gewisses Talent dazu vorhanden sein muß. Die allgemeinen Aus bildungsmöglichkeiten werden schon von zahlreichen Handels- Hochschulen geboten. Im speziellen, besonders in Buchgewerbe kunde und im Buchkunstwesen, trägt die Deutsche Buch händlerlehranstalt das ihrige bei, deren Bestreben es ist, darin führende Kräfte auszubilden. Die Interessen des Herstel lers und des Verlagspropagandisten gehen darin Hand in Hand. Eine herstellerisch und reklamekünstlerisch gut qualifizierte Hand ist die beste Hilfe für einen dem Geschmack zugewandten Verlagsleiter. Schriftkenntnis, Druckkenntnis, Be scheidwissen in allen photomechanischen und reproduktionsgra phischen Verfahren, Urteilsfähigkeit in der Qualität von Papie ren, Kenntnis der Geschichte und Ästhetik der Buchkunst, be sonders des Bucheinbandgeschmacks — alles dies vereint ist die Grundlage für die erfolgreiche Tätigkeit auf einem Gebiet, auf dem Buchreklame und Buchkunst nicht zu trennen sind, auch auf diesem Felde geht die künstlerische Erziehung im Grunde von der bildenden Kunst selbst aus, und das Reklamewerk eines mit solchen Kräften organisierten Verlags erhebt sich dann zur Höhe eines Kunstwerks selbst, nicht allein in der Qua lität an sich, sondern vor allem auch in der Reklamewirkung. D. DAS SORTIMENT Es ist noch nicht lange her, daß der Sortimenter sich überhaupt entschlossen hat, aus seiner bisher geübten vornehmen Zurück haltung herauszutreten und mit der Zeit, die eben intensive Pro paganda verlangt, zu gehen. Und auch jetzt noch gibt es mehr Firmen, als man anzunehmen geneigt ist, die wohl eine gewisse Reklame treiben (oder glauben es zu tun), diese aber mehr oder weniger dem Zufall überlassen. Plan und Ordnung, weitaus schauend für ein Jahr, kann aber der Sortimenter oft leichter als der Verleger aufstellen. Der Sortimenter kann sich Kundenkreis und Literaturgruppe, die zu einer bestimmten Zeit bearbeitet werden sollen, von vornherein auswählen. In das Gerippe braucht er dann nur noch die neueste Literatur einsetzen. Die Reklame des Verlages dagegen ist durchaus von Tempo und Art der Pro duktion abhängig. Leider muß der Verlag oft Klage darüber füh-