und unübersichtlichen Formen der Spätgotik und ein Streben nach schöner, wohl ausgerundeter Linienführung zu konstatieren haben. Weniger elegant und auch nicht mit gleicher Sorgfalt ausgeführt ist das noch rein gotische Blattwerk in den oberen Zwickeln. So steht das Denkmal genau auf der Grenze zweier Stilperioden, die Formprobleme beider kämpfen in ihm miteinander. Offenbar von der gleichen Hand, aber technisch gleichmässiger voll endet ist der nur als Bruchstück erhaltene Denkstein, den Amater von Traut- manstorff, Sigmund Schörls Witwe (f 1521), anläßlich der Stiftung eines ewigen Lichtes in der Villacher Pfarrkirche errichtete (Abb. 44). Daß diese in der Val- kenauerwerkstatt im zwei ten Jahrzehnt des Jahr hunderts gebräuchlichen Wappenbildungen mit denen der zuletzt bespro chenen Rittersteine für Panichner, Herzheimer und Tanhauser nichts Ge meinsames mehr haben, bedarf keiner weiteren Ausführung. Damit schwindet aber die Wahr scheinlichkeit, daß sie, oder auch nur der be deutendste von ihnen, der Herzheimers, von Valkenauer herrühren, die heraldischen Formen Valkenauers andrerseits auch auf Werken finden, die nicht unter seinen Augen entstanden sind. Es darf angenommen werden, daß die aus seinem Betriebe ausscheidenden Schüler sie mit sich nahmen und selbständig weiter bildeten. Auf diese Weise ist uns die unmittelbare, durch eigenhändige Arbeiten Valkenauers bis jetzt nicht belegbare Vorstufe dieser Wappenform durch ein Stück überliefert, das Halm mit Recht dem Kreis Valkenauers zuweist, das Epitaph, das sich Blasius von Keutschach im Jahre 1511 in Maria-Saal errichtete. Der Unterschied besteht eigentlich nur in der Schildbildung, die mit der in jener anderen Werkstatt verwendeten über einstimmt, während der Deckenschnitt dem zuletzt beschriebenen gleicht, mit der Ausnahme, daß ihm noch das scharfe Sichelende fehlt. Noch weiter zurück führt das Epitaph der Möderndorfer an demselben Ort, dessen Schildform noch etwas schlanker ist, und dessen Decken den beiden älteren Rittersteinen um 1500 bereits sehr nahe kommen. Während dieses Stück möglicherweise noch aus Valkenauers Werkstatt selbst stammt, ist das von 1511 im Figürlichen zu schwach, als daß man annehmen dürfte, Valkenauer Abb. 44. Villach: Amater von Trautnianstorff (f 1521). Es kann nicht wunder nehmen, daß sich