staatliche PORZELLAN MANUFAKTUR Ungebrochene Tradition vieler alter Berliner Familien ist es, daß auf ihrem Tisch Berliner Porzellan steht. Die Staatliche Porzellan-Manu faktur Berlin ist bisher immer ein besonderer Liebling der alteingesessenen Bevölkerung gewesen. Es wird mit zu den vornehmsten Aufgaben der Manufaktur gehören, die Menge der neuen Bürger der Reichshauptstadt zu ihren Freunden zu machen, die das Erbe früherer Zeit würdig antreten und es in nun neuem Geiste fortzuführen helfen Die künstlerische Gestaltungskraft und der Formwille eines Zeitraums von bald zwei Jahr hunderten norddeutscher und besondererWeise Berliner Kulturgeschichte sprechen aus den Werken der Berliner Porzellan-Manufaktur zum Beschauer. Die Erinnerung an die Glanzzeit des künstlerischen Lebens in Preußen ist mit den Porzellanen aus der Zeit Friedrichs des Großen verknüpft, vor allem mit den berühmten Tafel-Servicen des Königs. Auf diese Schöpfungen der friderizianischen Zeit folgten nun die strengen Formen des norddeutschen Klassizismus. Seine großen Künstler, Schadow und Schinkel, haben für die Manufaktur gearbeitet. Aber auch heute sind bedeutende Künstler für die Manufaktur tätig, und ein Stab geschulter Facharbeiter ist mit der gleichen Hin gebung wie früher am Werk. Die besondere Kunstpflege Ein typographischer Wettbewerb 5300 Mark für 50 Preise geben die Papier- und Zellstoffwerke »Feldmühle«, Aktiengesellschaft in Stettin, für einen typographischen Wettbewerb aus, dessen technische Unterlagen auf Anforderungen von der Firma übersandt werden. Sie hat sich zunächst an die deutschen Druckereien mit einem Anschreiben gewandt, aus dem wir folgendes ent nehmen: »Wir laden Sie bzw. Ihre Herren Setzer hiermit zu einem Akzidenz-Wettbewerb ein, der sich mit dem Entwurf vorbildlicher, ausschließlich mit satztechnischen Mitteln geschaffener Briefköpfe sowie der dazugehörigen Umschläge auf »Feldmühle-Spezial-Bankpost« befassen soll... Wir wollen die Kunst des Setzers, die im allgemeinen viel zu sehr in den Hintergrund tritt, mit der Sammlung dieser Briefköpfe hervorheben und wollen dem Drucksachen verbraucher erneut beweisen, von welchem unschätzbaren Wert für ihn die erfahrene Mitarbeit seines Druckers ist.« Siebenundzwanzig führende deutsche Industriefirmen und -körperschaften haben ihre Namen für diesen Wettbewerb der »Feldmühle« zur Verfügung gestellt. Jeder Teilnehmer kann nach Belieben einen oder mehrere untereinander verschiedene Entwürfe einreichen, jedoch für jede Firma nicht mehr als einen Entwurf. Bedingung ist, daß jeder Brief kopf- bzw. Umschlagentwurf auf »Feldmühle-Spezial-Bankpost« gemacht wird.