70 Kreis, aber der niedrigen Helmform nach in eine andere Werkstatt, vielleicht in die Valkenauers selbst, in der, wie wir sehen werden, diese bevorzugt wird. Sie nehmen, wie gesagt, den frontalen Typus des nach Ungarn gelangten Denkmals auf, ohne wesentlich andere als kostümliche Ver änderungen. Der Salzburger ist glätter, technisch eleganter behandelt, der Marzoller in der Ausführung etwas härter. Es mag dies dem Umstande zuzu schreiben sein,» daß es sich um eine schulmäßige Replik eines beliebten Vorwurfs handelt. Augenbildung und Haarbehand lung grade dieses Stückes (Abb. 40) weisen mehr auf die Helmzier des Preys’schen Wap pens zurück, als sie dem Schild halter des Steines für Wiltpolt Storich in Aussee nahe stehen. Daß diese Steine die un mittelbare Vorstufe der um 1510 gefertigten Gruftplatte für Hans Herzheimerin Aussee bilden, ist schon von Halm hervorge hoben. Die streng frontale und symmetrische Anordnung be ginnt in diesem Stücke wieder einer lebendigen Auffassung Platz zu machen, noch aber scheut sich der tüchtige Meister, über eine leichte Neigung des Hauptes hinauszugehen. Halm möchte auch dieses sympa thische Bildwerk (Abb. 41) dem Hans Valkenauer selbst zu weisen. Mir scheinen die nach- Abb. 42. Friesach (Dominikanerkirche): prüfbaren Berührungspunkte für Balthasar von Tanhausen (f 1516). e j ne solche Zuschreibung nicht auszureichen, ln der individuellen Kopfbehandlung liegt zweifellos ein er heblicher Fortschritt gegenüber den älteren Rittersteinen, aber die Weichheit des Gesichtsausdruckes, die allein an ein sicheres Valkenauerwerk erinnert, die Tumbaplatte für Wolfgang von Polheim in Obertalheim, ist aller Wahr scheinlichkeit nach weniger dem Wollen des Künstlers als dem Zahn der Zeit anzurechnen, der das Denkmal stark in Angriff genommen hat.