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Dresdner Geschichtsblätter
- Bandzählung
- 9 = 36/45.1928/37,2
- Erscheinungsdatum
- 1928/37
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 3339.b-36/45.1928/37
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id31079191Z5
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id31079191Z
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-31079191Z
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 44.1936
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Dresdner Geschichtsblätter
- Autor
- Links
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t94 Dresdner Geschichtsblätter 1936. Nr. 1—2. schungsarbeit, ist gegen „gescheiterte Existenzen" mit Empfehlungen, doch scheute er persönliche Ausein andersetzung mit den Beamten. Franz Schnorr v. Carolsfeld, ausgezeichneter Ge lehrter, für R. gesinnungstüchtiger Führer und cha raktervoller Freund. (Später durch R. Ausgabe der Familienbriefe!) Einem Gespräch von Förstemann mit dem noch neuen Oberbürgermeister Stübel hat er schon nach 1 Jahren die Wahl in die städtische, selbständige Stelle zu verdanken. Jedenfalls war er der Frage, die ihm zeitweise quälte, ob er Lehrer werden sollte, oder auch etwa Journalist, wozu ihn Wuttke angeregt hatte, endgültig enthoben. „Die Lehrjahre waren zu Ende, als Kopfarbeiter wollte ich nun selbständig schaffend in den Dienst der Wissenschaft treten", — ein weites Feld stand für ihn in Dresden offen! Richter hat den großen Vorzug gehabt, seine ganze Kraft, seine Lebensarbeit einem fast völligen Neu aufbau widmen zu können. Wohl waren im Nats- archiv gegebene, organische Anfänge da, an die er sich anschließen konnte und mußte, aber die Stadtbibliothek, später das Stadtmuseum, vor allem aber „die Wissen schaft und Kunde von der Geschichte der Stadt Dresden" sind sein eigentliches Werk. Llnd weiter hat er den großen Vorzug gehabt, in dem ihm direkten Vorgesetzten, dem Oberbürgermeister Stübel, einen in jeder Weise ver ständnisvollen Förderer zu besitzen! (Auch persönlich trat er ihm und seiner Familie nahe, ein launiger Reise brief aus Borkum an Stübels Frau ist im Dresdner Anzeiger I.Iuli 1894 abgedruckt, er schrieb Stübels Nachruf und zur Geschichte der Familie Stübel in den Dresdner Geschichtsblättern.) Mit Oberbürgermeister Beutler, von Anfang 1895 an, war das Verhältnis amtlicher, und es wirkte auf diesen eher die schon von Richter errungene Bedeutung. Also zunächst zu der amtlichen Tätigkeit als Archivar und Bibliothekar. (Ich bringe hier nur einzel nes aus der in Arbeit befindlichen, leider noch nicht fertiggestellten „Geschichte des Natsarchivs und der Stadtbibliothek".) Für das Ratsarchiv war von 1864 an durch Richters Vorgänger Heinze, einen Juristen, schon wesentliche Ordnungsarbcit geleistet. Er hat viele Nebenarchive angegliedert, — Richter brachte 1881 vor allem das große Rechnuugsarchiv hinzu! Heinze hat vor allem die Grundlage der Hauptrepertorien und Hilfsrepertorien für Sachbetreff und Personalien ge schaffen. Llnter Richter erweiterten sie sich ständig, wie gegeben war. In den Lilfsrepertoricn brachte Richter aber vor allem, da .Heinze im Sachbetreff überwiegend als Jurist urteilte, die historischen Gesichtspunkte stärker zum Ausdruck. Er versuchte aber auch schon, was erst später in größerem Llmfange gelungen ist, aus der Abtrennung von 1851—53, als das Stadtgerichts archiv u. a. an den Staat übergegangen war, Teile zurückzuholen, so aus dem Amtsgerichtsarchiv und im Tausch mit dem .Hauptstaatsarchiv. Daß er selbst durch die Verwertung des Archivs die stärkste Anregung für die Dresdner Geschichtsforschung gab, braucht nicht noch betont zu werden. Über dis Stadtbibliothek ebenfalls nur kurz. Eine alte, wertvollste Stücke (bis ins 15. Jahrhundert zurück) enthaltende Ratsbibliothek war llorribilo äietu im Jahre 1838 für 345 Th. 7 Gr. verkauft bzw. ver steigert worden. „Lostentas aUter jnäioadit", steht am Rande des betreffenden Ratsprotokolls. Glücklicher weise erwarb die Landesbibliothek das Wichtigste — für ganze 200 Taler! — u. a. Lss. des Sächsischen Land rechts, des Weichbildrechts Dresdens, den ganzen Merian, die ältesten Leipziger Zeitungen usw. Einiges Juristische und historische blieb, eine neue Bibliothek entstand, für welche dann auch Heinze sorgte, daneben im Laufe des 19. Jahrhunderts vielerlei Handbiblio theken in den Ratsämtern. Auf Teilen von diesen und jenem Neuanfang baute nun Richter auf (vgl. seine beiden Natsdrucksachen 1879, 25 und 1889, 2). Er konnte 1880 für 4386,60 Mark — eine von ihm sehr genau durchgeführte Ausstellung — die stadtgeschichtliche Bibliothek des Hofuhrmachers Weiße erwerben, so daß bei der Eröffnung der vom Oktober 1881 an „öffent lichen" Stadtbibliothek ein Bestand von 6650 Bänden und 4—5000 kleinen Schriften da war: der Anfang für alle auszubauenden Abteilungen (Rechts- und Staats- wissenschaften, Kommunalwesen, Geschichte, besonders der Städte, möglichst vollständig von Dresden, dann die älteren Dresdner Drucke!). Seine Versuche, die Kirchen- und älteren Schulbibliotheksbestände zu über nehmen, hatten nur geringen Erfolg. Die Kreuzschul bibliothek vor allem blieb für sich, sie ist ja die eigent liche erste Stadtbibliothek, in der Reformationszeit vom Stadtschreiber Weise schon als „öffentlich" ge gründet, und führt noch jetzt ihr Dornröschendasein weiter. Anders, erfolgreicher war die Übernahme (als Depositum) von Vereins- und Korporations bibliotheken, schon 1882 von der in den Siebenjährigen Krieg zurückreichenden Ökonomischen Gesellschaft von Sachsen, 1892 von der Ortsgruppe Dresden der Deut schen Kolonialgesellschaft und noch 1912 von der Kom mission der Schulärzte Dresdens. Als nach 1881 sich in den Ratsämtern die notwendigen Handbibliotheken wieder vermehrten und ihr Llmfang immer größer wurde, ist seit 1900 auch deren Verwaltung nach Buch-
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