Gelenkrheumatismus und Hautkrankheiten, im Sommer Magen- und Darmerkrankungen mit einzelnen Fällen von Ruhr, Typhus und Cholera, im Herbst und Winter wieder Grippe, Gelenkrheumatismus und Erkältungserscheinungen verschiedenster Art eingestellt. Im Laufe des Jahres erhielt das Regiment als Ersatz: 54 Offiziere und 3845 Mann. Januar 1916: Beim Feinde entfaltete vor allem die Artillerie eine wesentlich lebhaftere Tätigkeit wie im Vormonat und forderte wiederholt das Vergeltungsfeuer der eigenen heraus. Bei der 11. Komp, erhielten ein und bei der 12. zwei Unterstände Volltreffer, wodurch 4 Mann getötet und 5 verwundet wurden. Da die Szczara infolge Tauwetters weit aus ihren Afern getreten war, blieb die infanteristische Gefechtstätigkeit sehr gering. Im Schützengraben gab es viel Wasser und beim Auftauen des sandigen Bodens häufige Erdrutsche; über Arbeitsmangel brauchte sich niemand zu beklagen. Die Ablösung der Bataillone wurde jetzt öfters durchgeführt. Vom 20. ab stand die Radfahrer-Komp, der Division zum Grabendienst zur Verfügung, dafür hatte das Regiment die Divisionsstabswache zu stellen. Am 21. mußte Oberstlt. Firnhaber krankheitshalber das Regiment verlassen, Major v. Ehrenstein übernahm vorläufig die Führung. Zu Kaisers Geburtstag fand evangelischer Gottesdienst statt, anschließend brachte der Divisionskommandeur das „Kaiser-Hurra" aus und verteilte Ordensauszeichnungen. Am 29. verließen die zu gewiesenen Kavalleristen unseren Abschnitt, am selben Tage wurden das erste Mal Gasschutzmasken an die Mannschaften des Regiments ausgegeben, während man bisher nur behelfsmäßige Gasschutzmaß nahmen getroffen hatte. So waren schon 1915 in der Stellung bei Iablonna-Dombrowa Nasenkappen aus Stoff verteilt worden, in denen bei Gasgefahr mit einer im Graben bereitgestellten Flüssigkeit getränkte Watte unter die Nase geklemmt werden sollte. Ianuarverluste: 9 Mann tot, 1 Offizier (Lt. Trautmann der Radfahrer-Komp.) und 13 Mann verwundet. Februar: Die Gefechtsführung unterschied sich nicht wesentlich von der des Januar. Gegen Ende des Monats näherten sich nach Gangbarwerden des Vorgeländes russ. Patrouillen öfters wieder der Stellung und wurden regelmäßig vertrieben. Eigene und feindliche Flieger überflogen vereinzelt die Linien. Am 2. traf als neuer Regimentskommandeur Oberstlt. Bock v. Wülfingen ein. Am 11. besuchte S. Maj. der König Friedrich August das Regiment, wobei