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Form + Zweck
- Bandzählung
- 14.1982,4
- Erscheinungsdatum
- 1982
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Form und Zweck 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id416501729-198200402
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id416501729-19820040
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-416501729-19820040
- Sammlungen
- Zeitgenössische Kunst
- Form und Zweck - Fachzeitschrift für Industrielle Formgestaltung in der DDR
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Imperative
- Untertitel
- Leichtbau
- Autor
- Döring, Wolfgang
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftForm + Zweck
- BandBand 14.1982,4 -
- DeckelDeckel -
- ArtikelInhaltsangaben russisch, englisch, französich, Impressum -
- TitelblattTitelblatt -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis -
- ArtikelDesignwettbewerb 2
- ArtikelFörderpreis an junge Designer 2
- ArtikelArbeitsseminar 2
- ArtikelFachtagung Maschinenbau 2
- ArtikelNeuer Designpreis 2
- ArtikelPlädoyer für den Gebrauch: Lu Märten „Formen für den Alltag“ 3
- ArtikelGUTES DESIGN DDR 82 4
- ArtikelKlar und harmonisch 6
- ArtikelNeutral 6
- ArtikelKlappstuhl 6
- ArtikelSteckbaukasten 7
- ArtikelSachlich 7
- ArtikelFür differenzierte Bedürfnisse: Wohnmöbelprogramm „carat 2000“ 7
- ArtikelPolyphone Umwelt 8
- ArtikelWeder unanfechtbar noch vollständig 11
- ArtikelSpielen und bauen 12
- ArtikelLeichtbau 16
- ArtikelImperative 17
- ArtikelVoraussetzungen problematisieren 19
- ArtikelStabil durch Falten 23
- ArtikelLeichte Stühle 26
- ArtikelLeichte Stühle 28
- ArtikelSelbstbaumöbel 31
- ArtikelZitate 35
- ArtikelInformationen über Gegenstände 37
- ArtikelZiel und Ergebnis 40
- ArtikelGesichter des Funktionalismus 41
- ArtikelDer Neue Stil und das Dekorative 45
- DeckelDeckel -
- BandBand 14.1982,4 -
- Titel
- Form + Zweck
- Autor
- Links
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Imperative Wolfgang Döring Einige Grundsätze, die jede Erzeug nisentwicklungsarbeit bestimmen sollten, aus der Sicht des Instituts für Leichtbau und ökonomische Verwen dung von Werkstoffen Dresden. Wir weisen darauf hin, daß das Institut selbst rege publiziert und unter ande rem eine längere Schrift zum Problem Leichtbau bei der Erzeugnisentwick lung, die unser Autor verfaßt hat, herausgegeben hat. red. Die Forderungen nach Leichtbau und ökonomischer Verwendung von Werk stoffen, Hilfsstoffen und Energie gewin nen in fast allen Zweigen der Volks wirtschaft von Jahr zu Jahr an Bedeu tung. Die Ursachen sind zum einen dar in zu sehen, daß in vielen Industrie zweigen die Materialkosten für die Herstellung der Erzeugnisse 60 bis 80 Prozent der gesamten Produktions selbstkosten ausmachen. Zum anderen zeigen die Preise für Rohstoffe — be dingt durch ungünstiger werdende Ab baubedingungen, kompliziertere Auf bereitungsverfahren oder durch sich erschöpfende Vorräte - auf dem Welt markt eine ständig steigende Tendenz. Es müssen deshalb alle Möglichkeiten zur Sicherung eines ökonomischen Werkstoffverbrauches voll genutzt wer den. Eine besondere Bedeutung kommt bei diesem Bemühen den produktionsvor bereitenden Bereichen der Industrie zu, die durch ihre Arbeit etwa 80 Prozent des gesamten Materialverbrauches be einflussen. Die Möglichkeiten der Ein flußnahme beginnen bei der präzisen Erarbeitung konstruktiver Aufgaben stellungen und erstrecken sich über die Wahl günstigster Lösungsprinzipe bis zur Festlegung des Werkstoffs, der Form und der Abmessungen für jedes Einzelteil. Die Ergebnisse des leichtbau gerechten Gestaltens spiegeln sich pri mär in der Fertigmasse der entwickel ten Erzeugnisse wider, im Materialver brauch und in den Materialkosten. Bei vielen Erzeugnissen werden durch eine geringere Masse jedoch noch wei tere Vorteile erzielt, wie bessere Hand habbarkeit, geringerer Energieauf wand beim Anheben und Transportie ren der Erzeugnisse, größeres Lei stungsvermögen oder geringere Anfor derungen an das Tragvermögen von Decken und Fundamenten. Deshalb spielt der Leichtbau bei Flugzeugen, Schienen- und Straßenfahrzeugen, bei Behältern und Fördergeräten eine ganz besondere Rolle. Eines muß jedoch betont werden. Auch wenn es vorrangig um die Einsparung von Werkstoffen und um die Durchset zung des Leichtbaues geht, ist nicht das um jeden Preis leichteste Erzeugnis das erstrebenswerte Ziel, sondern jenes Er zeugnis, das die von ihm erwarteten Funktionen unter den vorgegebenen Bedingungen mit dem kleinsten volks wirtschaftlichen Kostenaufwand erfüllt. Leichtbau ist ein Weg, um dieses Ziel zu erreichen. Zusammenfassend kann man sagen: Leichtbau ist die Gesamtheit aller kon struktiven Maßnahmen, die durch eine Reduzierung der Erzeugnisfertigmasse — zur Einsparung von Werkstoff und Energie, — zur Verbesserung der Gebrauchs eigenschaften, — zur Reduzierung der volkswirtschaft lichen Aufwendungen führen. So vielfältig, wie die konstruktiv beein flußbaren Merkmale eines jeden Er zeugnisses sind, so vielfältig sind auch die Möglichkeiten für Konstrukteure und Formgestalter, auf Werkstoffauf wand und Erzeugnismasse Einfluß zu nehmen. Die besten Erfolge werden immer dann erzielt, wenn in allen Pha sen des Konstruktionsprozesses und bei jedem konstruktiven Detail sorgfäl tig nach der jeweils günstigsten Lösung gesucht wird. Die Durchsetzung des Leichtbaues be ginnt bei der Aufgabenstellung! Klare Zielstellungen sind eine Voraus setzung für jede schöpferische Tätig keit. Auch für die Durchsetzung des Leichtbaues erweist es sich deshalb als vorteilhaft, wenn in der Aufgabenstel lung für Entwicklungsvorhaben ganz konkrete Vorgaben zur Erzeugnismasse verankert werden, die aus Weltstands vergleichen und Trendanalysen abge leitet wurden. Prüfe alle Forderungen an ein Erzeug nis auf ihre Notwendigkeit! Denn was nicht notwendig ist, kann entfallen und erfordert dann weder Werkstoff noch Kosten. Erscheint diese Regel auch trivial, so wird sie doch nicht immer konsequent befolgt, weil verän derte Einsatzbedingungen nicht als solche erkannt, Anwenderwünsche nicht richtig interpretiert oder langjährige Gewohnheiten nicht ohne Zwang auf gegeben werden. Ein Beispiel: Nicht raucherabteile bei der Eisenbahn wer den schon seit geraumer Zeit nicht mehr mit Aschebechern ausgerüstet. Im Pkw-Bau ist es hingegen immer noch üblich, jedes Fahrzeug mit Aschebe chern oder sogar Zigarettenanzündern auszustatten, obgleich viele Pkw-Käu- fer diese Ausstattungsteile nie benöti gen. Wähle für jede Funktion das gün stigste Lösungsprinzip! Mitunter werden Möglichkeiten einer sparsamen Werkstoffverwendung da durch verschenkt, daß sich Konstruk teure zu schnell in konstruktive Teil probleme vertiefen und dabei den Kern der Aufgabe und seine prinzipiellen Lösungsmöglichkeiten aus den Augen verlieren. Denn fast jede konstruktive Aufgabe ist auf verschiedene Weise lösbar. Deshalb sollte man zuerst über legen, welche Lösungsprinzipe oder Lösungsvarianten überhaupt denkbar oder technisch möglich sind, ehe man daraus die günstigsten auswählt. Da bei kann es vorteilhaft sein, die jewei lige Aufgabe zunächst bewußt sehr ab strakt zu formulieren, weil gerade da durch das Finden neuer Lösungen be günstigt wird. Verlangt man zum Beispiel von einem Konstrukteur die „Entwicklung eines leichten Bremsgestänges für ein Fahr zeug", dann wird er sich zwar um eine materialsparende Gestaltung von He beln und Zugstangen bemühen, fordert man aber die „Entwicklung einer leich ten Einrichtung zur Übertragung von Bremskräften", dann wird er auch an dere Lösungsprinzipe wie Seilzüge oder hydraulische Kraftübertragungen mit in die Betrachtungen einbeziehen, bei denen auf relativ schwere Hebel oder Gestänge überhaupt verzichtet werden kann. Äußerst vielfältig sind die Möglichkei ten zur Einflußnahme auf Werkstoffver brauch und Erzeugnismasse in der eigentlichen Gestaltungsphase des Konstruktionsprozesses, in der Formen und Abmessungen der Bauteile festge legt werden. Hierbei ergeben sich na turgemäß für den Formgestalter auch die meisten Berührungspunkte zu den Anforderungen des Leichtbaus. Dabei mag nicht unerwähnt bleiben, daß in 17
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