VII. Das Eiszeitalter Die Darstellung des Eiszeitalters im Elbsandsteingebiet umfaßt zwei große Probleme. Einmal ist es die Geschichte der Elbe, die einer genaueren Bearbei tung bedarf und zum anderen sind es die Vorgänge während der Eiszeit selbst, die das heutige Landschaftsbild prägten. Eine andere Formulierung besagt, die Deutung der Ablagerungen und die morphologische Analyse der Land schaft sind die vordringlichsten Aufgaben dieses Kapitels. A. Die alte voreiszeitliche Elbe Die Eruptionen der tertiären Vulkane an der Wende Oligozän—Miozän ist die letzte einigermaßen sichere Zeitmarke vor dem Beginn der Eiszeit. Vor ¬ eiszeitliche Ablagerungen lassen sich an mehreren Stellen im Elbsandsteingebirge in Form alter Flußschotter nachweisen. Bei Flußablagerungen wird in der Geo logie zwischen Anschotterung und Auf schotterung unterschieden. Der mäandrie rende Fluß furcht auf der Stelle der stärk sten Strömung das Flußbett aus und bildet einen Prallhang. Auf dem gegenüberliegen den Ufer entsteht ein Gleithang, an dem Schotter abgelagert werden. Ein solcher Vorgang wird Anschotterung genannt (Abb. 58). Die Aufschotterung dagegen erfaßt die gesamte Talbodenbreite infolge Abb. 58. Anschotterung und Auf schotterung. (Nach Grahmann 1933) überreichlicher Materialzufuhr von den seitlichen Talhängen und geringer Transportkraft der Flüsse. Die präglazialen Elbeschotter innerhalb der Sächsischen Schweiz stellen wahrscheinlich Reste einer allgemeinen Auf schotterung dar. 1. Terassen In regional weit ausgedehnten Untersuchungen wurde bei den Schottern der Elbe eine größere Folge von Terrassen unterschieden. Sie gliedern sich wie folgt: