überhaupt, so gerabe auch als Wagneröirigent tu den letztvergangenen Jahren eine bewundernswerte Aufwärtsentwicklung genommen hat, ist allgemein mit Freuden beobachtet worden. Er steht heute jedenfalls ebenso in erster Reihe der deutschen Wagnerdirigenten, wie die Dresdner Staatskapelle, die ja auch seit Jahren regelmäßig Mitglieder nach Bayreuth entsendet, eines der ersten Orchester Europas ist. Im Sängerensemble aber wirken erprobte Kräfte mit der Erfahrung reifer Künstlerschaft neben solchen, die die Frische und den Idealismus der Jugend für sich haben. Und der wundervolle Raum des Dresdner Opernhauses, mit seiner alle technischen Möglichkeiten bietenden Bühne, vermag jedem Wagnerabend schönste festliche Umrahmung zu geben. NatävLviseke Dersteinerungsfunüe in Westsaeksen. Von Rudolf Hundt. Als das Erdaltertum seinen Zeitraum beschloß, stand über Thüringen das Meer des Oberen Zechsteins, das seine flachen Buchten nach Westsachsen hin einschickte. Heute noch ist dieses Meer, das vor ungefähr 200—300 Millionen Jahren über Westsachsen sich hinzog, an den Kalk- und Lettenotlagerungen bei Crimmitschau, Geithain, Mügeln-Ostrau, Altenburg zu erkennen. Nach Westen hin über Thüringen muß das Meer tiefer gewesen sein, wie man es an den Dolomiten, Letten, in welche stellenweise Gips und Salzlager eingeschaltet sind, erkennen kann. Dieses Meer -er jüngeren Zechsteinzeit ist von Landgebieten umgeben ge wesen, in denen ein wüstenähnliches Klima herrschte. Das Meer schrumpfte immer mehr ein, löste sich in einzelne Becken auf, die ein salzreiches Wasser besessen haben müssen. Aber die einzelnen Teile, die gerade bei Meerane sich als flache Wasserbedeckung hielten, bekamen vom nahen Festland her, Süß wasserzuflüsse, die dem Wasser die Eigenschaften verliehen, daß es Zufluchts stätte einer eigenartigen, bisher noch nie gekannten Lebensgemeinschaft werden mußte. Man entdeckte bei Meerane an der Grottenleite unter dem Platten- -olomit eine Sandsteinschicht von nur ein paar Zentimeter Dicke, Lie über und über mit Versteinerungen durchsetzt war. Es fanden sich sehr gut erhaltene Muscheln, die den Gattungen Pseudomonotis, Astarte, Allocisma, Liebea, Schizodus angehören. Die letztgenannten zwei Gattungen sind auch im Thüringer Oberen Zech stein zu finden. Die anderen drei Gattungen sind in tieferen Zechsteinschichten Thüringens auch beheimatet, fehlen aber in den Schichten des Oberen Zech steins. Als das Meer Thüringens salziger wurde, wanderten die Gattungen Pseudomonotis, Allorisma Astarte nach Westen in das reichlich mit Süßwasser durchsetzte flache buchtenreiche Meer des Oberen Zechsteins und lebten hier bis ans Ende -es Erdaltertums vor 200—300 Millionen Jahren. Daß das Meer sehr flach gewesen sein mnß, geht auch aus den neuesten Funden Dr. Schullers, -es Forschers dieser hochinteressanten und wissenschaftlich bedeutenden Tier welt, hervor. Er wies Vohrgänge von Würmern nach, die auch nach den neueren Funden des Verfassers dieser Zeilen in Ostthüringen vorhanden sind. Am Rande dieser Bucht im jüngeren Zechsteinmeer wuchsen Urnadelbölzer, deren Reste in diese Absätze eingeschwemmt und so erhalten wurden. Es sind dies Nadelhölzer aus den Gattungen Voltzia, Ullmannia, StrobNiier, Vertreter von Farnen als Talniopteris. Nicht nur der Strand dieses jüngsten Zech steinmeeres bei Meerane, sondern auch bei Frohburg, Altenburg war mit den gleichen Gewächsen bestanden, wie es gleiche Funde von Dr Skuller an diesen Stellen zeigten.