60 Gebilde als Muster dienten, eine gewisse Fülle der Laub(!)entwickelung vermißt wird und daß wir sicher keinen schöpferischen, sondern blos einen nachempfindenden Künstler vor uns haben“. Der Grabstein für den 1486 gestorbenen Conrad Tanhauser in Maria-Pfaar im Lungau 1 ) dürfte hier her gehören, wie das Bruch stück eines von der Witwe des 1478 gestorbenen Paul Schernstainer in diesem oder dem folgenden Jahre in Korneuburg errichteten Stei nes 2 ), oder der an einem nicht zu ermittelnden Orte der Um gebung Salzburgs befindliche, mir in Photographie vorlie gende, der erst 1506 gestor benen TochterWolfhart Über ackers, Ursula, die mit Chri stoph Strasser zu Alm ver mählt war. Dieser Stein zeigt außer den beiden Wappen der Ehegatten auch die ihrer Mütter. Ein weit geschmackvollerer Künstler tritt uns in dem Mei ster des Wappensteines für den 1487 gestorbenen Georg Ai gl zu Lind an der Marga rethen-Kapelle im Salzburger Petersfriedhof 3 ) (Abb.36) ent gegen. Die Anlehnungen an die Art Eybenstocks sind noch offenbar, im einzelnen zeigt sich aber bereits eine weit gehende Emanzipation von dessen Eigentümlichkeiten. Als Hauptcharakteristikum tritt neben die älteren Formen des Deckenschnittes eine häufige Verwendung der auf älteren Steinen bereits vereinzelt vorkommenden schneckenförmigen Einrollungen der Zaddelenden. Auch die Bildung der Helmzier in der Art wie wir sie auf dem Grabstein für Peter Prewer in ') M. d. Z.-K., n. F. XXIV, S. 180 (Abb.). 2 ) Kunsthist. Atlas X, Tafel XLIII, 6. 31 Walz a. a. O., Nr. 98, S. 124. y-"i mm Abb. 34. Reichenhall, St. Zeno: Wilhelm Stainhauff (f 1498).