Blldnl« nach einer Zeichnung von Professor Johannes Maximilian Avenarlue Ernst Preczang, unser Freund, Dir rundet sich, ganz Deines Lebens würdig, nun zum sechsten Male das Jahrzehnt. Du lächelst still darüber, gibst Gedanken Raum, die rückwärts schauen auf Dein arbeitsreiches Leben. Als Du in Winsen an der Luhe wardst geboren im kalten Januar, da deckten Eis und Schnee die dürre Heide, die, blühend, Du als Heimat stets geliebt; denn immer zog es Dich dorthin, zur Heide und zum Meer, die ihre tiefen Rätsel Dir erschlossen, die fruchtbar waren Deiner Poesie. Der Zug der stillen Schwermut und der lichten heitern Freude, der über jedem Stückchen Heide schwebt, durchflutet auch Dein Dichten und Dein Denken, und sturmgepeitschtes Meer gab brausend Dir Akkorde für so manches Freiheitslied, das stark und mutig zu den Kämpfern sprach, den sturmerprobten Kämpfern unsers Proletariats. So wurdest Du der Dichter unsers Volkes, der in dem Strom der Zeit ihm gute Wege wies. Ein Rufer wurdest Du im Kampf ums Recht, ein Streiter für die Unterdrückten. Voll Dankes jubeln Dir zu Deinen sechzig Jahren glückwünschend viele tausend Herzen zu: Wir grüßen Dich, Ernst Preczang, unser Dichter! Dein sei ein goldner, langer, froher Lebensabend! Dein sei die Liebe und der Dank des Proletariats!