5 W 1 . HtAm. Krubsacius: Hofansicht des Landhauses dem Kriege beschäftigten, die Wiederherstellung des Kurländer Palais (1764) und der Bau eines Gartenpalais, des späteren Prinzenpalais (1764-1770), für den Chevalier de Saxe, der Um- und Erweiterungsbau des Hoymschen Palais (1766) und die Errichtung eines Dresdner Gartenpalais (1770) für den Baron Riesch, schließen an seine vorangegangenen Entwürfe 7 an und setzen nahezu unverändert den Stil Knöffels fort. Als öffentliches Gebäude ist das Landhaus (1770-1776) ein charakteristisches Beispiel dieser spätbarocken Dresdner Architektur. Seine Treppenanlage ver bindet den repräsentativen Raumanspruch des Barocks mit der gefälligen Eleganz des Rokokos, die Gartenfront beschränkt sich auf eine zurückhaltende Lisenengliederung, und nur die Haupt front geht in der Verwendung rein architektonischer Schmuckelemente über Knöffels Gestal tungsweise hinaus. Auch in seinen theoretischen Positionen gelangte Krubsacius nicht über den Stand hinaus, der um die Jahrhundertmitte aktuell gewesen war. 8 Damit hingen die Bedenken Ha gedorns zusammen, der bei Krubsacius das Gefühl für die majestätische Einfachheit vermißte, deren Quelle die Antike sei. 9 Unter den neuen Verhältnissen bestand für die Dresdner Architek ten nicht mehr die Notwendigkeit, sich ständig an der neuesten Entwicklung zu orientieren, wie es bei Knöffel und anfangs auch noch bei Krubsacius der Fall gewesen war. So konnte Krubsacius seine künstlerische Autorität, die er sich durch seine praktischen und theoretischen Arbeiten seit 1752 in Dresden erworben und mit der er seine Professur angetreten hatte, nahezu unangefochten bis zu seinem Tode 1789 bewahren. Exner war kaum in der Lage, sich künstlerisch gegenüber Krubsacius zu behaupten. Seine Ober aufsicht über das Zivilbauamt konzentrierte sich auf die Organisations- und Verwaltungsauf gaben. Mit seinem Namen verbunden sind der Wiederaufbau des Josephinenstifts (1760-1764), eine nüchterne Fortsetzung des Knöffelstils, und die östliche Erweiterung des Taschenbergpalais (1763), beides Arbeiten, die noch während der Amtszeit Schwarzes durchgeführt wurden, wobei die äußere Gestaltung des Taschenbergpalais eine Wiederholung des 1756 von Schwarze errichte-