Leichte Stühle Dagmar Lüder Stühle, wie sie auf dem nebenstehen den Bild zu sehen sind, findet man gegenwärtig in fast jedem Straßencafe. Ihre Herstellung ist dessenungeachtet recht aufwendig, ihre Nutzung nicht minder. Wir stellen im folgenden eine Entwicklung vor, die dem Hersteller wie dem Nutzer gleichermaßen Erleichte rung verspricht. red. Sitzmöbel aus massivem Rundstahl kranken oft daran, daß ihnen auf der einen Seite Stabilität, Haltbarkeit und Stapelbarkeit abverlangt wird, auf der anderen Seite aber möglichst wenig Material in ihre Konstruktion gesteckt werden soll. Kleine Durchmesser bedin gen kleine Trägheitsmomente — darin besteht das Materialspezifische des Vollstahlmöbels. Um nun die notwen dige Stabilität zu erreichen und dabei die Durchmesser gering zu halten, sind die Möbel häufig als Tragwerke aufge baut, was aber meist Einschränkungen anderer Art mit sich bringt, zum Beispiel lassen sich diese Konstruktionen ent weder gar nicht oder nur sehr unvoll kommen stapeln. Oder sie werden beim Stapeln über Gebühr in Mitlei denschaft gezogen, weil die Metallteile so aufeinander stoßen, daß an den Be rührungsstellen die Korrosionsschutz schicht verletzt wird, was wiederum zur Folge hat, daß man zwischen zwei Übeln wählen kann: Erhöhte Wartung oder verkürzte Lebensdauer, entweder nämlich müssen die beschädigten Stel len ständig neu überdeckt werden, oder die Möbel rosten vor sich hin. Die abgebildeten Modelle könnten zu mindest einige der landläufig bekann ten Sitzmöbel ablösen, die als mehr oder minder schlechte Varianten der sogenannten Wiener Kaffeehausstühle Cafes und Restaurants - insbesondere solche unter freiem Himmel — bevöl kern, Möbel, die man als zu materialin tensiv, als korrosionsgefährdet und nur sehr bedingt stapelbar bezeichnen muß, ganz zu schweigen von ihrer ins Auge fallenden Gestalt, die sich durch die Dominanz von Schnörkeln auszeich net. Ihre Konstruktion ist durch eine Vielzahl von solchen Schweißstellen charakterisiert, die die Korrosion gera dezu vorprogrammieren. 2 26