Taubmann, der kurzweilige Rat Seine Zeitgenossen schildern ihn so: Sein Kopf war im Ver hältnis zu seiner Figur etwas zu groß, und die Höhe der ge- s, wölbten, von kurzem Kraushaar umrahmten Stirn schien einen Widerspruch darzustellen ge gen die übrige sehr fleischige Partie seines Gesichts, das sich mit zwei flinken Äuglein, einer dicken, stets etwas geröteten Nase und einem spitz zulaufenden Barte nach unten auffallend verjüngte, so daß der ganze Kopf unweigerlich an eine nicht mit Unrecht allge mein beliebte Gartenfrucht erinnerte, nämlich an einen Rettich. Der Besitzer dieses Rettich-Kopfes, Friedrich Taubmann, soll im Jahr 1565 das Licht der Welt erblickt haben. Als Sohn eines Schuhmachers, der zu den Hintersinnigen seiner Zunft gehörte und den Sprößling durchaus einem gelehrten Berufe zuführen wollte. Einige Lateinschulen soll dieser denn auch mit Erfolg durchlaufen 22