Kippenheiner wird Balljunge Aber jetzt sammelt der Heiner schon längst keine Kippen mehr. Er hat eine andere Arbeit gefunden. Das kam so: Eines Tages riet ihm ein Junge, zum Kippensammeln nicht zum Bahnhof zu gehen, wo zu viele Kinder und sogar auch Erwachsene auf der Suche waren. Er solle doch einmal zum Golfplatz hinausgehen. Dorthin kämen nur wenige. Zum Golfplatz ging er dann freilich, aber das Kippensammeln gab er bald auf: er wurde Kaddie. Was ist das? Das werde ich er klären. Golf ist ein Spiel, das auf großen Rasenflächen ge spielt wird. Man schlägt dabei einen Ball mit Holzschlägern vor sich her. Die Holzschläger stecken in einer Art Köcher. Den trägt der Spieler nicht selbst. Das tut ein Junge, der als Träger mit ihm geht. Einen solchen Jungen nennt man Kaddie. Golf wird besonders in Amerika gespielt. Die Amis mögen es sehr gern. Der Golfplatz, zu dem der Kippenheiner hinging, war für die amerikanischen Soldaten beschlagnahmt worden. Deutsche durften nicht hin, außer den Kaddies natürlich. Und einer von ihnen wurde also der Kippenheiner. Für seine Arbeit wurde er gut bezahlt. Die Kaddies unterein ander hatten ausgemacht, was sie bekommen müßten. Sie bekamen kein Geld. Die Amisoldaten hatten ja meistens kein deutsches Geld, und ihre Dollars durften Deutsche nicht haben. Bezahlt wurde meistens mit Zigaretten. Wenn sich ein mal ein Ami nicht an den Tarif halten wollte, dann sagten die Jungens gar nichts. Aber wenn er das nächstemal wiederkam, dann kam kein Kaddie zu ihm, er konnte rufen und sogar