DIE LICHTARTEN TAGESLICHT Bei Betrachtung der Tabellen 21 und 22 ergeben sich wichtige Rück schlüsse über die Eignung des Tageslichtes für Nah- und Makro- Verlängerung der aufnahmen. Die Notwendigkeit zur Verlängerung der Belichtungszeit Beliditungszeit tritt praktisch beim Abbildungsmaßstab 1 : 7 oder 1 : 6 ein. Bei den vorangehenden kleineren Maßstäben kann sie als unerheblich noch unberücksichtigt bleiben. In der Folge nimmt sie aber rapid zu. Beim Maßstab 1:2 ist bereits zweieinviertelmal und bei Abbildung in natürlicher Größe (1 :1) sogar viermal so lang zu belichten. Wo unter normalen Umständen 1/100 Sekunde Aufnahmezeit ausreichen würde, ist nunmehr 1/25 Sekunde nötig, und das ist besonders bei bewegten Objekten eine lange Zeit, zumal ja bei Nahaufnahmen die Bewegungsgeschwindigkeit noch verstärkt wird. Der Ausweg, die Blende entsprechend zu öffnen, statt die Belichtungszeit zu verlängern, Zimmeraufnahmen einer Tulpe. Neun Stunden liegen zwischen der ersten und der zweiten Aufnahme, während die Tulpe unverändert an ihrem Platz stand. Das Licht fiel morgens seitlich von vorne ein und konnte den Kelch durch die herab geklappten Blütenblätter gleichmäßig ausleuchten. Am späten Nachmittag ergab sich dann die Möglichkeit zur zweiten Aufnahme in direktem Gegenlicht.