63 nahe Verwandtschaft hin, die zwischen diesem und einer Reliefplatte besteht, die in ein Epitaph eingelassen wurde, das der aus Salzburg stammende, 1520 gestorbene Lukas Lamprechtshauser, anscheinend in seinem Todesjahre, sich und seinen Brüdern zum Gedächtnis in der Regensburger Dominikaner kirche errichtete. Sie zeigt (Abb. 38) unter einem reichen architek tonischen Baldachin die Gottes mutter sitzend mit dem Jesus knaben auf dem Schoß, ihm eine Rose reichend. Zwei musizie rende Engel stehen auf seitlichen Konsolen, zwei andere spannen hinter der Mittelgruppe einen Schleier aus, zwei schweben po saunenblasend darüber, ein sieben ter hält die Krone über Mariens Haupte. Das schöne Denkmal galt bisher für ein Werk der neun ziger Jahre des 15. Jahrhunderts, das seinem Stil nach nicht in Regensburg entstanden sein kann, während die Herkunft des Be stellers und das Steinmaterial auf Salzburg weisen ’). Halm stellte dagegen die These auf, daß es spätestens in die Zeit von 1470 bis 80 gehören könne, und suchte glaubhaft zu machen, daß es der seit 1474 in Salzburg als Bürger ansässige Hans Valkenauer aus Regensburg noch in seiner Heimat geschaffen habe. Nun muß zuge geben werden, daß der Madonnen typus genau so in jenem Werke wiederkehrt, das wir allein mit Sicherheit direkt aus der einzig er haltenen, urkundlich fürValkenauer gesicherten Arbeit, den Statuen für das Speierer Kaisergrab, herleiten können, dem Keutschachepitaph in Maria- Saal in Kärnten 2 ). Es hat diese Hypothese etwas ansprechendes, umso mehr, als das Bedürfnis, für einen Meister, der um 1515 den Siebzigern 0 O. C. v. Weegmann: Architektur und Plastik der Frührenaissance in Regensburg. München 1909, S. 92 f. 2 ) Abb. bei Halm a. a. O., S. 156 f. Abb. 37. Salzburg, St. Peter: Hans Preys v. Pilgreinsgrein (t 1485).