conclusion d‘un traite de paix“,”) ein Triumph für das aufgeregte Paris. Und so war Behring wider Willen gezwungen worden, am letzten Kongreßtage, am 7. Oktober 1905, im über füllten Saal des „Grand Palais“ ohne wesentliche Vor bereitung zu sprechen, den sechsten aus dieser sich stei gernden Vortragskette zu halten. -—■ Dies sein Inhalt: Jawohl, er habe neuerdings ein Heilprinzip gefunden; es beruhe auf einem besonderen Bestandteil des unschäd lich gemachten Tb-Bazillus; seine Gewinnung sei unge wöhnlich kompliziert, seine Haltbarkeit und Transport fähigkeit noch nicht geklärt; er nenne es „TG“; das Mittel sei noch vervollkommnungsfähig; seine Wirkungs weise sei die und die. — „Wie lange Zeit noch vergehen wird“, so nahm er die suggestiv aus aller Zuhörer Augen abzulesende Frage auf, „ehe mein Tuberkulosemittel zur wirksamen Waffe im Kampfe gegen die menschliche Tuberkulose geworden sein wird? — Ich weiß es nicht. Das hängt von vielen Umständen ab, von meiner Arbeitsfähigkeit und Arbeits freudigkeit, von meiner taktischen Geschicklichkeit und von Zufälligkeiten, die nicht in meinem eigenen Macht bereich liegen. Doch hoffe ich, schon der nächste inter nationale Tuberkulosekongreß wird wesentliche Fort schritte im Kampfe gegen die menschliche Tuberkulose zu verzeichnen haben!“ — Ein rasender Beifallssturm hatte dies kaum greifbare Versprechen quittiert. — Gut also, so lange wird man warten, ein Jahr noch oder deren zwei. Die Welt sieht nur die Frist. Und Behring selbst schreibt zu Beginn ihrer Laufzeit an Emile Roux: „. . . so hoffe ich, den Termin, welchen ich für den ersten Abschluß der tuber kulose-therapeutischen Arbeiten in Paris genannt habe, einhalten zu können.“ * „. . . im Sauseschritt läuft die Zeit . . .“ Und Hermann Scholz und Paul Römer und Emil von Behring, sie su- *) Übersetzung: „. . . eine Nachricht, die besser sei, als die Kunde von einem Sieg, besser selbst als ein Friedensschluß.“