„On voit des commis Mis Comme des princes Qui jadis sont venus Nus De leurs provinces.“ Die großen Treffer sind den Unternehmungen Vorbehalten, die über raschend, aber von erster Notwendigkeit sind. Das große Kaufhaus ist eine Notwendigkeit des intensiven und praktischen Lebens geworden. Es bedeutete eine Huldigung für die moderne Kunst, als gelegentlich der Wiedereröffnung des Printemps nach dem Brande für die Gala-Veranstaltungen Organisatoren wie Serge Diaghilew, Gabriel Astruc (der Erbauer des „Theätre des Champs Elysees“) und jener reine Künstler mit dem düstren Schicksal, der Maler Juan Gris, gewonnen wurden. LEON-PAUL FARGUE ODER DER LETZTE BOHEME Vo n MARCEL RAVAL*) L eon-Paul Fargue ist vielleicht der letzte Boheme von Paris. Ich nehme dies Wort in seiner besten Bedeutung. Fargues Bohemetum ist eine Boheme ohne Fisimatenten, ohne Literatur und Extravaganz. Sie ist ein Zustand der Gnade, eine Art und Weise, der Zeit und den Dingen eine elastische Konsistenz zu geben, einen Grund, nicht zu sein. Er ist ein Mann der sentimentalen Illusionen, er ist ein Poet. Wunderbar versteht er, die, die ihm folgen, aufzuspüren, seinen Schmeichlern zu mißfallen, dem Zufall Reiz zu verleihen, die Langeweile zu bannen, seine Freunde zu vernachlässigen und sie darum nur noch mehr zu lieben. Bei der Wahl zwischen seinem Leben und seinem Werk hat er seinem Leben den Vorzug zu geben verstanden. Der Beruf Leon-Paul Fargues ist, ein lebendiger Mensch zu sein. Ich weiß von Leuten, die ihn nur als Keramiker kennen, der er aus Familientradition geworden ist. Einer meiner Freunde ging eine Zeitlang jeden Abend mit ihm aus und erfuhr nur durch Zufall, daß er schreibt. So versteht man sein Ge ständnis. „Ich habe meine Wahl seit langem getroffen. Ich mag die Menschen mehr als das, was sie machen. Ich habe Freunde, die nur menschliche Qualitäten haben, und ich liebe sie. Ich habe welche, die berühmte Künstler sind, und deren Annäherung mich in Bestürzung versetzt, wie der Anblick eines Gefangenen, der hinter Gitterstäben auf mich zukommt. Die Kunst hat meine besten Freundschaften zum Welken gebracht.“ *) Entnommen der „Nouvelle Revue Francaise“. 2 1 7