dürften. Es wird dies sofort klar, wenn wir uns ver gegenwärtigen, dass, wie eingangs erwähnt, ein Bogen Albuminpapier etwa 1 l ic g Gold aufnimmt, während ein Bogen Platinpapier gleicher Grösse etwa i g der Doppel verbindung von Kalium und Platin, des sogenannten Kaliumplatinchlorürs, enthält, welches gegenwärtig mit 2,20 Mark pro Gramm bezahlt wird. Der hohe Preis der Platinpapiere ist deswegen oft auch ein Hindernis, dass die so künstlerisch wirkenden Platinotypieen in Amateur kreisen relativ wenig zur Ausführung gelangen. Wer sich aber der kleinen Mühe unterzieht, seine Rückstände, wie nachstehend angegeben, zu verwerten, dem wird das Platinbild nicht teurer kommen als dasjenige auf Aristopapier, dessen künstlerische Wirkung doch weit hinter dem Platinbild zurückbleibt. Vor allem sind es die Entwicklerlösungen, welche die grössten Mengen von Platin enthalten, denn gerade wie beim Silberbild so wird auch hier nur ein relativ kleiner Teil des in dem Papiere enthaltenen Platins zur Bilderzeugung benützt, während die bei weitem grössere Menge desselben von der Entwicklungslösung aufgenommen wird. Bekanntlich enthält das unbelichtete Platinpapier äusser dem zur eigentlichen Bilderzeugung verwendeten Kaliumplatinchlorür noch eine ziemlich kompliziert zusammengesetzte, chemische Verbindung, das sogenannte Natriumferridoxalat, welch letzteres auch unter dem Namen „Normaleisenlösung“ zum Selbst präparieren von Platinpapier käuflich ist. Durch die Belichtung unter dem Negativ wird jenes Natriumferrid oxalat in eine andere Verbindung zerlegt, und zwar, wie der Chemiker sich ausdrückt, in ein Ferrooxalat, welches zusammen mit dem Oxalatentwickler die Re duktion des Kaliumplatinchlorürs zu metallischem Platin herbeiführt. Beim Entwickeln des ankopierten Bildes wird nur eine dem durch Belichtung entstandenen