VI. Vulkane A. Die Basalte in der Sächsischen Schweiz Ein völlig neues Element in der Geologie, der Sächsischen Schweiz tritt uns in den zahlreichen vulkanischen Gesteinen entgegen, die vom Cottaer Spitzberg über den Großen Winter berg bis in den Winkel von Hinter hermsdorf reichen, die sich im Basalt von Stolpen als nördlichen Angel punkt darstellen und sich über den Großen Zschirnstein nach Süden in das Böhmische Mittelgebirge (esk stredohory) fortsetzen. Wirft man einen Blick auf die Karte, ist der Zusammenhang unserer Basaltgesteine mit denen Nordböh mens deutlich sichtbar. Vom Böh mischen Mittelgebirge als Zentrum strahlen die einzelnen Vorkommen fächerartig nach NW, NO und O aus. Abb. 53. Die tertiären vulkanischen Ge steine in NO-Böhmen und SO-Sachsen Demzufolge muß es unsere Aufgabe sein, die zu beobachtenden Vorkommen mit den in Böhmen erkannten Dingen zu vergleichen, um daraus zu schließen, wie in Sachsen die vulkanischen Ereignisse wohl vor sich gegangen sein mögen. 1. Gänge und Schlote Aus der Sächsischen Schweiz kennen wir vornehmlich folgende Erschei nungsformen der vulkanischen Gesteine: a) Gänge b) Schlotartige Eruptionsstiele (oft auch Stöcke genannt). Die Gänge können z. B.im Zeughausgang eine Länge von 7 km erreichen und setzen sich dann aus mehreren Einzelgängen zusammen. Aber auch kürzere Gänge kommen sehr oft vor. Ihr Streichen, ihre Richtung also, schwankt zwischen O—W und NNO—SSW, hat demnach im allgemeinen eine erz- gebirgische Richtung. Bemerkenswert erscheint, daß der Verlauf der Gänge und der Klüfte nicht gleich, zu sein braucht. So wurde festgestellt, daß der