II. Das Grundgebirge Wie zu jedem Bild ein ordentlicher Rahmen gehört, der sowohl äußerlicher Abschluß einerseits und doch zugleich Überleitung andererseits darstellt, so ergibt sich auch bei unserer Betrachtung die Notwendigkeit, den „Rahmen“, also die Umgebung des Sandsteingebietes, etwas näher zu beleuchten. Diese Forderung ist gerade hier sehr zu beachten, weil aus der Untersuchung dieses „Rahmens“ gleichsam rückschließend die Frage nach dem heute durch die Sandsteine verhüllten Untergrund der Sandsteinmassen beantwortet werden soll. Dabei müssen mancherlei Beobachtungen helfen, das vermutete Bild zu bestätigen; eine Aufgabe, die um so schwieriger wird, je weniger Tatsachen zur Verfügung stehen. Deshalb sei vor allem auf das zu beobachtende Ma terial zurückgegriffen, und das ist das Lausitzer Granitmassiv im Norden, das Elbtalschiefergebirge im Westen und das Gneisgebiet des Osterzgebirges im Südwesten. A. Lausitz Das Lausitzer Granitmassiv wird an der Erdoberfläche durch die Lausitzer Überschiebung von dem eigentlichen Sandsteingebirge getrennt. So scharf und deutlich sich diese Gesteinsgrenze in der Landschaft (und auch auf der Karte) abhebt, so ungewiß ist sie aber unter der großen Sandstein masse. Halten wir uns deshalb zuerst an die Lausitzer Überschiebung selbst. Ihre Entstehung soll hier noch nicht weiter aufhalten; es wird im Kapitel „Schollenbewegung“ noch sehr ausführlich darüber zu sprechen sein. An dieser Stelle interessiert nur ihr Verlauf. Sie erreicht das Arbeitsgebiet an der Wesenitz östlich der Schönen Höhe von Dittersbach und verläuft in südöst licher Richtung über den Kuhberg, den Doberberg bei Dobra, südlich der Hohburkersdorfer Linde nach der Hocksteinschenke. Der schönste Aufschluß lag in der Wartenbergstraße westlich von Hohnstein. Diesen Ort durchquert sie in seiner Mitte und läuft weiter über die Waitzdorfer Höhe; an der Kohl mühle quert sie das Sebnitztal und streicht am Ortseingang von Altendorf vorüber, quert die Kirnitzsch und erreicht die Kleine Liebe. Von diesem Berg