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Typographische Mitteilungen
- Bandzählung
- 28.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-28.1931
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id51204371X-193100003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id51204371X-19310000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-51204371X-19310000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- Kunst
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 1, Januar
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Typographische Mitteilungen
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ir säubern alles Fenster- und Gebäude-Re inig ungs- Gese Ilse h aft ntbH Be r \in SO 16, Michaelt , ,, 4 lannow b.ircbp' atl 4 ’ ,itz l 544 883 kleinschrift marschiert! aus köslin erhiel ten wir folgenden brief: »beiliegend auch einmal ein paar druckarbeiten aus hinter- pommern. sie sehen, daß man es hier auch schon wagen kann, nur kleinschrift anzu wenden. es ist allerdings etwas gefährlich und stößt noch auf widerstände; aber es geht.« Höflichkeit und kleinschrift.in einem briete wurde uns geschrieben: »ich bitte sie, in Zukunft in briefen an mich nicht wieder die einfachsten höflichkeitsregeln außer acht zu lassen; denn meinen namen schätze ich noch so hoch, daß ich ihn groß schreibe.« ein buch in kleinschreibung. dr.h.klameth hat im rahmen der glarner beiträge zur ge- schichte, rechtswissenschaft, Sozialpolitik und Wirtschaftskunde (heft 12, 1930) ein werk herausgebracht: »das kommissions- geschäft im buchhandel«, rechtsstellung und wirtschaftliche bedeutung des buch- händler-kommissionärs (verlag von rud. tschudy in glarus). dieses werk umfaßt 80 seiten mit Umschlag und ist durchgängig in kleinschrift gesetzt, es ist interessant, daß gerade für den buchhandel diese ab- handlung in kleinschrift herausgekom men ist. kleinschreibung beim hearsG konzern. die mitteilungen der schwedischen buch- druckereibesitzer - Vereinigung berichten, daß die druckereien des in amerika maß gebenden hearst-zeitungskonzerns in Zu kunft keine großen anfangsbuchstaben mehr verwenden sollen, und daß man hofft, dadurch jährlich 100000 dollar zu sparen, (das klingt etwas phantastisch auch für die anhänger der kleinschreibung.) Photo von V. Schäfer, Mannheim; 16. Preis ticgeil die Kleinschreibung In letzter Zeit ist der Kampf um die Kleinschreibung stärker entbrannt, und da ist es wohl an der Zeit, einmal das Für und Wider abzuwägen. In Heft io der »Typographischen Mitteilungen« ist ein Aufsatz enthalten: »Der Buch drucker und die Kleinschrift«, in dem man wohl die Grundsätze der Befür worter der Kleinschreibung erblicken darf. Mit allgemeinen Redensarten, wie »geheimrätliche Dickköpfigkeit, dünkelhafte Besserwisserei« usw. ist uns nicht gedient; sie überzeugen nicht den, der etwas nachdenkt. Man soll auf keinen herabsehen, der anderer Meinung ist, sondern man soll die Gründe prüfen. Die heutige Zeit neigt ja sehr zum Radikalismus; was man in der Politik be kämpft, soll in der Kultur erlaubt sein, die Herrschaft des Schlagwortes \ Von einem Befürworter der Kleinschreibung wurde mir erklärt: »Wir müssen die Kleinschreibung den Kollegen immer wieder einhämmern.« Also irgendein Schlagwort wird hergesucht und den Leuten »eingehämmert«. Nach diesem Rezept wird verfahren. Jedem Kreis wird das Referat des Kollegen Grams zur Verfügung gestellt 2 . Man übersieht bei dieser Stellungnahme aber verschiedene Punkte. Die Groß- und Kleinschreibung ist gar nicht die einzige Schwierigkeit in der Recht schreibung, nicht einmal die größte. Es ist doch nicht so, daß mit Wegfall der Großschreibung nun mit einem Male alle Leute sattelfest in der Rechtschreibung sind; fallen die Großbuchstaben weg, so muß noch mehr Gewicht auf die Recht schreibung gelegt werden, denn dann kann ein Fehler in der Rechtschreibung noch mehr Unheil anrichten als heute 3 . anmerkungen zu dem nebenstehenden 1 der aufsatz in heft 10 enthielt nicht die Grundsätze der befürwortet der klein schrift, sondern einen auszug aus einem referat; nicht redensarten,sondern die tat- sache, daß die amtlichen stellen und viele akademiker früher und heute nur schwer von dem amtsschimmel herunterzubrin gen sind, ist ausschlaggebend, man soll doch nicht mit der herrschaft des schlag Wortes und radikalismus graulich machen! damit überzeugt man niemandvomgegen- teil der guten gründe für die kleinschrei bung, die nicht widerlegt worden sind. 2 das referat wurde auf wünsch verschie dener kreisvorsitzenden allen Ortsgruppen des bildungsverbandes zur Verfügung ge stellt, damit die kollegen darüber aufge klärt werden, nicht, um die kleinschrift »einzuhämmern«. 3 von uns ist niemals so etwas behauptet worden, wir sind aber der auffassung, daß mitwegfallen der 23 regeln über die groß- schreibung die rechtschreibung schon we sentlich vereinfacht wäre, daß man darin noch viel weiter gehen kann, ist uns auch bekannt, wieso die kleinschrift noch mehr unheil anrichten sollte als bisher geschah, ist nicht zu verstehen.
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