III. Die Jura-Zeit A. Vorkommen Wenngleich Ablagerungen der Jurazeit in ihrer Geringfügigkeit im Elb sandsteingebirge, ja in ganz Sachsen, eine sehr untergeordnete Rolle spielen, ist dennoch ihre wissenschaftliche Bedeutung nicht zu unterschätzen. Kommt doch noch hinzu, daß im vorigen Jahrhundert sowohl eine wirtschaftliche Nutzung diese spärlichen Reste bedeutungsvoll machte, als auch ihr eigen tümliches Auftreten und die Deutung dieser ungewöhnlichen Vorkommen viel Aufsehen erregten. Heute nur noch an wenigen kleinen Schollen entlang der Lausitzer Über schiebung erhalten, wurden diese jurassischen Gesteine zur Zeit ihrer Ent stehung als Sedimente in einem Meere abgelagert, welches sich von Nord westdeutschland bis nach Mähren hinzog. Auch dieses Meer folgte wiederum' der uralten Elbelinie. Bei genauer Betrachtung dieser Ablagerungen ist mit Hilfe der in ihnen erhalten gebliebenen Versteinerungen festzustellen, daß diese Gesteine aus verschiedenengeologischen Stufen stammen. Fundorte jurassischer Sedimente liegen bei Hohnstein, Saupsdorf, im Heidelbachtal und in der Nähe der Lich- tenhainer Mühle. Sie sollen im folgenden einer näheren Betrachtung unter zogen werden. In Hohnstein wird die dort als älteste Juraschicht angesehene Ablagerung vermutlich von gelben Sandsteinen und Konglomeraten gebildet, in denen die Muscheln und Ammonshörner vorhanden gewesen sein sollen. Diese ein schränkenden Angaben müssen deshalb gemacht werden, weil direkte Beob achtungen schon so lange zurückliegen, daß sie nicht mehr ohne weiteres übernommen werden können. Des weiteren sind die Aufschlüsse hier und auch an allen anderen Orten seit langem verfallen und erlauben keine neuen Angaben. Die nächstjüngere Ablagerung wird von der „Schwarzen Lage“, einem kohlereichen Ton, gebildet. Sie hat eine Mächtigkeit, die zwischen 1 und 8 m schwankt und führte viele Versteinerungen (vor allem Ammoniten). Auffallend ist aber auch die Pechkohle, von der wohl mit die dunkle Farbe herrührt. Diese Kohle ist ehemaliges Treibholz des Jurameeres.