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Zwischen Integration und Vernichtung
- Titel
- Zwischen Integration und Vernichtung
- Untertitel
- jüdisches Leben in Dresden im 19. und 20. Jahrhundert
- Verleger
- Dresdner Geschichtsverein
- Erscheinungsort
- Dresden
- Erscheinungsdatum
- 1996
- Umfang
- 104 S.
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Y. 8. 7481-14.1996
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id3513919169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id351391916
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-351391916
- SLUB-Katalog (PPN)
- 351391916
- Sammlungen
- Dresdner Hefte
- Saxonica
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Reihe
- Beiträge zur Kulturgeschichte ; 45
- Titel
- Juden in der Wirtschaft Sachsen
- Autor
- Reinhold, Josef
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- MonographieZwischen Integration und Vernichtung -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis 1
- KapitelVictor Klemperers Botschaften vom Tage (Januar 1933 bis Dezember ... 2
- KapitelVom Mittelalter in die Moderne? Anfänge der Emanzipation der ... 9
- KapitelDas Ringen um die rechtliche Gleichstellung der Dresdner Juden ... 19
- KapitelDie Synagoge in Dresden - ein früher jüdischer Kultbau des 19. ... 27
- KapitelZur Entwicklung des Antisemitismus in Dresden während des ... 37
- KapitelJuden in der Wirtschaft Sachsen 46
- KapitelJüdische Unternehmer in der Dresdner Zigarettenindustrie 53
- KapitelWilhelm Wolfsohn ein jüdischer Kulturmittler zwischen Rußland ... 58
- KapitelJüdische Ärzte in Dresden im 20. Jahrhundert 63
- KapitelDie Zeichnungen Lea Grundigs als Zeugnis gegen die Barbarei 72
- KapitelNationalsozialistische Judenverfolgung in Dresden seit 1938 - ... 76
- KapitelJuden in Pirna 85
- KapitelFür ein gemeinsames Erinnern - Gespräch der Dresdner Hefte mit ... 91
- Titel
- Zwischen Integration und Vernichtung
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48 gungen die berufliche Gliederung und wirtschaftliche Betätigung der Juden in Sachsen ent scheidend beeinflußt. Noch für die Mitte des 19. Jahrhunderts galten als charakteristische Merkmale für die Wirt schaftsstruktur der Juden ihre fast ausschließliche Konzentration im Waren- und Geldhandel. Die Jahrzehnte nach der rechtlichen Emanzipation führten zu Verschiebungen in der jüdischen Berufsstruktur. Infolge der fortschreitenden Industrialisierung wies die Zahl der im sekundären Sektor beschäftigten Juden bis etwa 1914 eine steigende Tendenz auf, um dann prozentual wie der rückläufig zu werden. Auffallend war daneben die zunehmende Berufstätigkeit jüdischer Frauen, der steile Anstieg von jüdischen Erwerbstätigen unter den Angestellten und der Drang von Juden in die akademischen und freien Berufe. Ein grundlegender Wandel in der historisch gewachsenen jüdischen Berufsgliederung trat aber nicht ein. Bis in die Endphase von Weimar blieb über die Hälfte der Juden weiterhin im Handel tätig."" Nachgegangen werden soll nun der Frage, welche Aussagen das für Sachsen zur Verfügung stehende statistische Material zur Berufsstruktur der jüdischen Bevölkerung zuläßt. Arthur von Studnitz hat die Ergebnisse der Berufszählung von 1882 veröffentlicht, so daß eine Zu ordnung der im Hauptberuf erwerbstätigen jüdischen Bevölkerung nach Berufsabteilungen möglich ist. 10 Die Berufszählung von 1882 bestätigte die absolute Randständigkeit der Berufsabteilung Land wirtschaft für die Juden in Sachsen (Tabelle 1). Ein Vergleich mit Preußen und vor allem mit Bayern zeigt, daß die gleiche Berufsbezeichnung für die Juden dieser Länder von wesentlich größerer Bedeutung war. In Bayern arbeiteten fast 10 Prozent der erwerbstätigen Juden in der Landwirtschaft. 12 » Die fast 20 Prozent der im Hauptberuf Erwerbstätigen in der Industrie zei gen deutlich die Veränderungen in der Berufsstruktur, die auch in Sachsen vom Trend her in die Richtung des sekundären Sektors führten. Bereits zu diesem Zeitpunkt zeichneten sich das Bekleidungs- und Reinigungsgewerbe sowie die Textilindustrie als Wirtschaftssektoren ab, in denen die Juden Sachsens stärker als in anderen industriellen Bereichen tätig waren. Die Stati stik für 1882 macht aber auch deutlich, daß noch immer mehr als die Hälfte (52,5 Prozent) der erwerbstätigen Juden Sachsens im Handel und Verkehr arbeiteten, ohne daß Sachsen in dieser Hinsicht etwa eine Spitzenstellung im Vergleich zu anderen deutschen Ländern einge nommen hätte. Ein Vergleich der Verteilung der erwerbstätigen Juden von Dresden, Leipzig und Chemnitz auf die verschiedenen Berufsabteilungen führt unterschiedliche soziale und wirtschaftliche Profile der jüdischen Bevölkerung vor Augen, die sich auf die strukturellen Besonderheiten der genannten Städte zurückführen lassen. Der starke Anteil von Beschäftigten im tertiären Sektor von Leipzig verwundert keineswegs bei dem Charakter der Stadt als Handelszentrum. Für Dresden fällt der hohe Prozentsatz der Selbständigen ohne Beruf auf, der als Ausdruck einer gewissen Wohlhabenheit der aus dem Hofjudentum hervorgegangenen jüdischen Bevöl kerung in der sächsischen Residenzstadt gewertet werden kann. 13 » Im Unterschied zu der Berufszählung von 1882 lotete die Zählung von 1925 die Berufs- und Sozialstruktur der jüdischen Bevölkerung wesentlich tiefer aus, weil sie nicht nur die Vertei lung der Erwerbstätigen auf Wirtschaftsabteilungen dokumentiert, sondern zusätzlich noch
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