zur Feststellung der christlichen Freiheit oder der wahren Katholicität mit Bezug auf die bei Flor. Kupferberg in Mainz erschienene Betrachtung eines rechtsgelehrten Staatsmannes über die neuesten kirchlichen Ereignisse aus dem Standpunkt des Rechts und der Politik
14 bot, zugleich aber in dem Ernst der Gesinnung, der Inner lichkeit des Glaubens und dem Gehorsam der Zucht die Ga rantie gab, daß das neue aufkcimcndc Wesen in gesetzmäßiger Ordnung sich bewegen, und vor allem wüsten Wesen sich bewahren würde, welches selbst der tolerantesten Negierung so leicht dm Anlaß oder Vorwand zum Einschreiten mit äußer licher Gewalt hätte geben können. Wäre indcß diese Glau bensgemeinschaft unter der Territorial - Gewalt einer Rö misch-katholischen Regierung ausgetreten, so würde diese auf das erste Anrufen der Römischen Kirche nach dem alten römischen Grundprinzip, das weder Ketzer noch Secten neben sich dulden will, und die bisher bestandenen protestan tischen Gemeinschaften nur so weit in ihrem Dasein läßt, als cs durch Welt- und Völkcrvcrträgc dazu gezwungen ist, alsbald zugcfahrcn sein. Sic würde nicht Anstand genom men haben, dies bis dahin noch unberechtigte Wesen für rechtlos zu erklären und mit allen den Mitteln zu ersticken, welche der berühmte Restaurator der StaatSwisscnschaftcn allen Regierungen an die Hand giebt, um die Einheit der Kirche zu erhalten. Ja wäre selbst die Erscheinung in einem kleineren Protestantischen Lande aufgctaucht, wer weiß, ob es nicht dem Anschn der katholischen Negierungen gelungen wäre, die Staatsgewalt zur Befolgung der Hallcrschcn oder viel mehr Römischen StaatS-Marime Behufs Rettung des eonfcs- sioncllcn Friedens Deutschlands zu bewegen? So aber erhob sich das neue Wesen in Preußen, das nur durch den Geist des Protestantismus, durch die Gewährung der Glaubens- und Gewissensfreiheit selbst groß und frei gewor den, und sich darin oftmals als die starke Vormauer gegen das Römische Wesen, als den rechten Hort und Schutz für den Protestantismus in allen seinen Gestalten erwiesen hat. War es denkbar, daß Preußens König in den Dienst des