Die Biographie Cottas Cottas Lebenslauf Am 24. Oktober 1808 wurde in Zillbach, einem Dorf zwischen Bad Salzungen und Wasungen an der Werra, nach Auskunft des Zillbacher Taufregisters „Carl Bernhard, des Herrn Forstmeisters Heinrich Cotta all- hier und Christiane geb. Ortmann 6tes Kind 5ter Sohn“ geboren. Die Cottas führten Geschlecht und Namen auf alten italienischen Adel zurück, waren aber seit dem Mittelalter eine bekannte bürgerliche Thüringer Familie, zu der auch die Wohltäterin Luthers in Eisenach, Ursula Cotta, gehörte. Cottas Großvater nun, NikolausHeinrichCotta, der nur als Pirschknecht auf dem einsam im Walde gelegenen eisenachischen Jagdschloß „Kleine Zillbach“ diente, strebte danach, wenn schon nicht für sich selbst, dann wenigstens für Kinder und Enkel mit allen Mitteln den seit Generationen verlorenen Adel und damit gesellschaftliche Aufstiegsmöglich keiten wiederzuerlangen [XI 25]. Sein 1763 geborener Sohn Heinrich Cotta, Bernhards Vater, kam diesem Ziel — im Sinne des Vaters — nahe, hatte selbst aber eine ganz andere gesellschaftskritische Einstellung, die später auch stark auf seine Söhne, ins besondere Bernhard wirkte. Heinrich Cotta arbeitete sich auf der eisenachischen Beamtenleiter bis zum Forstmeister empor, war zeitweise auch außerhalb Zillbachs tätig, kehrte aber wieder dorthin zurück und grün dete im Dorf Zillbach eine private Forstlehranstalt, deren Ruf sich weit über die weimar-eisenachischen Grenzen ausbreitete. In dieser Zeit wurde Bern hard Cotta geboren, und zwar im Ort Zillbach, und nicht, wie Beyer [X 65] und Schiffner [XI 19] fälschlich angeben, auf dem Jagdschloß „Kleine Zillbach“, das bereits 1812 abgebrochen werden mußte. Im Jahre 1811 rief die sächsische Regierung den berühmt gewordenen Forst beamten und Lehrer Heinrich Cotta als „Forstrat und Direktor der Forstvermessung und Taxation“ nach Sachsen, damit er auch dort eine Forst lehranstalt einrichten sollte. Heinrich Cotta wählte Tharandt als Wohn sitz und Ort seiner Anstalt. So ehrenvoll auch seine Berufung nach Sachsen