Käuzchen, das unter seinem Giebel nistete, mag oft um Mitternacht gesehen haben, wie ein schlafloser Mann gleich einem Gespenst durch dunkle Zimmer irrte. Da 1763 „des berühmten J. Froehlichs, weiland Hoftaschenspielers zu Dresden, hinterlassener politischer Kehraus“ im Druck erschien, nimmt man an, daß in diesem Jahre sich der Mann mit der Sense hinter der Rückwand des „Brillenfutterals“ vorgeschwun- gen habe, um dem Herrn des närrischen Hauses seine Aufwartung zu machen und ihn hinüber zuleiten aus der irdischen Narrheit zum Weis tum Gottes. Soweit der Archivrat. Seinen Ausführungen waren alle mit Anteil nahme gefolgt. Es war selbstverständlich, daß man alsbald noch Genaueres über den Gründer des „Narrenhäusels“ wissen wollte, zumal, wie einer sagte, noch ganz und gar nicht klar ent schieden sei, ob sich die Schankstätte mit ihrem Namensschild nicht doch auch auf ihre heutigen Gäste berufe. Der alte Herr schmunzelte — ein einziges kurioses Runenspiel entstand in seinen Augen winkeln — und zog mit sichtlicher Genugtuung an seinem Anekdotenschranke Kisten und Kä sten auf. Das hatte zur Folge, daß sich nun auch die übrigen Tischgenossen — einige Maler, ein Opernsänger, ein Ingenieur, ein Sprachforscher,