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Typographische Mitteilungen
- Bandzählung
- 28.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-28.1931
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id51204371X-193100003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id51204371X-19310000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-51204371X-19310000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- Kunst
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 1, Januar
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
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Inhaltsverzeichnis
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II as Fest der Gesehen he tlas Fest der Freude • • • Ihr Habentisch und der Ihrer Angehörigen kann trotz aller Zeitnöte sehön and reieh sein. Die unter- zeiehnete l'irma möchte Sie gern bei Ihren Einf.iiufen beraten, l iefe praktische, hochwertige und trotzdem billige Waren vieler Art werden für Sie Iw reit gehalten. tieehren Sie uns bitte mit Ihrem Itesueh Skizzierkurse einrieliten! Wohl nichts ist für die Setzerkollegen und für die älteren Lehrlinge so unterhaltsam und anregend als ein Skizzierkursus. Immer wieder muß er eingerichtet werden, und immer wieder stehen wir vor neuen Aufgaben und neuen Lösungen. Was dort ent stehen soll, kann nur in der Gestaltung unserer Zeit erfolgen. Ebenso zeitgemäß halte ich aber auch die Einstellung des Kursusleiters auf streng kameradschaftlich-kollegialer Linie. Der Kursusleiter soll nicht »Lehrer« sein, er soll sich als Mitarbeiter in die Herzen der Kursusteilnehmer einfühlen. So wird in gemeinsamer Arbeit Erfolg nie ausbleiben. Das Schriftschreiben ist eine schöne Kunst, eine gute Grundlage zum Ent werfen, aber meiner Ansicht nach nicht Hauptzweck, darum verbanne ich aus dem Entwurfskursus dieses kunstgerechte Hinzeichnen von Zeilen, sondern erachte es als viel notwendiger, das Vertrautsein mit den Schriftschöpfungen unserer Zeit zu pflegen und das Hauptaugenmerk auf die Erfordernisse der Raumverteilung, Normung und Zweckmäßigkeit der Drucksache zu lenken. Der Entwerfende muß wie in der Praxis an gegebenen Text und Format gebunden sein. Als praktische Hilfe zum Gelingen werden ausgeschnittene Zeilen und Wörter aus Zeitungen und anderen Drucksachen gute Dienste leisten. Jeder Übung voran muß eine eingehende Aussprache gehen, auch der Lernende muß da zu Worte kommen können. Findet der Unterricht in Berufs schulen mit angegliederter Werkstätte statt, so soll nach der Skizze auch die Ausführung im Satz erfolgen, aber nicht überall wird sich Theorie und Praxis so die Hand reichen können. Jedenfalls das Ausschneiden von Zeilen und das Ausproben einer geeigneten Stellung auf dem Papier bietet für den Lehrer und Schüler recht anregende Stunden. Überaus lehrreich ist es auch, im Rahmen des Skizzierkursus gute und schlechte Druck arbeiten vorzulegen und durchzusprechen oder auch Lichtbildvorführungen einzu schalten. Die Richtlinien des Bildungsverbandes sind heute wie einst anzuwenden, und bei der Festlegung des Lehrplanes wohl zu beachten. Der Wunsch eines jungen Kollegen, auch die Kleinschriftdrucksache zu pflegen, soll hier erwähnt werden; er sollte überall, wo Buchdrucker sich zum Skizzierkursus zusammenfinden, Beachtung finden. Mögen diese Zeilen Anregung und Mahnung sein für eifrige Tätigkeit, die heute mehr denn je not tut. Nach dieser Notzeit wird ein Aufstieg kommen, dann wird der Kollege, der gelernt hat, auch denSegen dieser Arbeit finden. Max Cettl, Augsburg Max Krause Briefpapier Entwurf E. Matth es, Erasmus druck, Berlin Siemens* Fernschreibmaichine hat nur Versalien. Im Hefti des »Graphischen Be triebes« heißt es: »Zur Verwendung der Versalien, die unserem Mitarbeiter die Feder in die Hand drückte, sagen die dafür Verantwortlichen, daß man dadurch den immer wiederkehrenden Klagen überVer- wechslungsmöglichkeiten (bei den bisher verwendeten kleinen Typen) ein Ende machen wollte. Wie uns mitgeteilt wird, hat die Firma Siemens & Halske es zuerst mit der Verwendung kleiner Buchstaben versucht; auf Veranlassung der Post hat man sich dann auf die Versalbeschriftung umgestellt.« Ist das nicht ein schlagender Beweis gegen die Kleinschreibung? Weitblick und Großschreibung. Im »Ber liner Tageblatt« vom 26. November 1930 schrieb Hermann Sinsheimer einen famo sen Aufsatz: »Der Mann mit dem Weit blick«, in dem folgende Sätze Vorkommen: »Ja, der Mann mit dem Weitblick schreibt sich mit lauter großen Buchstaben, denn hinter sich im wesenlosen Scheine ließ er, was uns alle bändigt, das . . . Kleine. Er erinnert alle andern an ihre Unzuläng lichkeit und Vergänglichkeit und wieder um an das Ewige, dessen vereidigter Kon servator er allein, allein ER ist.« M'liiiluiiKKiiboiirio in «I011 4»i’tsgrii|>i>«‘ii wir haben früher in gießen bastelabende gehabt, in denen aber eine gewisse Plan losigkeit herrschte; denn keinem war vorgeschrieben, was er arbeiten sollte, jetzt haben wir »Schulungsabende«, bei denen jedem teilnehmer das gleiche ziel gesteckt ist und jeder die gleichen mittel in die hand bekommt, um das ziel zu erreichen. I. abend: »das plakat.« text: »kommt zum kreistag nach gießen! samstag, 9., und sonntag, 10. mai 1931, bildungsverband kreis frankfurt«, aus zwei Schriftgraden abgesetzt, in rot und in schwarz abgezogen; das stand jedem kollegen als material zur Verfügung, papier im richtigen format, kleister usw., karton für blickfang, signet oder schmückende linien usw. war auch da. nach einem einführenden vortrag des leiters über »das wichtigste beim plakat« (etwa zehn minuten) ging ein lustiges geschnippel los. jeder schnittseinen textauseinander und »setzte« dann ein- oder zweifarbig sein plakat. mancher machte zwei, mancher drei, einer sogar vier entwürfe in 2 1 /* stunden, wenn es fertig war, mußte jeder seinen narnen auf die rückseite des plakats schreiben und es an den leiter abliefern, weshalb ich das hier schildere? es fehlen immer anregungen für unsere praktische Ortsgruppenarbeit, den älteren kollegen und auch manchem jüngeren durften wir einen schriftschreibekursus oder einen entwurfskursus nicht empfehlen; denn hat man eine zeile verschrieben, dann ist eben nichts mehr zu retten; abgezogene zeilen aber zum entwurf zusammenzufügen ist amüsanter, vor geschmacklosigkeiten haben sich alle teilnehmer bewahrt, audi nicht einer ist ausgerutscht und hat unsinn gemacht, während bei gezeichneten entwürfen stets sogenannte »kunst« dazwischengerät, in den nächsten abenden befassen wir uns in gleicher weise mit: festdrucksachen, geschäftsdrucksachen, Zeitschriften und broschürenumschlägen, inserat, buchtitel und gestaltung von zeitungsseiten und werkseiten mit bildern, unsere hauptwerkzeuge: schere, gummi, kleister, bleistift, zeilenmaß. sind die Schulungsabende vorüber, dann soll eine ausstellung mit eventueller preisverteilung das ganze beschließen und ein gemütlicher abend nach dieser »lehrzeit« uns auch in anderen sinne zusammenführen, auch in der kleinstadt kann solches arbeiten ein erfolg werden; unsern kollegen soll die bildungsarbeit leicht gemacht und zur freude werden, das ganze sieht vielleicht einer Spie lerei ähnlich; in der praxis aber hilft auch diese methode weiter, und diese Hilfe trägt dazu bei, gute durchschnittsarbeiten zu erhalten, die wir ja durch unsere arbeit erreichen wollen und zum teil auch schon wirklich erreicht haben. werner köhler, gießen
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