braten nicht besser als zähes altes Kalbfleisch? Ist der unanfechtbare Besitz einer ehrlichen Mastgans nicht bedeu tend angenehmer als der anfechtbare eines gestohlenen Schweins? ist das Wandergewerbe eines Scherenschleifers nicht viel lustiger als die Beschäftigung, eine Gans unterm Arm spazieren zu tragen? Ist frei und ledig aus zuschreiten nicht tau sendmal herrlicher, als sich mit zwei schwe ren Steinen abzu schleppen? Die weltfremde, ich- richtige, selbstunbe wußte, glückspendende Hans - im - Gliick- Dummheit ist für den Hans eine wahre, mär chenhafte Art, klng zu 1 Lithographie von Otto Speckter D er gestiefelte Kater, der alles konnte, und dem wir alles glaubten. „ . . . ■währenddessen näherte sich der Kater ehr furchtsvoll dem König und sagte, Diebe hätten seinem Herrn, während er badete, die Kleider gestohlen. Sogleich befahl der König seinen Dienern, das schönste Kleid aus seinem Schlot) herbeiruholen . . Holzschnitt von Walter Tiemann Union Deutsche Verlags-Anstalt D ie Hexe aus Zwerg Nase. Immer nur sehr alte und sehr häljlidie Leute können im Märchen zauhern. ..... wollen sehen, wollen sehen! Kräutlein schaun, Kräutlein schaun; ob du hast, was ich brauche?“ ant wortete die Alte, pachte die K räudein, die so schön und zierlich ausgebrcitet waren, mit ihren langen dünnen Fingern, brachte sie dann eines um das andere hinauf an die lange blase und beroch sie hin und her . sein. Dieser alberne Bursche ist ein wortloser Weiser, ein reiner Lebens künstler, ein Genie an Hellherzigkeit. Was dieser Hans nicht alles — ohne es zu wissen — weiß, — ohne es zu er kennen — darlebt! Arbeit ist ihrer selbst wert. Aller Besitz ist verdrieß lich; die einzige, letzthin menschen würdige Form des Besitzes ist der 19