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Typographische Mitteilungen
- Bandzählung
- 29.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-29.1932
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id51204371X-193200004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id51204371X-19320000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-51204371X-19320000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- Kunst
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 12, Dezember
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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um Hygiene - auch hei der Arbeit. Für Hygiene könnte man ebensogut auch Sauberkeit sagen, denn Hygiene wird übersetzt mit Gesundheitslehre und -pflege. Die Sauber keit beim Arbeiten — zum Unterschied von sauberer Arbeit, die in diesem Sinne als gut hergestellte Arbeit verstanden werden will — ist aber unbedingt notwendig, nicht nurfür den einzelnen, sondern im Interesse aller Mitarbeiter. Viele Kollegen werden noch mit Schauder zurückdenken an jene Zeit, als man zum Ausblasen der Kasten nur den Blasebalg zur Verfügung hatte. Mit diesem Monstrum bewaffnet, ging man ins Freie, um aus den alten Kasten mit den heute nicht mehr üblichen tiefen Fächern ganze Wolken von Schmutz und Bleistaub in die Luft wirbeln zu lassen - und in die Lungen. Es kann heute nicht mehr untersucht werden, wie hoch die Schädigungen waren, die durch dieseTätig- keit den damit Beauftragten erwuchsen. Es ist ja auch bekannt, daß es heute noch verboten ist, Jugendliche unter 16 Jahren mit dem Reinigen von Schriftkasten zu beschäftigen. Welcher Unterschied aber heute in der Reinigung der Kasten gegen früher! Bei richtiger Behandlung mit dem Staubsauger besteht die Möglichkeit, daß auch nicht die geringsten Staubteilchen bei der Reinigung der Kasten den Weg in die Luft nehmen. Es ist aber notwendig, daß mit einer derartigen Arbeit nicht ein Lehr ling, sondern ein älterer Mitarbeiter be auftragt wird, der diese Tätigkeit dann möglichst immer ausführen müßte, und zwar aus dem Grunde, weil bei nicht sach gemäßer Arbeit die Kasten verlischt wer den. Wie oft soll man die Kasten reinigen? So oft wie möglich! Nicht erst so lange warten, bis dicke Staubflocken den Kasten bevölkern. Ist ein Kasten leergesetzt: Her mit dem Sauger! Ist also die Sauberhal tung der Kasten erstes Gebot, so ist es ebenso notwendig, die Satzbretter, vor allen Dingen solche, auf denen sich stehen der Satz befindet,von Zeit zuZeit absaugen zu lassen. Im höchsten Maße unhygienisch ist es auch — viele tun’s noch —, zum ge ringen Anfeuchten von Satzmaterial nicht den Schwamm zu benutzen, sondern zu spucken. Pfui Deibel! Macht man solchen Spucker auf seine Unart aufmerksam, dann ist er noch beleidigt! Es braucht nicht erst erläutert zu werden, in wie vielen Fällen durch diese Bazillensprüher Krankheiten übertragen wurden. Also, ihr Spucker, geht in euch: Zum „Bauen” nur Wasser! Soll man noch das gründliche Reinigen der Hände erwähnen vor jeder Mahlzeit? O ja! Da sind beispielsweise Kollegen, die mit Kasten und Satz zwar nichts mehr zu tun haben und nun glauben, daß sie saubere Finger haben. Sie bedenken nicht, daß sie auf dem Wege in den Betrieb soundso viele Türklinken, Griffe auf Straßen- und Eisen bahn, im Betrieb viele Gegenstände be rührt haben, die vom häufigen Anfassen nicht sauberer geworden sind. Und da sollte man sich vor dem Essen nicht die Hände säubern? Ja, man muß es! Wenn wir also in den angeführten Punkten der Göttin Hygiea unsernT ribut zollen, treiben wir Hygiene — auch bei der Arbeit. W. S. Umgang mit der Ahle. Obwohl man ver langen könnte, daß jeder Gehilfe mit der Handhabung der Ahle vertraut sein müßte, ist dies durchaus nicht der Fall. Durch un geschicktes Hantieren treten immer noch Verletzungen ein. Es gibt Kollegen, die den herauszunehmenden Buchstaben an stechen, anstatt das betreffende Wort seit lich anzuheben. Dadurch liegt die Gefahr nahe, daß beim Abrutschen die Ahlen spitze in der den Satz anhaltenden Hand sitzt, oder daß der Satz gequirlt wird. Es muß stets darauf gesehen werden, daß die Ahle so an ihrem Platze liegt, daß ein Hineinfassen in die Spitze oder andere Verletzungen unmöglich sind. Ein Fall, der sich erst kürzlich zugetragen hat und Veranlassung zu diesen Zeilen gab, sei hier angeführt: Ein Kollege will eine Seite Satz ausbinden, er legt sich die Ahle zu vor neben das Schiff auf den Kasten. Beim Anziehen der Schnur reißt sie, und er fährt mit der Hand so unglücklich in die Ahle, daß ihre Spitze an der anderen Seite der Hand durchragt. Grobe Fahrlässigkeit ist es auch, wenn die Ahle als Zahnstocher benutzt wird, schon deshalb, weil hier durch Bleiteilchen in den Mund eingeführt werden. Es werden auch Beschädigungen der Zähne oder des Zahnfleisches eintreten; es fängt an zu bluten und wird eitrig. GRENZEN FALLEN SIND WIR EINIG! Walter Gleinig, Köln Lobende Anerkennung Bei einer derartigen Prozedur'hatte sich ein Gehilfe die Ahlenspitze so fest zwischen zwei Zähne geklemmt, daß beim Versuch, sie wieder herauszubekommen, die Spitze abbrach und diese von einem Zahnarzt entfernt werden mußte. — Wie erhalte ich aber meine Ahle gebrauchsfähig? Erste Bedingung ist: eine anständige Spitze, die aber bei falscher Anwendung abbricht. Zum Ausbinden darf man keine Korrigier ahle verwenden, dazu benutze man eine Druckerahle; noch besser ist die Setzlinie. Oft wird mit der Ahle das Manuskript fest gesteckt. Durch eine seitliche Bewegung gegen das Heft bricht natürlich die Spitze weg; auch muß die Ahle vor dem Herunter fallen bewahrt werden, da dies sehr oft die Spitze kostet. Man sorge dafür, daß immer eine Reservespitze zur Hand ist. asje. Schriftkunstausstellung in Berlin. In den Ausstellungsräumen des Schriftmuseums Rudolf Blanckertz, Berlin, zeigten Prof. Herrn. Delitsch von der Akademie der gra phischen Künste in Leipzig und Luise Ru dolph,Leipzig, imNovember ihre Arbeiten. öT _<2IC Bucnr'T*ä«~ ieKtv»rt**t»n»: «uten&er«. B«<ln sw61.c3meun<J«U.S Walter Matthes Chemnitz II. Preisgruppe ii
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