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Form + Zweck
- Bandzählung
- 11.1979,1
- Erscheinungsdatum
- 1979
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Form und Zweck 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id416501729-197900108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id416501729-19790010
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-416501729-19790010
- Sammlungen
- Zeitgenössische Kunst
- Form und Zweck - Fachzeitschrift für Industrielle Formgestaltung in der DDR
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Design für die Fußball-Weltmeisterschaft
- Autor
- Bonsiepe, Gui
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftForm + Zweck
- BandBand 11.1979,1 -
- DeckelDeckel -
- ArtikelInhaltsangaben russisch, englisch, französich, Impressum -
- TitelblattTitelblatt -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis -
- ArtikelMeXIco ICSID ’79 2
- ArtikelWerkstattgespräch in Zsennye 2
- ArtikelDesignausbildung 2
- ArtikelIn Industrieateliers 2
- ArtikelPreiszuschläge – Preisabschläge 2
- ArtikelZum Jahr des Kindes 2
- ArtikelBezirksausstellungen 1979 2
- Artikel1979 vorgesehen … 2
- ArtikelIn Gebrauchsprozesse eingreifen (Interview) 3
- ArtikelArtikel 4
- ArtikelAus dem Referat von Professor Wlli Sitte 4
- ArtikelProletarische Kunst 5
- ArtikelDas Bauhaus im Kunsthandel 5
- ArtikelDas Industrieprodukt im Foto 6
- ArtikelFreizeitbedürfnisse 13
- ArtikelSkizzen 13
- ArtikelMehr spielen 14
- ArtikelBälle 16
- ArtikelÄsthetisch bewegen 19
- ArtikelBergsteigen 23
- ArtikelDas Rad im Hause 27
- ArtikelSportbogen 30
- ArtikelVom Stark zur Form 31
- ArtikelRennkajaks 34
- ArtikelFlugmodelle 36
- ArtikelHavanna 78 39
- ArtikelDesign für die Fußball-Weltmeisterschaft 44
- ArtikelZu Lothar Kühne: Henry van de Velde und der Typisierungsstreit ... 47
- ArtikelZu Lothar Kühne: Henry van de Velde und der Typisierungsstreit ... 47
- ArtikelDesign in Kuldiga 48
- ArtikelGebrauchswert und Gestaltung 48
- ArtikelFunktionalismus 48
- ArtikelTheorie zur Wertorientierung 48
- ArtikelDas Industrieprodukt im Foto -
- ArtikelKonstruktive Spiele -
- DeckelDeckel -
- BandBand 11.1979,1 -
- Titel
- Form + Zweck
- Autor
- Links
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Gui Bonsiepe, Buenos Aires Design für die Fuß ball-Weltm eisters ch aft Entwurfspraxis in einem halbindustrialisierten Land Teil 1 Gui Bonsiepe ist unseren Lesern seit längerem bekannt. Erinnert sei an seine Designarbeit im Chile der Uni- dad Populär und an seine in Italien er schienene Designmethodik. Bonsiepe arbeitet heute in Argentinien, die Fußball-Weltmeisterschaft im vori gen Jahr hat auch ihn beschäftigt: Das Studio Mendez Mosquera/Bon- siepe hat das Zeichensystem, den Sta dionsitz, die Kabinen und das Einrich tungssystem entwickelt. Der methodische Ansatz des Estudio de Diseno MM/B veranlaßt uns, das Thema zu teilen: Auf diesen Seiten die Entwurfsbedingungen in einem halb industrialisierten Land, verbunden mit der Vorstellung des Zeichensystems; im nächsten Heft mehr zur Entwurfsmetho dik am Beispiel der Stadion-Sitzschale, der Kabinen und des Einrichtungs systems für die WM. Nach dem Index der Säuglingssterb lichkeit zu urteilen, gehört Argentinien in die Gruppe der unterentwickelten Länder. Nimmt man seine technologi sche Infrastruktur zum Richtmaß, reiht es sich in die halbindustrialisierten Wirtschaften Lateinamerikas — neben Brasilien und Mexiko — ein. Aufgrund der anhaltenden Akkumu lationsschwäche der lokalen Kapital eigner und einer weit verbreiteten Nei gung, Profite vorzugsweise in infla tionssicheren Währungen anzulegen (angesichts einer internen Inflationsrate von rund 180 Prozent) oder zu Land käufen zu verwenden statt im Produk tionsbereich zu reinvestieren, hängt die lokale Industrie stark von der Wirt schafts- und Technologiepolitik der Metropole ab (Metropole: gleichbe deutend mit entwickelten kapitalisti schen Industrieländern, red). Sie ist deren Reflex. Ober die konkreten Mög lichkeiten der Produktgestaltung ent scheidet bisweilen ein scheinbar so ne bensächliches Detail wie die Änderung der Zollklauseln betreffs Einfuhr von Fertigprodukten oder Halbfabrikaten. Diese prekäre Lage spiegelt sich in der Berufspraxis wider. Zu systemati schem Arbeiten, das zu ausgereiften Produkten führt, bietet sich kaum Ge legenheit. An dessen Stelle tritt per manente Improvisation. Die nachfolgend erläuterten Arbeits ergebnisse sind in diesen Zusammen hang einzuordnen. Wenn Firmen über haupt Produktgestalter mit Entwurfs aufgaben betrauen, dann vorwiegend im Bereich der Konsumgüter. Die Mehrzahl der hier beschriebe nen Projekte nimmt jedoch insofern eine Sonderstellung ein, als sie ge meinsam von sechs Architekturbüros vergeben wurden, die mit der Schaf fung der architektonischen Infrastruk tur in Form von Sportstadien (Fußball- Weltmeisterschaft 1978) beauftragt worden waren. Daß es zur Entwicklung einer Standardausrüstung kam, basiert auf einem simplen Kalkül: Serienfabri kation ist billiger als zum Beispiel die Produktion von sechs verschiedenen Sitzschalen. Die mit der Vorbereitung eines inter nationalen Ereignisses verbundene po litische Intention ist hinreichend ver breitet worden und belegt von neuem die Behauptung, daß über die Existenz der Produktgestaltung in Lateiname rika in erster Linie politische Faktoren entscheiden — aus welchem Fundus sich auch diese Entscheidungen spei sen mögen. Umfang und Charakter dieser im Laufe von 22 Monaten in einer klei nen Entwurfsgruppe durchgeführten Arbeit heben sich von der gängigen Praxis ab, da der Auftrag nicht nur die eigentliche Entwurfsphase beinhaltete, sondern darüber hinaus die Ausarbei tung präziser Kostenvoranschläge, die Formulierung der öffentlichen Aus schreibung samt der umfangreichen technischen Dokumentation, die Be wertung der technischen Kapazität der sich um die Ausschreibung bewerben den Firmen, die technische Beratung bei der oftmals konfliktgeladenen Um setzung der Entwürfe in die Produk tionsgegebenheiten unter extremem Zeitdruck. (Der Zeitdruck ging so weit, daß die unerläßliche Phase des Aus- feilens von Prototypen gestrichen wer den mußte.) All das in einer Organisa tionsform, die der Entwurfsgruppe nur geringe Entscheidungsbefugnisse zu gestand. Zwar wurden die Produkte trotz dieses atypischen Vorgehens frist gerecht hergestellt und installiert, das geschah allerdings auf Kosten der Aus führungsqualität. 44
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