Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.05.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-05-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188805261
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- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880526
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880526
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-05
- Tag1888-05-26
- Monat1888-05
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.05.1888
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Erste Mage rum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. .V« tt7. Sonnabend den 26. Mai 1888. 82. Jahrgang. Jan Steffens. Erzählung von I. Berger. Nachdruck verbeten. Aus dem östlichen User deS Fühnen von Jütland trennenden Bell«, zwischen Snoghoi und der Stadt Frevericia. liegt ein sandiger Landstreise». LyngSpoint genannt. Tie Küste streckt sich düster und flach, ohne Schutz der Wuth de« Meere« auS- also nicht mehr so oft hierherkommen; man hat schon über I aber wollen wir un« einmal aussprechen. Hören Sie. Kicld. die Häufigkeit Deiner Besuche geklatscht." I Seit ich Christine kenne, liebe ich sie. Al« ich sie so fleißig „Wie! Jan selber erlaubt mir. Dich zu besuchen. Gestern I und wirthschastlich im Hau-, so saust und liebevoll zu ihren begegne ich ihm. wie ich au« der Kirche herauskomme. Er I Eltern sah, sagte ich mir. eine so vorzügliche Tochter müßte fragt mich, wa« ick die ganze Woche gethan und warum > auch eine vorzügliche Hausfrau werden. Auch der Gedanke man mich nicht in seinem Hause gesehen. Du hättest von mir I gefiel mir, daß sie e« bei mir bester al« bei ihren Ettern haben gesprochen, fügte er hinzu, und den Wunsch auSgedrückt, mich I würde, und darüber vergaß ich mein Alter. Sie tvic« mich wieder einmal zu sehen." I nicht ab, sie weinte nur und nahm mich. Und ich habe für geseht, weithin. An jeder Seile de« Borgebirge« aber bc- „Eigenlhüinlich", murmelte Christine, „ich begreife ihn und i sie Alle« gethan, wa» wahre Ergebenheit zu thun im Stande finden stch kleine Buchten, ui welchen die Fischerboote, vor i sein Wesen nicht." Ir» ... :«.» Der mächtige Fortschritt, den Deutschland in den letzten Jahr zehnten zurückgelegt hat. gestattet ihm jetzt, da« republikanische Komödienspiel in Frankreich mit ruhigem Auge zu betrachten, und hat Manchem bei un« daheim den Sinn gewandt. In Preußen war die Anhänglichkeit an da« Fürstenhaus von Alter« her eine ausrichtige und herzliche, und diese« Gcsühl hat sich auch im übrigen Deutschland mit in die Belehrung sür da« neue Kaisergcschlccht .übertragen, so daß wir eine Rückbildung »ach dieser Seite hin nicht zu befürchten habe». ^ ^ - m, . -V , ist. Ich war zu ihr nachsichtig und lieb, einem jeden ihrer I Haben UN« doch die Hohenzollcrn auch die beste» und treueste» »sturm ruiv Unwetter und rm Winter gegen da» Ei« de« I „Sichst Du", fuhr Kield fort, „da« hat zu mir Dein Mann I Wünsche suchte ich zuvorzukömmen. Doch umsonst. Ich I Herrscher geschenkt, deren Nachfolge in reichster Weise gesichert Kattegat» geschützt, liege». ^ .... »gesagt." »war zu alt." I erscheint. Mit besonderer Liebe hat sich aber unser Volk den .Os' ou»gcr t-n sernung öden Strand erblickt man» „Oh, Kicld", antwortete die junge Frau mit Erregung, I „Für ihren Bater kaufte ick ein Boot, dann zog ihre »beiden Gestalten zugewandt, welche mitten in der »eucsten Gesträuch nnb Gcousch und darüber hinauSragend ein paar »die fix zu unterdrücke« versuchte, „Dein Drängcn ist eine I Mutter zu un». Ich kleidete ihre Schwestern ein und bezahlte I Geschichte stehen und in denen sich taö jung erstandene deutsche Eichen und Buchen, die letzten Ueberreste eine» Walde», der I Sünde. Geh' fort, ich bitte Dich, gehe! Jan und die Schisser I ihr Schulgeld, und ich bat den Himmel, ihr doch etwa», ein I Reich gleichsam verkörperte. Der greise Heldcnkaiser ward Dorf stand. I warten auf Dich." I wenig Neigung sür mich einzustöße». Vergebliche Bitte! I vor wenig Monden zur ewigen Ruhe bestattet und mit ba»ger Wald und Dors find verschwunden. Der Busch wird I Kicld blickte Christine an, er wollte sprechen, aber die I Vergebliche Hoffnung! Sie war nach wie vor ausmerksam > Sorge blickt die Nation aus den mit gleichem Ruhm be- auck »och verschwinde». Und Amsel und Drossel, die an I Sprache versagte ihm in seiner Aufregung den Dienst. Plötz-1 und treu in ihrer Pflicht; aber lieben konnte sie mich nicht. I kränzten Sohn, der niit dem seltenen Muthe und dem »n- Sommcrabenten hier m dem grünen Gezweig ihre Stimme I stch trat er dichter an sic heran, legte ihr, wie sie segnend,! In Ihrem Alter, Kield, wagte ich e» nicht, mich an ein Weib I erschrockenen Herzen, welche er in Schlackt und Nolh gezeigt, erschallen tasten, werden sich eine andere Unterkunft suchen I yic Hand auf« Haupt und stürzte dann aus der Hütte I anzuschlicßen, weil ich zu arm war. Jetzt kann sich ein Weib! jetzt den schwereren Kamps mit einer hciintnckische» Krankheit "'"HE" I hinan». > nicht mehr an mich anschlicßen, weil ich zu alt bin. So l kämpst. Und fast gewinnt cs den Anschein, al» wollte da» Nahe der Küste, aus dem Boden von LvngSpoint, zählt man etwa ein Dutzend strohgedeckter Lehmhütten. An eine jede dieser ländlichen Behausungen stößt ein Gärtchen, ringe In demselben Augenblick verschwand auch der indiScrete! sieht'« in der Welt. E« ist noch nicht allzu lange her. daß I Frcudenscst de» geliebte» Sohne» seine lichten Strahle» über Zeuge dieser Scene. I ich Ihre Liebe zu Christine entdeckte, und wehe mir! bald »den Zustand de» Vater» werfen; die Nachrichten au« dem - . v n v ' « , Christine lehnte sich an die Thür, wie um da» Echo der ! hinterher auch ihre Neigung zu Ihnen Heraussand. Da packle I Schlosse zu Charlottcnburg lantcu sehr günstig und wieder hegt von Schwarzdorn oder Hollunderbüschen. Hier und da I Schritte de» jungen Fischers zu Horen, aber sie hörte nur daS! mich furchtbare Eifersucht. Ich wollte Sie morden. Ich I beginnt sich die Hoffnung zu stärken, daß un« da« Leben gewährt man aus dem Sand alte umgekehrte Kähne mit I Aechzen deS WindeS und daS Klatschen deS Regen» an die! spähte Ihnen Schritt sür Schritt nach, unanshörlich hatte ich I unsere» Kaiser» erhalten bleibe. Kiel m der Lust und einer Ocffnung an eu.ein der Enden. I Fenster. ! Sie in Gedanken." I Ucber die Feierlichkeiten gelegentlich der Vermählung dc» Gänse und Schafe flüchten sich »» diese Boote, die aus dem I E« mar im Jahre 18v8, als daS kleine, flotten- und Heer»! Bei diese» Worten bebte Jan wie im Fieber. Einen IPrinzen Heinrich mit der Prinzessin Irene liegen Meer nickt mehr benutzt werden können. ! lose, arme Dänemark mit Schweden und England im ! Augenblick hielt er inne, dann hob er von Neuem an: Flecken Ly"gSpo,nt ist von Fischern bewohnt von Krieg lag. l „'S ist wahr, K.cld, wa» Sie gesagt. Sie sind ein ehren- ^ z"r-" Wesen raul) und streng I„ Diese einer kleinen Bucht schickte sich ein Trupp! Hafter Junge, aber da« macht mein Unglück, anstatt es zu r ? u„a»shörl,ch kan>psew I Männer a». zwei Kanonenboote ans die See hinanözubringen ».mdern, nur »och größer. Ich kann Ihnen nickt« verwerfe», Sckw-r und gefährlich ist rhr Beruf, ungewiß und kärglich ihr Diese Männer waren ebenso wie Jan bewaffnet und unter, ick muß mir allein den ' " ' Lohn. Ihr mnthigcs Ringen wird "ur an den Tagen wilden st^.ten seinen, Befehl. Last legen. Aber wenn Sturmes unterbrochen, oder wenn daS Meer eiöbedcckl ist,! nachstehend heute auSfilhrliche Meldungen vor. die wir folgen lasten. Unser Berliner Correspondent schreibt un«: ** Berlin, 24. Mai. Die Blicke de« ganzen deutschen Volke« unseligen AuSgang meiner Ehe zur ! waren heute nach Charlotlenburg gerichtet, wo Prinz Hei»rich man das Ucbel kennt, soll man ei»! von Preuße», de« Kaisers zweiter Sohn, den Bund sin« Leben schloß mit Prinzessin Irene, der Tochter de« Großlicizogs von i-rurnies linier vrocyen, oder wenn das tvteer eisveceal ist. I Siesten« der erste Lootle der Kcacnd war weit und! Mittel dagegen suchen." I schloß mit Prinzessin Irene, der Tochter de« Gioiilieizogs von breit als -in tüchtiger Seemann bekannt. Di- beiden in . „Sie habe.. Recht"., meint- Kield ernst, ,a«ch^ ich^ habe Darmft-dt Da« ^ ", der Wirthschast arbeiteii siub auch dem I F^teriei", cwbaütcn "und anSgeriistelcn Kanonenboote waren! eben an die Nothwendigkeit eine» solchen Mittel» gedacht, al« Mamw >n seinem Kampf um» Dasein behilflich sie theilen Kommando q-steltt. Mit diesen leichten, soliden >">r Christine erklärte, sic hätte mich am liebsten " ' ^. Entbehr.,..gen und beben m Angst, wenn sie Wind »nt, F^.^„ ^ de» Belt. In, Lause de» Sommer» lernen mögen." . I halte er de» Engländern mehrfach erheblichen Schaden gethan! ..Da« hat Ihnen Christine erklärt?" rief Stessen« Mlt _ . . ^mes Livenos jatzen m einer jener ^lja-eryntten heute, in dieser Sturmnackt hoffte er eine enatische I geheimer Freude. „Immerhin etwa- hart von ihr, Ihnen I lichen Schmerzen, war in den letzten Tagen eine freudige und intercstante Personen. Ein Grei». dessen Haupt von den! Korvette zu überrumpeln die da sie keinen Lootsen Halle ! da« heule Abend zu sagen, wo Sie, wie sie wußte, zu einem ! gehobene. In dem Maße, wie seine Kräsie erstarke», zeigt er best re Jahren weiß und kahl geworden, der aber »och minier rüstig ««wunacn worden unweit in einer Buckt von Fiibnen Ankcr lliiter.ichmcn auSzogen, von dein mehrere von un» nicht wieder ! Laune und vermeidet es in zartester Weise. seine Umgeb,mg merken und entschlosten auSslcht, und ein junge-, bleiche«, trauriges! ' cp y ! heimkommen werden " I mki„> an-riin»«» «n-r Weib von seltener Schönheit. ------ daß eS dem Kaiser Friedrich nach so viele» langen LeidenSIag n ! vergöiiut ist, die« frohe Fest mit z» feiern, und j der Deni-che nie leniien > „jg,, ,,„r innigsten Anlhcit an dieser Freude unsere« Kaiser« und des Kaiserhauses, cs begeht die Feier mit wie ein Familirnsest. Die Stimmung de» Kaiser-, welcher ganz srei ist von kürpcr- Der Greis sitzt an einem von einer Hängelampe erhellten Tisch und ladet zwei Cavallerie-Pistole». , . . Die junge Frau steht in einer Ecke de» Zimmer», die!^ Auge» aus da« Fenster geheftet. ' """ ES ist ein siiistcrer Novemberabend. Die See heult. Der Regen prasselt an di« Fenster. Die Flamme der alten Lampe flackert unter dem Hauch de» durch den Kamin eindringendeu Winde». Beim Laden beobachtet der alte Mann verstohlen die junge Fra». Endlich meint er zusihr nach langem Schweigen: „Was sichst Du so zum Fenster hinaus?" „Ans da« Weller. Ci hinauSzugehe»." „So »lUsscu wir» haben", antwortete der Alte barsch. „Wir brauchen Finsterniß." Dabei stand er auf, steckte seine Pistolen mit einem Hirsch säiigcr in den Gürtel und sagte; „Gieb mir zu essen." In einem Augenblick war der Tisch gedeckt und sein Abendbrod aufgetrageu. Al» die beiden Boote bi- an die Spitze de» Vorgebirge» I. ^ !in schreckliche- Wetter, aus die See War er wirklich da oben", fragte er ihn. „Ja." „Du hast ihn gesehen?" „Leibhaftig wie Sie." „Gut, geh' nach Hause." Dann wandte er sich an die Matrosen. „Unmöglich", sagte er, „zu segeln. Der Sturm steigt und ! wir haben widrigen Wind. Wir müssen rudern. — Wa» 1 ist die Uhr?" Noch lange nicht Mitternacht", antwortete Kicld, am lasse», daß er überhaupt irgend welche Belästigung oder Beschwerde empfindet. Bis heule Bormiltag zeigie der Monarch tniS regste Interesse sür alle Vorbereitungen zur Vermählung seines Lohnes, r», ^ e e^»uud als er in der Capelle erschien, leuchtete aus den srcundliche» Aber auch ich werde verstehen, »icnre Pflicht zu erfüllen. Ich ! Augen daS Boterglück. bin entschlossen, mir einen Platz auf eine», Schiss zu suchen. ! Der Kaiser macht noch immer einen stattlichen Eindruck, wenn da« »ach fernen Ländern abgehl, und da» werde ich bei Gott! auch sein Haar und Bart ergraut ist und die GeslchiSsarbe allerdings thun. wen» ich nicht i» dem Unternehmen von heule Nacht mein Leben verliere." die Frische vermisse» läßt. Aber wer, wie wir, das »stuck väuc, heute den Kaiser in der Nähe zu sehen, mußte de» Eindruck ge« Sie werde» e« nicht verlieren; au» dem guten Grund, I daß weitere Pflege - wenn jeder Zwischenfall aueble.b», weil Sie nicht daran Theil nehme» werden." 1 °"ch Erholung und Kräftigung u.id dam.t auch wieder „WaS meine» Sie damit?' „Hören Sie mich an", fuhr Ja» kalt und entschlossen fort. „Ich habe nicht viel Zeit zu verlieren, und mein Ent- schluß siebt fest. Weil Sie pch ebrenhast gesührl, und weil! ein frischeres Aussehen Hervorbringen kann. Diese Hossiinng ist gewachsen in den letzten Tagen, und dieser Hossiinng wurde auch Ausdruck gegeben von den fürstlichen Herrschaften, welche als Gäste heule in Charlottenburg weiften. Die Straße „Unler den Linden" bi« zum Schlosse in Char- Ktrand- ni,Ia»a,nd> di- I ''UV r-i ri line einem atic.i 2nann, vcr teurem veocno- I loirrnvurg, Ivog« riar n,rr»c lang, v,e twnzc rr>,n»„er our.r, oen Erl °o eil ^ K'rchthurmuhr von im Wege stand, doch wohlwottlet, sollt Ihr Eure Be- Thiergarten, war von früh Morgen« bi» spät Abends von Menschen Ilinri^ no» da» k.,II Dal. lohn»,,q empfangen. Kehren Sie nach Hanse zu Christine be an»,t. Es gab hier soriwShre.idetiva-julehen und zumalvon „um zwölf , sagte einer von den Mannschasten , soll L>ale I ^ s,,.,, Nns, st, I,„,», «d.nv /k> k--i I 10 Uhr ab rollten Hunderte vo» Hos. und Priv->trq»,pagk» diesen in Licht an sein Fenster stellen.. Er wohnt nahe der Bucht, ^ f°S » .^ ' Aben° °b fr« ^ ^ «llerding« die Meisten , zum Schutz, 'gegen den in die sich die Corvctte geflüchtet. Wir brauchen nur aus dies Zeichen z» warten." nt", fiel ihm Jan brüsk in die Rede. „Sie, Vextcl, .st. Sie soll nicht ».ehr weine.., w.e sie so manchmal gr- ^ubS^u.ust'o'er M^ .n weiiit hat. wenn sie glaubte, man sä Ke sic nicht. Weil > ck j ausreichender Weise besriedigl. nicht im Stand- gewesen, mir lbre Neigung zu erringen und ! Prinzesltn Irene'S Anblick ist allerdings gestern und heute hinter ihm stehend, ihn traurig anblickte. denken Sie an Ihre» Dienst und überlasse» Sic di-' Leitung ß!»ckl,ch zu sei.,, soll sie de« Glücke» nicht entbehren Nicht nur vcrhäll.nbmübig W-uigen zu Theil geworden, g stern aus der mir" Ans' Vorwärts" ries er nach einer Weile Jeder I sollen von ihr gehen, ich will sie verlassen und s Fahrt vom Bahnhof nach de», Schloß und heule Nachmittag aus Er seht- sich und aß schweigend Während die junge Frau, mjr.« Vorwärts", ries er „ach einer Weile. „Jeder an seinen Platz. Sie, Holm, Sie nehmen da« Stenerrllder I '"cht >>>-''- wiederkommc». ^ "mr er plötzlich ausstchend au«. ,-Lebeivohl." I anderen Schisses und folgen mir. Wir sind, scheint mir, „Willst Du schon fort?" fragte ihn seine bleiche Ge-! vollzählig." > > " „Ja", antwortete ihm sein Vertreter. Die Stunde ist da, an den Strand hinunter» fährst». „Gewiß, zugehe»." Er zog sich eine Matrosenjacke über die Schultern und eilte aus die Thür zu. „Lebewohl, Christine", sagte er noch einmal, ohne die, der die« Lebewohl galt, aiizusehe». „Ist Kicld am Bord?" „Ja." „Kield, aus ein Wort, bitte, hierher." Ter junge Matrose siicg au» dem Boot. „Ack", meinte einer seiner Kameraden, „ich möchte j-ht I ^ ^ demselben Wege zurück. Aber wer sie gesehen, ist bezaubert von .'.Ich verstehe Sie ,licht", ries Kicld bestürzt au». „Welchen > ^'>7 ,Lieblichkeit. d,c Hrrzen der Berliner und Lharloti-nburger ha» Pla>, habe., w.e r,^ora,.0u,re,> ^,e c der Galotasel Theil zu nehmen mußte sich der Kaiser ver- „Da rnsen mich die reute "' "->> Borten. Ich ,„»ß zu I und nach der Suppe brachte de» Toast aus das Neuvermählte chnen. A» wa» ich denke? da» ist nickt schiver zu begreifen, j jm Namen de« Kaisers der Kronprinz aus. Der Kaiser Wenn ich heute Nacht u»>komme, werde ich morgen kein! verabschiedete sich von dem jungen Paare unmittelbar »ach der Hinderniß mehr für Sie sein". I Trauung. Fest drücke der Kaiser den Sohn an da» Herz und Wenn Sie umkommcn? Großer Gott! Wollen Sie sich! elastischen Schritte» verließ er die Lapelle. nicht in Kield'» Haut stecke». Der Alle scheint wüthend. Hat Sie streckte ihre beiden Hände zu ihm au» und Versuchte „ vielleicht die SlellvicheinS h-rauSbckommcn? zu sprechen, aber ihre bebenden Lippen hauchten nur einen ^ Seufzer aus. Der Greis kam zu ihr zurück und sagte: „WaS weinst Du?' „Der arme Mann", hob ein Anderer an. „Er ist alt. Warum nahm er stch auch solch eine junge Frau?" Jan Steffen» hatte Kicld ein Stück von den Booten ab „Ach, Stesse»«", murmelte sie, „ich habe so Furcht, dah l^us den Strand gesührt und fing hier plötzlich so zu ihm an: Dir ein Unglück zustößt. „Kindisch!" erwiderte er, ohne die Hand, die sie ihm vergiß morgen früh nicht de» Hofhund zu füttern. Ich habe! ^ lange? Sie find der Letzt- gekommen, Kicld. Wo waren sie so ^rde mich zurückstoßen und nicht ein Glück wollen, Nach vielen langen Trauertagen heute wieder der erste Sonn n- bllckl Möge e« nicht nur für da- junge Paar ei» Glück verheißender Anfang sein, möge Gottes reicher Segen auch ferner de,» ganzen an»r.,.„ k- r er - -L <->. I. ,^ »Hvhcnzollcrnhause zu Theil werden und da« erlauchte Kaiserpaar Wohlan, so lassen S.c mich Sie begleiten und Ihre Ge- "ch ^ele Freudentage erleben mit seinem ihm i» Lust und Schmerz ... ' g,,jch a„hü„g,jch ,„uen deutschen Volke, Die .Norddeutsche Allgemeine Zei tung" schreibt vom Donnerstag: Einer wahren Braulsahrt, wie e- gestern die Reise Jhrcr groß- herzoglichen Hoheit der Prinzessin Irene von Hessen vnv bei Rhein durch den schönsten Theil deutschen Laude« und durch einen sonnen- „DaS nicht, aber ich glaube, die Engländer werden mich nicht schonen. fahren theilcu. Sie können mich nicht daran hindern. DaS LooS hat mich zur Theilnahme an dem Unternehmen be stimmt, und ich muß Ihnen sagen, ihr Traum ist unmöglich da« mit Ihrem Tode erkauft ist. Sie werden später ander« darüber denken. Adieu," hin. ihn'in daS 'Waschha»« eingespcrrt. damit er dir Nacht nicht I m, wir nicht antworten Sie wagen nicht die ^ ^ opfern." I Hochzeitstag, wie er in dem sehnsüchtigen Wunsche irder Braut bellt." ^ Wahrheit zu sagem S.e waren be. Christine Leugnen S,e .Kein Wort weiter", versetzte Jan und schob de» jungen -"--»und wie „ je von Dichterstinin.en besungen Unter diesen Worten ging er von Neuem auf di-Thür zu. o ^ I Seemann bei Seite, „mein Entschluß ist unerschütlerFch, I ,..,^?,1^,iche7»V^no t'n d» Sch," dann kam er Plötzlich noch einmal zurück, drückte Christine'- 'L ^ ^ ^ ^'r warten Sie b.s morgen, ehe Sie sich Zu Christine be- '^. gchselt die Hochce.isseü^chtni. Was Nickt so", ries Kield auS und stellte sich vor SteffenS, um ! lachenden Frühling war. folgte heute ein Hochzeitstag voll jung ihm den Weg zu versperren, „nein, ich verlasse Sie nicht. Sie! sräulichen Leben- der Natur, voll vlnthen in grünem Laube — e» ' ' ' Hochzeitstag, wie er in dem sehnsüchtigen Wunsche jeder Braut liege» kleine Hand in seinen beiden muSculöscn Händen und sagte mit feierlichem Ton: „Gott segne Dich!" Eine Minute später war er fort. Die junge Frau sank aus einen Stuhl und weinte bitter.! So saß sie eine Weile da i» ihrem Kunimer. als ein plötz-1 licheS Geräusch ihre Aufmerksamkeit weckte. Sie trat an da-j Fensier und sah eine» jungen Mann, wie Jan Steffen- bewaffnet und i» Matrosentracht, auf ihr einsames Hau- zueilen. Er öffnete die Thür und trat ein. „Guten Abend, Christinchen", sagte er. „Ist Jan fort?' Moment nur gelegt Wa- vorher Sie einen Vorwand.'sie ru besuchen ' ' I 7.7' ^ I werden. In diesem gipfelt die Hochzeit»seierlichkeit. Da« ist wahr" wurinelte Si^ld Non Iin'« kliier ^ 'ch muß erst ausgehort haben zu leben,! w dt« inneren Gemächern vorgeht, entzieht sich unserem Auge, überwäftiök ^ K'-ld. von Jan « kalter Strenge vuszuhören. sie zu lieben. Und nun leb- wohl, Kield; «her an« localer «enn.niß heraus aus Lrund srüher.r ähnl.cher n ^ ^ .. I seien Sie gut zu ihr und versuchen Sie, sie qlücklich zu machen. I Frierlichkeiten und mit Hilfe der vom Ober-Leremonienmeifter ge- I. a »>-k ^ c I"'M c Und wenn Ihr beide Mann und Frau sein werdet und Ihr ! gebellt» Ordnung und sorgfältiger Erkundigung läßt sich folgende« handelten, daß diese häufigen Besuche Christine S Ruse schaden xw.n-ck ans mich zu sprechen kommt, denket, daß ich mich selbst! berichten: Die Kuppel de« Lharloltenburger Schlosse- markirt den " . erkannt und gesucht habe, meinen Fehler wieder gut zu machen." «°» dem P-rk hinausgelegenen rund.» G°r,ens°al. der die »,,r Verliebte. > Mit dicsin Worten drückte der Alt- Kield'- Hand und «rde.gelegene» Gemächer in zwei gleiche Hälften the.lt könnten? „Ich bin ein Ehrenmann", versetzte der junge nicht auch hätten sehen können. „Da» ist eben da» Unglück." „Wie so Unglück? " Weil ich Ihnen sonst eine Kugel durch de» Kops gejagt I .Ja", war ihre Antwort. „Du wirst ihn mit den Schissern! hätte, und da» wäre vielleicht sür Sic und Christine da» an der Küste finden." I Beste gewesen." Der junge Matrose musterte sie, dann meinte er, ihr« Hand fassend, mit sympathischer Stimme: „Du hast geweint? Hast Du Streit mit Deinem Mann gehabt?" „Nein", entgegncte sie, „da» kommt nie vor." und auch die Verbindung zwischen beiden bildet. Auf der rechten Seite liegen die Gemächer, der blaue Salon und da« grüne Spiegelzimmcr, tu denen sich Ihre Majestäten, die Mitglieder der königlichen Familie und sämmtliche hohe HochzeitSgästc versammeln. Die nach dem Schloßt,»! gelegenen Gemächer, welche der hohen Braut gestern al« besaht Stessen», auf seinem Kanonenboot! Wohnung bienlen, stehen mit diesen nach dem Barte» gelegene» Räumen in Verbindung, und durch diese geschieht auch ihr Eintritt t» „Aber Sie haben mich doch selbst zu diesen Besuchen auf-! r,inauS gefordert und mir gesagt, Ihre Frau hätte mich gern." ! * «« „Allerding», aber Sie haben sich da» etwa» zu sehr ge-! Stimn Kield folgte ihm und ries: „Nehmen Sie mich, ich beschwöre Sie. mit stch. Ich bin ja entehrt, darf ich nicht Seile an Seite mit Ihnen kämpfen. „Vorwärts! »IT vl? I 1IA »«,1s gestanden. Ich weiß Alles." „Sie. ließ sie nicht lo«. „Ach", sagte er, „wärest Du nicht Jan Stessen» begegnet, welche« Glück, welcher Himmelssegen sür un» —." ^ „Kicld". siel sie ihm in» Wort, „wenn ich nach dem Rath-s nie lieben ?ann." schluß de« Höchsten Dich nicht gekannt hätte, so hätten wir, Ja» und ich, gut miteinander gelebt." Kield hörte diese« naive Geständniß mit freudiger Erregung an und sagte saust: „WaS Böse» habe ich gethan? Wir haben un» seit unserer Kindheit, seit wir zusammen in die Schule gingen, I »eitsklcide» ist mit den großen Diamanten garnirt, die au« de» „inueroing,, aver «sw baden sich da« etwa« ru lehr ge-I . »V? ^ ^ ^'^! Krontresor gestern au« dem königlichen Schlosse in Berlin vom ersten merkt Und sprechen wE jetzt einmal ernfibast 8ch erkenn- SNmm- de« Alten ,hm sagen - Krvntresoriee nnter LScvrt. ei...« dificier, und vo» Mannschaften „„ "„a cs:. « "Ti. >si bestimmt. Ader warten Sw bi» morgen, und s der Garde» du Lorpl tu da« Lharlotlenburaer Schloß überbracht dann sei Gott mit Euch." I wurden. Diese Garnitur au« haselnußgroßen Diamanten, da-große Die Ruderer sahen über diese Scene verwundert fragend! Sroncollier, der mit Diamanten besetzte goldene vranlsächer, Brust» bel« aus da- aber I stück« von Brillante», Armbänder, find alte Kletnodteu de« knrsürst- ' lich brandenburaischeu und königlich preußiichen Hanse«. Um da< r. ^ ^ r- . . - - ^ ^ Sie ein braver Mensch sind. Ich habe Sie seit An ti,.d s,e suchte ihre Hand zurückzuziehen, aber der Matrose I sang meiner Ehe beobachtet. Ich weiß, wie Sie zu Christin zu dem wettergcbräunten Gesicht ihre« Ches» aus. 5- ^ - a, — I undurchdringlich war und nur noch strenger at» sonst schien Jawohl. Ich weiß, daß sic Sic liebt und «neu Anderen! A-xid rjcs vergeblich seinen Kameraden weiter nach. umschleierie Haupt der hohen Braut schling» sich bereit« der blühend« M Unglücklichste der I s)^Et« vom Himmel herunter und bald waren die beiden "8° - M, MX» «xm. d» Mch wch, d-°>- ---Ich»--«-» Seine Stimme Verlor sich in dem Brausen de» Meere». Es I Margarethe geschenkt wurde: aber noch wartet ihrer der höchste . "" " "" Schmuck — die Krone der Prinzessinnen von Preußen. Bus emem Kissen von Goldstuck wird sie herelngebracht, unter (Schluß folgt.) zu beklagen ist." „Wer daS?" Ich. Als mir der Gedanke kam, Ehristine zu nehmen. den funkelnden Brillanlreisea sieht da« purpurcne Sammet« kävpchen hervor. Die Königin von Preußen, al« da- weibliche Oberhaupt der Familie, erhebt sie aus da« bräutliche Haupi, die * Am 24. Mai ward eia erneuter Beweis für den regen! Königin B>cloria, die in dcr Braut auch zugleich eine Schwieger- Die Vermahlung in Charlottenburg. gern. Wir lebten zusammen, arbeiteten zusammen und waren I hätten Sie zu mir kommen sollen und mir Ihr« gegenseitige ! und warmen Antheil erbracht, den da» preußische und deutsche l »achter schmückt. Bei dieser Gelegenheit ist aus einem Toileltcnt.iche zusammen glückt ch. Da kam Jan Steffen«, und jetzt I Nxjgrmg gestehen. „Und jetzt", ries Christine au», „und jetzt bin ich Ja»! „Wir dachten daran, aber wagten es nicht." Steffen»' Frau Sprich nur nicht von der Vergangenheit,! .Sie hatten Unrecht. Man soll nie zögern, feine Pflicht S.eld, sie ist vorbei und", fügte sie mit traurigem Ton hinzu, s»hiin. So bin ich in Unkenntniß geblieben, «nd die Ehe 1 wurde geschlossen." »Oh, Jan Stessens", antwortet« Kield «it bebender „vergessen In diesem Augenblick tauchte draußen vor dem Hause rin« Gestalt aus. u»i> Da», wa» drinnen geschah, fand seinen! Stimme. „Wa< hätte ich armer Mensch, der kaum sein Zeugen, ohne daß Christine und der junge Matrose ähnle» bi-chen Brod verdient, dagegen thun könne»! Sie waren wohlhabend. Sie hatten den Eltern Christine'« Dienst« gr- „Warum", meinte Kicld, „warum nicht mehr von der! leistet. Sie waren glücklich. Sie Schwiegersohn heiße» "zu Vergangenheit svrechen? Sind wir nicht stet« zu einander! dürfen." Wie Bruder und Schwester gewesen?" „Welch Unverstand I Was! Weil ich «ir di« Eltern der« „Bruder und Schwester — ja", versetzte Christine «nd! pflichtet, soll ich ihr« Tochter unglücklich »ach«. Res«, ich versuchte z» lächeln. ..Aber jetzt bin ich verheirathet, und! wiederhole es. Sie thaten Unrecht, und Sie find derantwort- Du bist wie jeder Andere ein Fremder für mich. Du darfst I lich sür das Unglück, das Sie angertchtet habe». Hent« Übend Volk an den Geschicken seine» Kaiserhause« nimmt. Wohl!''->- iioldeue Toilette ausgestellt. Wenn Schreiber dieser Zeile, bei keiner anderen Nation hat sich zwischen dem Herrscher- «"t. s° «st '» dieselbe welche die Königin Luise vo., Kaiser ?°us- u"d d'^ Unter,Hanen e.n /o h-rtl.che« Ferhallmß Nachbkm scho^ Nn.^ verausgebildet als wie der preußischen, der putschen, und mit I ,et» Act durch den Slande-becunten de» Haute« Höhen festem Vertrauen kan» Jeder, welcher die TageSstreitlgkeiten I zog»», be» Minister de« königlichen Hauses Grasen Siolberg-Wer- nicht zu Hauptmomrnten erhebt, in die Zuknnst unsere» l marode. Bei diesem Eivilacle tritt onch der bistorische Tisch «» Vaterlandes blicken. Allerdings hat die Socialdcmokratie! Idäligkeit, aus welchem seit langer Zeit bei Bermäblungea tm mit ihrem durchaus antimonarchischen Charakter in Deutsch-! königlichen Schlosse unterzeichn-» zu werde» pfleg», land eine große Anhängerschaft gewonnen, dock darf dieselbe I Der Lharakter der gcweihten Ställe, welche heute Mittag Mittel- in ihrem wahren Wesen nicht zu schwarz beurtheilt werden. de« wenn tm «runde auch freudigen so doch unler dr» ob- Hunderttausend, und aber Hundert,ausende geben ibre I Stimmen für eine« socialistischen Candidoten ab. ohne eine I ^ ^ fürstlichen Oratorium« au- der Zeit de, klar« Vorstellung Von den Endzielen dieser Partei zu haben,! ödsten Barock,u,!-. wo man Gott nicht allein mehr im Geiste und Würden, falls ihnen die letzte Was» Htsteut bliebe, sich I anbttkle, wo man dcn Gcniu- der christlichen Lehre in Genien, fest- ju Aunsten der monarchischen Staatsversassu»iz aussprechen. > l ch<n Emblemen, prächtigen Bildern und anderem kostbaren Schmnck
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