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Das Fachschulwesen im Buchdruckgewerbe
- Bandzählung
- 1928
- Erscheinungsdatum
- 1928
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-25.1928
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512046921-192800008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512046921-19280000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512046921-19280000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 7, Juli
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Das Fachschulwesen im Buchdruckgewerbe
- Autor
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der verwandten Berufe, wie Lithographen, Steindrucker und Buchbinder, heranzuziehen. In diefem Berufe fehlt noch jede einheitliche Linie. Es müßte deshalb mit den Gruppen entfprechende Fühlung genommen werden. Gefchieht in diefer Weife die Bearbeitung der Lehrmittel, fo ift wieder ein Schritt zur beffern Ausgeftaltung der Berufsfchulen getan. In der Ausfprache wurde auf die gefetzliche Beftimmung hingewiefen, daß zur Klaffenbildung 12 bis 15 Schüler eines Berufes vorhanden fein müffen, andernfalls erfolge Zufammenlegung bzw. Auflöfung. Diefe gefetzliche Be ftimmung müffe ebenfalls gemildert werden. Selbft in den reinen Fachfchulen der Großftädte fehle oftmals ent- fprechendesLehrmaterial.DieinderWerkftatthergeßellten Erzeugniffe könnten zwar auch als theoretifche Lehrmittel für die jüngeren Jahrgänge verwendet werden, das fei aber nur ein Behelfsmittel. Großer Wert wird auf die An fertigung von Anfchauungstafeln gelegt. Zur Ausarbeitung der Lehrplan- und Lehrmittelvorfchläge wird einftimmig ein Ausfchuß gewählt, dem folgendeMitglieder angehören follen: Eckerlin (Kaffel); Roloff (Berlin); Hölterhoff (Elber feld); Schröder (Leipzig); Bräuer (Potsdam); Kupfer (Leip zig); Schweinfurt (Karlsruhe); Fifcher (Nürnberg); Adam (Hamburg); Wiefenmüller (Breslau). Die Mitglieder follen Mittelsperfonen für die Weitergabe von Vorfchlägen fein, die aus ihrer Lehrumgebung kommen. Zum 5. Punkt der Tagesordnung follte Oswin Gentfeh (Dresden) über »Methodik und Geftaltung des Fachunter- richts* fprechen. Diefes Thema wurde aber infolge der vorgerückten Zeit abgefetzt. Der Referent erklärte fich bereit, das Referat dem Reichsverein einzureichen, der es in die zu druckende Niederfchrift aufnehmen wird. »Das Prüfungswefen im Buchdruckgewerbe* behandelte Alfred Bräuer (Potsdam). Zur fyftematifchen Berufsaus bildung desBudidruckgewerbes gehörtauch das Prüfungs wefen, auf das nicht verzichtet werden kann. Zunächft muß des Gewerbes wegen und dann aus ftaatsbürger- lichem Verantwortlichkeitsgefühl heraus die richtige Be rufswahl getroffen werden. Die Eignungsprüfung ift alfo notwendig. Durch fie foll die Jugend gefchützt und die Wirtfchaftlichkeit des Gewerbes gehoben werden. Zu be achten ift vor allem der Gefundheitszuftand, der ärztlich zu unterfuchen ift, fowie der Nachweis der Vorbildung und die Ermittlung der Befähigung durch eine pfycho- technifche Prüfung. Da in der Kriegs- und Nachkriegszeit der Grad der Schulbildung gefunken ift, muß befondereAuf- merkfamkeit auf die grundlegenden Fächer, wie Rechnen und Deutfeh, gelegt werden. Redner ging dann noch näher auf die Notwendigkeit der Zwifdtenprüfungen, der Ge hilfenprüfungen fowie auf die verfchiedenen Prüfungs- ergebniffe ein. Er erklärte es als wünfehenswert, daß fchon bis Oftern 1929 ein befonderer Ausfchuß entfprechende Richtlinien für das gefamte Prüfungswefen feftlege. Zum Schluß ftellte er folgende Anträge: I. Der Reichsverein der Lehrer für die graphifchen Ge werbe wählt einen zehngliedrigen Ausfchuß, der Richt linien für das gefamte Prüfungswefen im Buchdruck gewerbe ausarbeitet. Diefe Richtlinien follen dem »Ständigen Ausfchuß• der wirtfchaftlichen Organifa- tionen des Buchdruckgewerbes zur weiteren Bearbei tung übergeben werden. II. An die Vorftände fämtlicher Parteien des Reichstags ift folgende Entfchließung zu fenden: Der »Reithsverein der Lehrer für die graphifchen Ge werbe« bittet die Fraktion, fich voll und ganz dafür einzufetzen,daß in denParagraphen44 und 58 des Berufs- ausbildungsgefetzes dieWorte: »Ein Beifitzer foll Lehrer an einer Berufs- (Fortbildungs-) oder Fachfchule fein« unverändert Gefetz werden. Diefer Entfchließung ift eine Begründung beizufügen. In der Ausfprache erklärte der Vertreter des Verbandes der Deutfchen Buchdrucker fich bereit, die Zulaffung der Fachlehrer als Mitglieder in die Ausfchüffe zu befürworten. Von allen Rednern wird die vollberechtigte Mitgliedfchaft in den Fachausfchüffen gefordert. In das kommende Be- rufsausbildungsgefetz müffen die Forderungen der Fach- fchullehrer nicht nur durch Kann-Beftimmungen, fondern in klarer Form berückfichtigt werden. Auch der Charakter des Lehrvertrages, ob Erziehungs- oder Arbeitsvertrag, bedarf noch der Klärung. Die Feftlegung von Richtlinien für die verfchiedenen in der Lehrlingsordnung enthaltenen Prüfungen fei unbedingt notwendig; die pfychotechnifche Eignungsprüfung fei nur mit großer Vorficht anzuwenden. Einftimmig werden darauf die beiden von Bräuer (Pots dam) eingebrachten Anträge angenommen. Ein dritter Antrag, der eine allgemeine Befähigungsprüfung der fchulentlaffenen Jugend betraf, wurde, weil ausfichtslos, zurückgezogen. Einftimmig angenommen wurde ferner ein von Quiftorf (Hamburg) eingebrachter Antrag: »Die auf der 2. Tagung der Fachlehrer für die gra phifchen Gewerbe in Köln verfammelten deutfchen Fachlehrer bedauern, daß ihnen in den Fachausfchüffen keine Vertretung zugebilligt ift; fie bedauern ferner, daß ihnen keine Mitwirkung bei den Prüfungen zu- geftanden wird. Sie halten entfprechende Zufatzbeftim- mungen zu der Lehrlingsordnung für notwendig.« Die im erften Antrag geforderte Ausarbeitung von Richt linien für das Prüfungswefen wird dem fchon gewählten Ausfchuß für Bearbeitung der Lehrplan- und Lehrmittel frage überwiefen. Der Ausfchuß kann fich durch Vertreter der wirtfchaftlichen Organifationen, die zur Mitwirkung erfucht werden follen, ergänzen. Der fehr reichhaltige allgemeine Beratungsftoff derTagung war nunmehr erfchöpft. In einem zufammenfaffenden Schlußwort wies der Vorfitzende auf den zwar arbeits reichen, aber fehr fruchtbringenden Verlauf der Tagung hin. Die Verhandlungen haben den ernften Willen der graphifchen FachfchullehrerDeutfchlands erkennen laffen, an der Höherführung des Nachwuchfes mitzuwirken, zu Nutz und Frommen des Gewerbes; fie werden weiter an diefem Ziele fefthalten. Mit diefem Bekenntnis fchloß um 2 Uhr die allgemeine Tagung. Anfchließend fand für die Mitglieder des Reichsvereins der Lehrer für die gra phifchen Gewerbe noch eine gefchäftliche Sitzung diefes Vereins ftatt, in der einftimmig die beftehende Satzung beftätigtund der bisherige Vorftand wiedergewählt wurde. Über den Verlauf diefer Sitzung wird im nächften Heft berichtet werden. Mit den Tagungen war noch ein Befuch der Internationa len Preffe-Ausftellung verbunden, die den guten Eindruck der gefamten Veranftaltung noch wefentlich verftärkte. Die »Typographifchcn Mitteilungen« erfcheinen monatlich einmal im Verlage des Bildungsverbandes der Deutfchen Buchdrucker, G m. b. II. Bezugspreis vierteljiihrl. 4,20 M., ohne Porto. — Herausgeber: Bruno Dreßler. — Verantwortlicher Schriftleiter: Artur Grams; kiinlllcrifcher Leiter: Kurt Reibetantz.—Verantwortlich für die Anzeigen. Otto Schröder. — Druck: Buchdruckwerkftätte, G.m.b.Ii.— Sämtlich Berlin SW6t,Dreibundflraße 5 188
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