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Typographische Mitteilungen
- Bandzählung
- 28.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-28.1931
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id51204371X-193100003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id51204371X-19310000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-51204371X-19310000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
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- Saxonica
- LDP: SLUB
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Das Fachschulwesen im Buchdruckgewerbe Typographische Mitteilungen . September 1931 0*0 IMf Chemnitzer Gehilfenprüfungen für Setzer Bei den diesjährigen Gehilfenprüfungen für Setzer war die Zahl der zu Prüfenden von 90 desVorjahres auf 34 zurückgegangen. Da durch war auch die Zahl der Prüfungsarbeiten geringer, aber nicht ihre Qualität. Erfreulicherweise trat der noch vor einigen Jahren ganz krasse Unterschied zwischen den Arbeiten der Prüflinge aus der Provinz und denen der Großstadt fast ganz zurück. Dies ist wohl darauf zurückzuführen, daß der Fachschulbesuch mit dem damit verbundenenWerkstattunterricht bei fast allen Prüflingen im Gewerbekammerbezirk Chemnitz die etwa vorhandene min dere Ausbildungsmöglichkeit in den Betrieben ausgleicht. Die von den Prüflingen zu lösenden Aufgaben waren: Eine zweifarbige Rechnung, ein Inserat, ein Innentitel und eine Werkseite. Die Bewertung der in den Betrieben gefertigten Arbeiten erfolgte zunächst durch einzelne Gruppen des Prü fungsausschusses, denen je ein Teil dieser Arbeiten überwiesen wurde. Die endgültige Benotung nahm dann der gesamte Prü- ß vor. Diese Benotung wurde mit dem Ergebnis hen und mündlichen Fragebeantwortung in der chen. Dann erst wurde die für die Prüfung maß- amtnote nach den Punktzahlen erteilt. Stellte sich Benotung der eingesandten Prüfungsarbeiten und er Schulprüfung ein wesentlicher Unterschied her- gte eine Änderung der Gesamtnote nur mit Zu- 'er Prüfenden. Ergaben sich hierbei Grenzfälle, so ler praktischen Arbeit der Vorzug gegeben. Diese ertung war notwendig, weil im Kammerbezirk e praktischen Prüfungsarbeiten aus bestimmten ch nicht vor dem Prüfungsausschuß ausgeführt len. Sie werden immer noch im Lehrbetrieb unter Lehrberechtigten gefertigt, der dann unterschrift ständige Ausführung der Arbeit bestätigt. Es ist :in Idealzustand, aber vorläufig bleibt kein anderer .US der Aufstellung geht die Verteilung der Noten .vie auch des Gesamtergebnisses hervor. Ebenso ;n für praktische und theoretische Aufgaben auf- emerken ist noch, daß sich unter den auswärtigen napp 30 Prozent befanden, die keine Fachschule n. Es bedeuten: 0 = Recht gut, I = Gut, g = Genü- genügend. Die Einzelergebnisse sind: Chemnitzer Prüflinge Auswärtige Prüflinge Insgesamt 0 1 2 3 0 1 2 3 0 1 2- 3 2 11 — — — 9 12 2 20 12 _ — 9 4 — 1 6 13 1 1 15 17 1 1 7 5 — — 7 12 2 1 14 17 2 — 12 1 — — 11 8 2 — 23 9 2 2 9 1 1 2 7 12 — 4 16 13 1 igen 8 4 1 — 7 8 4 2 15 12 5 2 agen 3 5 5 5 15 1 3 10 20 1 16 57 17 1 10 53 76 8 26 110 93 9 ei den praktischen und theoretischen Aufgaben: Praktische Aufgaben Theoretische Aufgaben 0 1 2 3 0 1 2 3 Chemnitzer Prüflinge.... 3 39 10 — 13 18 7 1 Auswärtige Prüflinge.... 1 33 45 5 9 20 31 3 Zusammen 4 72 55 5 22 38 38 4 Gesamtergebnisse: 13 Chemnitzer Prüflinge Note I, II aus wärtige Prüflinge Note 1, 10 auswärtige Prüflinge Note 2; zu sammen 24 Prüflinge Note I, IO Prüflinge Note 2- Vergleiche aus dem Benotungsergebnis zeigen, daß die etwas mindere Benotung bei den auswärtigen Prüflingen, die knapp Zweidrittel aller Prüflinge ausmachen, scheinbar durch die Prüf linge ohne Fachschulbildung hervorgerufen sind. Schaltet man diese aus, so stehen die Noten der beiden Prüflingsgruppen in fast gleichem Verhältnis. Abschließend soll nun noch die Besprechung der bei der Auf gabenlösung festgestellten Mängel erfolgen. 1. Zweifarbige Rechnung: Die Lösung dieser Aufgabe erfolgte im Durchschnitt ohne nennenswerte technische Mängel; nur einige Arbeiten waren direkt abschreckend. Bei der Raumauf teilung, Textgruppierung, Farbenwahl und Schmuckanwen dung waren mehr oder weniger grobe Verstöße festzustellen. Auch die richtige Signetverwendung lag bei einem Teil der Prüf linge noch im argen. Dagegen waren anständige Arbeiten ohne Signet vorhanden. Der Linol- und Bleischnitt sowie die Klein schrift als gestaltendes Element waren nidit immer sachgemäß angewandt. 2. Das Inserat. Hier offenbarte sich wirkliches Können, auch unter betrieblich minderwertigen Verhältnissen. Bei der Text gruppierung und der Hervorhebung wichtig erscheinender Gruppen war den Prüflingen freie Hand gelassen. Diese Frei heitwurde aber manchem zum Verhängnis; denn die sachliche Aufteilung der Anzeige gelang vielen nicht. Besonders in der Anbringung der Schlagzeile, der Hauptgruppen und der Preise, die bei einem Ausverkauf-Inserat wichtig sind, wurden Fehler gemacht. 3. Der Innentitel. Auch diese Aufgabe wurde unterschiedlich gelöst. Auf Kosten der Satzregeln wurden wohl viele Arbeiten allein nach geschmacklichen Gesichtspunkten gestaltet, trotzdem sind Verirrungen aber sehr selten. 4. Werkseite. Bei dieser Aufgabe gab es wieder mehr zu bean standen. Außer bei den Wortzwischenräumen, den Trennungen, der Satzbreite und -höhe, der Fußnote, Signatur und Seiten zahl mangelte es auch bei der Wahl der Schrift und des Schrift grades; die Tabelle war nicht immer einwandfrei gesetzt. Nur allzu leicht bleiben diese Mängel bei den Prüflingen haften, wenn in weiterer beruflicher Fortbildung die Fehler nicht aus gemerzt w T erden. Damit soll die Besprechung der diesmaligen Prüfungsarbeiten beendet sein. Es darf nicht verkannt werden, daß es sich nur um Arbeiten werdender Gehilfen handelt. Der Schlußpunkt für die Vollkommenheit ihrer Leistungen kann erst nach Jahren beruflicher Tätigkeit gesetzt werden. Walter Matthes, Chemnitz Wie entstehen Schülerarbeiten? Es soll in folgendem Artikel daraufhingewiesen werden, wieso es kommt, daß die Arbeiten der Schülermappen oft in ihrem Aussehen vollkommener sind, als es vielleicht von einem Lehr ling schlechthin erwartet werden kann. Viel ist in diesem Zu sammenhänge von Spitzenleistungen gesprochen worden. Was kann man darunter verstehen? Sicher eine Arbeit, die in bezug auf Format, Texteinteilung, Schriftwahl, Raumausgleichung, Farbwirkung und Druck eine fertige und gute Leistung dar stellt. Nun kann es doch nicht die Aufgabe von Fachschulen sein, etwa das Gegenteil anzustreben, oder den Lehrling nach Herzenslust in seinem Ideenschwang herumwühlen zu lassen und das aufs Papier zu drucken, was da trotz meisterlicher und schulischer Anleitung oft herauskommt. Man muß hier ver schiedene Unterscheidungen machen, und zwar was gelehrt werden muß und was gelehrt werden kann. Zum ersten sei nur kurz erwähnt, daß die Richtlinien über den Stoff, der ge lehrt werden muß, in der Lehrlingsordnung niedergelegt sind, an die sich auch im Grundriß die Ausbildung in den Schulen halten muß. Die Wirklichkeit entspricht dem auch,und das erste und zweite Jahr steht ganz im Zeichen der Einführung in unsern Beruf, in der Übung der Sprache, der typographischen Regeln, des richtigen Rechnens, des Werk- und einfachen Tabellen-
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