auf dem Neumarkt verhöckert worden waren, und andere dazu: Kaninchen, die Trauerfahnen schwenkten, weiße Mäuse, Meerschweinchen, Frösche und ein kaum übersehbarer Zug von Vögeln, unter dem drei Störche besonders auf fielen. Damit erschöpfte sich der Witz der Litho graphie aber noch lange nicht. Vielmehr war links oben eine kunterbunte Gesellschaft zu sehen, offenbar eine Abordnung seliger Geister, von der die Alte an der Tür des Himmels er wartet wurde. Unter ihnen zwei Männer, „Mai sänger“ und „Frosch“, die zu Lebzeiten ebenfalls als Sonderlinge stadtbekannt gewesen waren. Sie deuteten auf die Tote mit den Worten: „Die kenn’ ich auch!“ Und wer führte diese himm lische Abordnung an? Kein Geringerer als der alte Grobian Peter Groll, der bereits vor ein paar Jahren das Zeitliche gesegnet hatte. Er war dargestellt mit „Rednergebärde und Spre chergewicht“, als hielte er eine Begrüßungs ansprache. Ja, nicht einmal der Wortlaut dieser Ansprache wurde dem Beschauer vorenthalten; er hing dem Sprecher in Gestalt eines Spruch bandes lang aus dem Munde und äußerte sich wenig anmutig und gefühlvoll, eben nicht anders, als es von Peter Groll zu erwarten war: „Na, du alte Zippe, haste auch die Darre gekriegt?“ Unter dem Bild war folgendes Gedicht zu lesen: 61