©erlobung, bie Jpeirat, auf bie (Räumung, auf einen ©etießt, eine fcßriftlicße GtFlärung, auf bie ©erfürjung bet SltbeitSjeit, auf ßößerc Gntloßnung, auf bie ©efeßlagnaßme, bie (Einjießung beS ©ermögcnS, auf bie (Entntünbigung, auf bie ©ureß; füßrung, firenge ülnwcnbung ber ©erorbnung ufw., wenn id) alfo barauf bringe, baß baS ©ewollte cintreten foü. @0 wäre aud) rießtig: ,,'Poincare befteßt auf bie ©rüffelet Äbnfe- renj", weil ber franjöftfcße ©iinifierpräftbent ju ber ^eit, als bie ÜberfcßriftSjeile gebrudt würbe, biefe Äonfetenj erfi anfirebte. Db bie ©cifügung „©rüffelet" weggelaffen wirb ober itid)t, ifi oßne (Einfluß auf ben ÄafuS; richtig ifi bemgemäß aueß: ,,'Poincare befießt auf bie .fionfetcnj" ober .. befießt auf bie Äonfetcnj in Stüffel". — (ES ifi feßr wünfcßenS wert, baß biefe llntetfcßeibung naeß ©timtn, bie burcßauS nießt fo fd)wet ifi, überaü beaeßtet wirb. 2BaS im ©üben nur als juläfftg bejeießnet ifi, wäre bamit fpracßlicßeS ©efeß, unb bie Unftcßerßeit ber Sctübiegung nad) „befießt auf" ßätte bann ein (Snbe. Anfrage: ©itte um Sntfcßeibung betreffs einer ©ieinungSoerfcßiebenßeit jwifd)en unfetm ©iafeßinenfeßer unb mir als (prinjipal. 3^ beßaupte, baß gefeßrieben werben muß: „®ie ©iarf fießt jurjeit feßr fcßlecßt" unb „jur geit ÄarlS beS ©roßen". (Er erfennt nur leßtete ©cßreibweife für beibe Säüe als richtig an. 2ß.3t.,©rn. flnlwori: ©er ©lafeßinenfeßer ßat reeßt: amtlicß ifi bie ©cßreibung „jurjeit" nießt, unb eS muß firenggenommen aueß „jurgeit" gefd)ricben werben, wenn eS ben ©inn oon „gegenwärtig" ober „jeßt" ßat (wie in 3(Ü cm ^ü c n ©cifpiel). 3wmerßin ifi bie j?u; fammenfeßreibung in fold)en Säüen bei ben ©ueßbrudern nod) feßr oetbteit et, weil ber bis jum 3“ßte 1915 für fte maßgebenbe Sueßbruder;®uben ben oon 3^ ncn 8^ maeßten Unterfd)ieb in ber@d)reibweife oorfeßtieb. 3m jeßt gültigen aügetneinen ©üben (fteße ©.555 unter „^eit"), ber ben ©utßbtudet;©uben abgelöfi ßat, wirb bagegen auS; brüdlicß barauf ßingewiefen, baß bie ©d)teibung „jurjeit" amtlicß nießt jugelaffen ifl. Anfrage: 2BaS für (Regeln befießen übet ben ©ebraueß beS SCBorteS original in ©er; binbung mit anbern SBortern? ©iuß man j. ©. feßreiben: „original amerifanifdjet Slben;
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