und sonstigen Organisationen. Hat hier ein Buch einmal Fuß ge faßt, so hat es dauernd einen ziemlich gesicherten Absatz. End lich wäre noch ein unfreiwilliger Reklamehelfer zu erwähnen: der Staatsanwalt. Wie manches Buch wäre gerechterweise sang- und klanglos verschollen, hätte nicht der Übereifer einer staatlichen Zensurstelle erst die breite Masse darauf aufmerksam gemacht. Ferner haben nicht geringen Anteil am Buchabsatz die großen, selbständig und unabhängig geleiteten Literaturzeitschriften, welche es als ihre Hauptaufgabe betrachten, Literaturfreunde mit den Neuerscheinungen bekanntzumachen. Die bekanntesten Vertreter sind das Literarische Zentralblatt, Bücherwurm, Zeit schrift für Bücherfreunde, Die Literatur, Deutsche Literatur zeitung, Zwiebelfisch. Täglich entstehen und verschwinden neue derartige Zeitschriften, die die Buchproduktion von irgendeinem bestimmten Standpunkt aus durchforschen und verfolgen. Auch ein Teil der wissenschaftlichen Zeitschriften besteht hauptsäch lich aus Buchreferaten. Nicht zu vergessen sind natürlich alle Volksbildungsbestrebungen, welche durchweg die Verbreitung guter Literatur als eine ihrer Hauptaufgaben betrachten. K. RÜCKBLICK UND AUSSCHAU 1. ABRISS DES BUCHHÄNDLERISCHEN VERTRIEBS WESENS VON DER ANTIKE BIS ZUM 19. JAHRHUNDERT Die Frage, ob den buchhändlerischen Reklame- und Vertriebs formen ein bestimmtes Ziel gesteckt ist, auf welches hin die Ent wicklung langsam fortschreitet, so daß also ältere Formen zu gleich minder zweckmäßige darstellen, glaube ich verneinen zu müssen. Vielmehr muß man sich bei geschichtlicher Betrachtung stets die Frage vorlegen: inwiefern ist der Buchhandel der ein zigen ihm gestellten Aufgabe in den einzelnen Abschnitten der Geistesgeschichte gerecht geworden. Die gestellte Aufgabe aber lautet: möglichst weitgehende, schnelle und billige Verbreitung der literarischen Erzeugnisse an alle, für die sie bestimmt sind, ohne Rücksicht, ob diese danach suchen oder nicht. Daraus er gibt sich die Abhängigkeit der buchhändlerischen Reklame von der Struktur der Leserschaft und vom Stand der allgemeinen