“ 33 — mitteln untersuchen, was um so mehr zu empfehlen ist, da derartige Proben ja nur sehr selten zu machen sind. Zu diesen Bestimmungen benötigt man äusser den bereits angegebenen Utensilien nur noch eine sogenannte chemisch-technische Wage von grösserer Empfindlichkeit, welche bei einer Belastung von höchstens 50 g für 1 mg noch einen deutlichen Ausschlag giebt. Derartige Wagen bekommt man in den Handlungen chemischer Apparate schon für 30 Mark. Ausgerüstet mit diesen einfachen Hilfsmitteln verfahren wir nun zur Bestimmung des Silbers, Goldes und Platins folgendermassen: Das metallisch durch Kupfer oder Messing abge schiedene Silber ist natürlich nahezu als reines Silber zu betrachten, und dürften die Verunreinigungen, in Teilchen der zum Ausfällen benutzten Metalle bestehend (Zink, Kupfer), selten mehr als 1 Prozent betragen. Wer es nicht als solches verkaufen will, kann es leicht in ein reines Produkt von ganz bestimmtem Gehalt über führen, indem er es in verdünnter Salpetersäure unter Vermeidung eines Ueberschusses an diesem Lösungs mittel löst und mit Salzsäure als Chlorsilber wieder ausfällt, trocknet etc. In gleicher Weise verfährt man, wenn man nicht die ganze Menge des metallischen Silbers in Chlorsilber überführen, wohl aber den wahren Gehalt an metalli schem Silber bestimmen will. Man zieht zu diesem Zwecke von dem getrockneten und innigst gemischten gesamten Silber nach den oben angegebenen Regeln eine Durchschnittsprobe, wägt von dieser ein Gramm aufs genaueste ab und verfährt mit der abgewogenen Menge im übrigen wie vorstehend angegeben. Das in Chlorsilber übergeführte Silber filtriert man auf ein kleines Filterchen ab, wäscht mit destilliertem Wasser so lange aus, bis einige Tropfen des ablaufenden Wasch wassers in einer sogenannten Eprouvette (Probierröhrchen) 3