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Der Fürstenzug auf dem Sgraffito-Fries am Königl. Schlosse zu Dresden
- Titel
- Der Fürstenzug auf dem Sgraffito-Fries am Königl. Schlosse zu Dresden
- Untertitel
- (Gedanken bei Betrachtung desselben)
- Autor
- Hausen, Clemens von
- Verleger
- Heinrich
- Erscheinungsort
- Dresden
- Erscheinungsdatum
- [1903]
- Umfang
- XIII, 254 Seiten, [2] Blätter
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 5.A.6009.a
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Vergriffene Werke 1.0
- Rechteinformation Vergriffene Werke
- Wahrnehmung der Rechte durch die VG WORT (§ 51 VGG)
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id16858023895
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1685802389
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1685802389
- SLUB-Katalog (PPN)
- 1685802389
- Sammlungen
- Saxonica
- Vergriffene Werke
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Politisch-Geschichtliches. II.
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Kulturgeschichtliches. II.
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- MonographieDer Fürstenzug auf dem Sgraffito-Fries am Königl. Schlosse zu ... -
- EinbandEinband -
- AbbildungAbbildung -
- TitelblattTitelblatt -
- KapitelWidmung -
- KapitelVorwort -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis -
- KapitelEinleitung 1
- KapitelEntstehung des Sgraffito-Frieses 4
- KapitelPolitisch-Geschichtliches. I. 11
- KapitelKulturgeschichtliches. I. 31
- KapitelPolitisch-Geschichtliches. II. 43
- KapitelKulturgeschichtliches. II. 51
- KapitelPolitisch-Geschichtliches. III. 54
- KapitelKulturgeschichtliches. III. 85
- KapitelPolitisch-Geschichtliches. IV. 95
- KapitelKulturgeschichtliches. IV. 113
- KapitelPolitisch-Geschichtliches. V. 127
- KapitelKulturgeschichtliches. V. 155
- KapitelPolitisch-Geschichtliches. VI. 167
- KapitelKulturgeschichtliches. VI. 211
- KapitelNachtragsbemerkung zu Seite 10 -
- RegisterNamen der vorkommenden Personen und Familien 249
- Beilage[Fürstenzug zu Dresden] -
- EinbandEinband -
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worunter auch Königstein und Weesenstein — an die Wettinsche Herrschaft gelangt. In Thüringen hatte Balthasar durch Erbschaft die schönen Graf schaften Henneberg und Käfernburg erworben. Kulturgeschichtliches. ii. Markgraf Heinrich der Erlauchte, der sich als Minnesänger selbst hervor getan hat, ist in der Manesseschen Handschrift — jenem hochbedeutsamen literarischen Denkmale deutscher Kunst und Sitte, welches neuerdings seinem Vaterlande wiedergewonnen wurde, nachdem es unrechtmäßigerweise von Heidelberg nach Paris gekommen war — verdientermaßen als solcher ab gebildet. An diese Darstellung Heinrich des Meißners (wie der Markgraf als Minnesänger genannt wurde), den fürstlichen Herrn in pelzverbrämtem grünen Rocke mit übergeworfenem Hermelinmantel zeigend, lehnt sich diejenige auf dem vorliegenden Wandgemälde an. Nur ist der Rock hier reicher verziert und die Pfauenwedel, das Sinnbild des Prächtigen, wallen stolzer und voller. Dagegen mahnt die Laute über dem Rücken und die Pergamentrolle in der Hand an des Fürsten Dichter- und Sänger-Leben. Auch ist es nicht ohne Bedeutung, daß unter den Blumen und grünen Gezweigen, die den im Zuge Daherkommenden auf dem ganzen Wege gestreut sind, eine Rose von ganz besonderer Schönheit nebst herrlichem Eichenblatt als diejenigen symbolischen Zeichen erscheinen, die zu Füßen des erlauchten Heinrich grüßen. Das bäumende, ungebärdige Roß mit fliegender Mähne, und die ganze Gestalt des mit demselben verwachsenen Albrecht, den die Geschichte den „Entarteten" nennt, sind vortrefflich geeignet, die Sinnesart jenes Fürsten zu charakterisieren, dessen unholdes Wesen ihn beinahe zum Mörder hatte werden lassen. Finster drohenden Blickes, von flatterndem Haupthaar und struppigem Barte umgeben, sticht sein Gesicht unfriedlich von dem heiteren ihm die Fehde ansagten. Sie brandschatzten das Land in arger Weise, bis endlich die Zer störung ihrer alten Veste Ruhe herbeischafste, aber damit zugleich die Vertreibung des alten Burggrasengeschlechtes aus dessen Stammesheimat zur Folge hatte. Der Leipziger Bürgerssohn Hans Truckschuh, der als reisiger Knecht des Markgrafen Fähnlein gefolgt war, ist der Erste gewesen, der nach heißem Kampfe den durch die Meißnischen Wurfgeschosse arg zugerichteten Bergfried von Tonin betrat. Jezko rettete sich durch einen unterirdischen Gang erst nach Weesenstein, dann in böhmisches Gebiet. Weder er noch einer der Seinen hat seitdem wieder hier Fuß gefaßt. Die Familie, der in frühesten Zeiten ein Mitanrccht auf einen Teil des Zolles der ersten Dresdner Elbbrücke zugestanden haben soll, hat sich hauptsächlich in Ost preußen verbreitet, woselbst sie noch heute floriert. Auf dem Platze der ehemaligen Burg freiheit des nach jener Fehde zerstörten Schlosses Tonin, dem jetzigen Schützenhausgarten von Dohna, beging in den mittelsten Tagen des Juli 1902 die Bürgerschaft dieses uralten Städtleins unter festlicher Teilnahme der Nachbargemeinden die Feier der 500 jährigen Zugehörigkeit zum Hause Wettin, wobei Bürgermeister Schneider in der Festrede an die am 19. Juli 1402 stattgefundene Besitzergreifung seitens des Markgrafen Wilhelm anknüpfte.
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