Sind die Platten lackiert, so muss zuerst der Lack überzug entfernt werden, was durch Einlegen derselben in gewöhnlichen Brennspiritus in einer Glas- oder Porzellanschale oder in Ermangelung dieser in einer irdenen Schüssel geschieht. In diesem löst sich in kurzer Zeit der Lacküberzug auf. Man giesst den Spiritus alsdann ab (man kann denselben ohne irgend welche Belästigung dann noch in den sog. Expresskochern ohne Docht für häusliche Zwecke verwenden), spült die Platten einige Male mit Wasser ab und giebt sie dann in eine Schüssel mit lauwarmem Wasser, welchem män den zehnten Teil an ordinärer Salzsäure zusetzt. Damit die Platten nicht aneinander kleben, legt man kleine Blei stückchen, Steinchen oder dergleichen dazwischen und stellt die ganze Schüssel an einen Ort, wo sie ihre Temperatur unverändert beibehält. Die Gelatine weicht in dieser Lösung völlig auf, löst sich nach einiger Zeit von selbst vom Glase los oder lässt sich schliesslich mit einem scharfkantigen, harten Holze in einem zusammen hängenden Stücke von der Glasscheibe abziehen. Nach dem man sämtliche Häute abgestreift hat, giesst man das salzsäurehaltige Wasser ab. Man kann dasselbe auch in einer Flasche zu wiederholtem Gebrauche auf heben oder es auch zum Ausfällen von Silber, wie oben angegeben, benutzen, dabei ist es einerlei, ob man mit Quecksilber verstärkte Platten in Behandlung hatte oder nicht, weil das Quecksilber von' der verdünnten Salzsäure nicht aufgelöst wird. Man spült die Häute einige Male mit Wasser aus, bringt sie auf ein Papierfilter und lässt sie auf diesem abtropfen und trocknen. Die trockenen Häute verbrennt man in einem alten, flachen und mit Deckel versehenen eisernen Topfe im gewöhnlichen Küchenfeuer. Das Bedecken des Topfes ist deshalb nötig, damit nicht durch den Essenzug das äusserst fein verteilte Silber davongeführt werde. Die erhaltene Silber-