4 - r r r P . I IHTtf i iiit nffl c? n » r r jrri i; 11Iiir II Krubsacius: Straßenansicht des Landhauses tätig. 4 Demgegenüber bewährte sich Exner, nach außen hin unauffällig, in der alltäglichen Bau- und Verwaltungspraxis des Oberbauamtes, und vor allem diese Eigenschaft war gefragt, als unter den beengten Verhältnissen nach dem Kriege und der Ära Brühl über die Person des neuen Ober landbaumeisters zu entscheiden war. Krubsacius hatte bereits zuvor, 1764, die Professur in der Klasse für Baukunst an der neu errichte ten Kunstakademie erhalten. Christian Ludwig von Hagedorn, der erste Direktor der Akademie, dem auch schon die Vorbereitung ihrer Gründung übertragen worden war, hatte ihn wegen seiner Erfahrung, „wegen seines gebildeten Geschmacks, guten Erfindungen und einiger mit Beyfall aufgenommenen Schriften“ 5 in Vorschlag gebracht, nachdem er anfangs noch Bedenken gegen seine Berufung gehabt hatte. 6 Durch die Lehrertätigkeit gelangte Krubsacius zu einem künstleri schen Einfluß, wie er ihn als Oberlandbaumeister kaum hätte erreichen können. Die Gründung der Akademie brachte für die Dresdner Architektur eine neue Situation: Bisher waren die staat lichen Behörden, das Oberbauamt und die Oberbaukommission, richtungweisende Instanz und oberste Autorität in allen baukünstlerischen Fragen gewesen. Diese Funktion übernahm mehr und mehr die Akademie, und vielfach waren nun die Akademieprofessoren die führenden Dresd ner Architekten. Schon dem ersten Inhaber der Professur, Krubsacius, wurde der Entwurf für den bedeutendsten staatlichen Bau des letzten Jahrhundertdrittels in Dresden, das Land- und Steuerhaus, übertragen. Er hatte nach seinem Studienaufenthalt in Paris 1755/56 die Dresdner Architektur, an Knöffel anschließend, auf die Höhe des tonangebenden französischen Vorbildes gebracht, für dessen Orientierung an der akademischen Klassik des ausgehenden 17. Jahrhunderts sich die von Longuelune beeinflußte Dresdner Architektur besonders aufgeschlossen zeigte. Der Siebenjährige Krieg mit all seinen Folgen verhinderte, daß sich dieser fortgeschrittene Entwick lungsstand der Dresdner Architektur auch in ausgeführten Bauten manifestierte und, was noch schwerer wog, daß sie an der aktuellen Entwicklung teilnahm. Die Arbeiten, die Krubsacius nach